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Ein Korridor für Wildtiere im Moos

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Das Grosse Moos auf Freiburger und Berner Boden ist nicht nur eines der wichtigsten Gemüse-Anbaugebiete der Schweiz, es ist auch Land, auf dem sich Füchse und Hasen gute Nacht sagen. Die Stiftung Biotopverbund Grosses Moos engagiert sich dafür, in dem Schweizer Gemüsegarten Landwirtschaft und Natur unter einen Hut zu bringen. Eines der über 30 Projekte des Biotopverbunds ist ein Korridor für Wildtiere auf Inser Boden.

Entlang eines Waldstücks bei der landwirtschaftlichen Siedlung Züttel soll ein Ökostreifen auf rund einem Kilometer Länge und rund 30 Metern Breite entstehen. Dafür braucht es drei Hektaren Land. Auch ein Zaun ist geplant, so dass sich die Wildtiere dereinst auf ihrem Weg nicht am Gemüse auf dem Land nebenan bedienen können. Der bestehende Flurweg soll verschoben werden.

Wichtige Ergänzung

«Ganz früher war hier eine Sumpflandschaft mit Büschen», sagt Albert Lüscher, Präsident der Stiftung Biotopverbund Grosses Moos, und zeigt auf das schneebedeckte weite Land. Heute pflanzen Landwirte auf einem grossen Teil der Ebene Gemüse an. Nicht weit entfernt fahren Autos auf der Umfahrungsstrasse von Ins Richtung Galmiz und umgekehrt. Zwischen Sugiez und Ins beim Hauptkanal hat es eine Brücke für den Verkehr. Die Wildtiere können unten durch von A nach B gelangen. Der geplante Korridor sei eine wichtige Ergänzung für diesen überregionalen Wildwechsel, erklärt Lüscher. «Rehe und andere Tiere können sich entlang dem Hauptkanal fortbewegen, und der Korridor entlang des Waldes ermöglicht es ihnen, zum Hanggebiet zwischen Ins und Müntschemier zu gelangen.»

Das sei ein wichtiger Weg für die Wildtiere, betont Lüscher. Auch die Studien für die Umfahrungsstrasse T10 hätten dies klar aufgezeigt. «Auf dem Hügel befindet sich eine für die Tiere wertvolle Heckenlandschaft, deshalb ist die Verbindung von grosser Bedeutung.» Die Hecken seien teilweise als Kompensation für den Kiesabbau in der Nähe entstanden.

 Das Land für den Korridor stellt der Gemüsebaubetrieb Züttel zur Verfügung. «Es bleibt auch sein Land», erklärt Lüscher. Als Gegenleistung habe man vereinbart, dass auch das landwirtschaftliche Land aufgewertet werde. «Verteilt über den Korridor entstehen Teiche», erklärt Lüscher. Mit dem Aushub für die Weiher könnte der Landwirt Vertiefungen und Unebenheiten auf seinem Gemüseland ausgleichen.

BLS-Doppelspurausbau

Um das Projekt zu realisieren, braucht es rund eine halbe Million Franken. Der grösste Geldgeber des Biotopverbunds ist der Fonds Landschaft Schweiz. Geld für das Projekt von dieser und weiteren Stellen sei die eine Möglichkeit.

«Zudem klären wir ab, ob der Korridor als Ausgleichsfläche für den Doppelspurausbau der BLS dienen kann», sagt Lüscher. «Wir sind dran, einen für alle gangbaren Weg zu suchen.» Ab wann sich die Rehe auf den Weg machen können, weiss Lüscher nicht. «Es braucht einen langen Atem für solche Projekte.»

Auf dem Boden der Gemeinden Bas-Vully und Galmiz in der Nähe der Anstalten von Bellechasse hat der Biotopverbund eine Ökofläche von 17 Hektaren realisiert. Dieses Projekt ist bereits in der Phase der Erfolgskontrolle angelangt.

 

Albert Lüscher im Moos. 

«Es braucht einen langen Atem für solche Projekte.»

Albert Lüscher

Präsident der Stiftung

Biotopverbund Grosses Moos

Biotopverbund: Der Ausgleich im Gemüsegarten

D er Biotopverbund Grosses Moos arbeitet seit 1996 an der Aufwertung einer der grössten Ebenen der Schweiz. Er fördert naturnahe Flächen und strebt ein vernetztes System von natürlichen Lebensräumen an. 2006 erfolgte die Gründung der Stiftung Biotopverbund Grosses Moos. Albert Lüscher hat seit der ersten Stunde der Stiftung das Präsidium inne. Als Kulturingenieur und Geometer habe er sich bereits vor seiner Pensionierung oft mit Projekten zur ökologischen Aufwertung auseinandergesetzt, sagt Lüscher. Deshalb sei sein Engagement nahelie gend. emu

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