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Ein Kraftort an der Sense

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

«Ich höre immer wieder, dass Leute sagen, wie gut ihnen dieser Ort tue», sagt die 62-jährige Marianne Schneider über das Felsenhaus an der Burlingenhalde auf Überstorfer Boden. Das ungewöhnliche Haus befindet sich circa zehn Meter über der Sense. «Im Haus hat man das Gefühl, man fliege über dem Fluss», sagt Marianne Schneider. Das Letzte, was sie am Abend vor dem Einschlafen, und das Erste, was sie am Morgen beim Aufwachen hört, ist das Rauschen des Flusses. Sie geniesst die Ruhe und die spezielle Energie dieses Ortes. Er lade dazu ein, sich auf sich selber einzulassen und alles zu entschleunigen. «Bei der Meditation in der Natur bekommt man zu allem eine ganz andere Verbindung», erzählt die Therapeutin. Sie arbeitet oft mit Patienten am Wasser, bei den Bäumen oder am Feuer.

Intuitiver Wegweiser

1999 hat die gebürtige Zürcherin das Felsenhaus von Walter Bartlome (siehe Kasten) übernommen. Er hatte das Haus im Sandsteinfels gebaut. «In diesen dreizehn Jahren ist mir hier viel Eindrückliches passiert», erzählt Marianne Schneider. Sie habe dank ihrem Aufenthalt im Felsenhaus oft gespürt, was sie in ihrem Leben anpacken und was sie besser sein lassen sollte. «Das Felsenhaus ist ein starker Kraftort mit hoher Energie.» Diese Energie gehe von der Fauna und Flora, dem Felsen, aber auch von der Sense aus. «Die Sense führt ein besonderes Wasser mit, es ist leicht schwefelhaltig und leicht wärmer als das Wasser anderer Flüsse.»

Energie wiederherstellen

Vor kurzem mussten im Steilhang beim Felsenhaus circa 40 Bäume gefällt werden, weil diese zu gross und zu schwer wurden und Sturzgefahr drohte. «Dieser Eingriff hat das Kraftfeld verändert», sagt Marianne Schneider. Die Harmonie gelte es nun mit Neupflanzungen wieder aufzubauen. «Ich bin deshalb der Überzeugung, dass auch ein Eingriff in die Sense einen Einfluss auf diesen Kraftort hat», erklärt die Dokumentarfilmerin.

Wasser könne sich durch mechanische Manipulation schwingungsmässig verändern, dazu gäbe es ausreichend wissenschaftliche Studien. «An diesem Wasser leben seltene Vogelarten; Menschen und wilde Tiere suchen diesen Ort auf, auch der positiven Wirkung des Wassers wegen», erklärt Marianne Schneider. Für sie ist das Sense-Gebiet als Ganzes ein sehr eindrücklicher Mikrokosmos.

Sie setzt sich dafür ein, dass der Kraftort Felsenhaus auch in Zukunft in diesem Sinne weiterexistiert. Sie hat deshalb einen Verein gegründet, dem sie das Felsenhaus dereinst schenken wird. «Für mich ist es wichtig, dass das Haus als spiritueller Ort erhalten bleibt.» 18 Personen gehören dem Verein an. «Alle nähern sich der spirituellen Denkweise an und üben einen achtungsvollen Umgang mit der Natur und ihren Wesen, wie ich es bis anhin tat.»

Auf innere Stimme hören

Über die Gesellschaft und die Zukunft der Menschheit macht sich Marianne Schneider oft ihre Gedanken. «Ich frage mich, ob wir Menschen reif sind, um alle die Herausforderungen zu bewältigen, die auf uns zukommen». Die Menschen müssten wieder lernen, auf ihre innere Stimme zu hören. Dies sei die beste Voraussetzung für Unabhängigkeit und eigenständiges Denken und Handeln. «Und dafür braucht es den Zugang zu solchen Kraftorten wie dem Felsenhaus an der Sense», betont sie.

Der Eingang zum Felsenhaus.Bild Charles Ellena/a

Marianne Schneider.Bild zvg

Rückblick: Vor dem Abbruch verschont geblieben

Es hat nicht viel gefehlt, und Walter Bartlome hätte sein selber geschaffenes Refugium an der Sense in den achtziger Jahren räumen müssen. Am 6. Januar 1976 hatte der Oberamtmann des Sensebezirks nämlich auf Betreiben der Gemeinde Überstorf einen Räumungsbefehl für die 60 – meist ohne jede Bewilligung erstellten – Wochenendhäuschen auf der Freiburger Seite des Senseufers erlassen. In ihrer Ortsplanung figurierte das Senseufer unter den Schutzgebieten, und schon zu Beginn der sechziger Jahre hatte Überstorf für dieses Gebiet ein Bauverbot erlassen.

Für 44 illegale Bauten war der Räumungsbefehl nach langem Hin und Her am 1. Juni 1985 rechtskräftig geworden. Die meisten Besitzer brachen in der Folge ihre Bauten tatsächlich ab. Für 18 weitere Bauten war damals die rechtliche Lage noch nicht klar, weil Rekurse hängig waren. Dem Felsenhaus von Walter Bartlome wurde schliesslich ein ersessenes Recht zugestanden. Es blieb vor dem Abbruch bewahrt. ak

Serie

Wem gehört die Sense?

Die Sense hat dem Sensebezirk nicht nur seinen Namen gegeben, sondern ist auch Grenzfluss zwischen den Kantonen Bern und Freiburg. In einer Serie beleuchten die FN die teilweise unvereinbaren Ansprüche, die in Bezug auf den Fluss vorhanden sind: Sie ist beliebtes Naherholungsgebiet; Umweltschützer möchten die Auenlandschaft schützen; und Energieproduzenten sehen die Sense als guten Standort für ein Kleinwasserkraftwerk. im

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