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Ein kurzer Rutsch, der es in sich hat

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Etwas mulmig wird einem schon, wenn man auf dem 5,5 Meter hohen Turm steht, die Hände fest an die graue Gittervorrichtung gestemmt hat, und vor sich die Ampeln mit dem «Start»-Schriftzug erblickt–fast wie in der Formel 1, einfach ohne Rennwagen. Dann plötzlich schnellen die Ampeln von Rot auf Grün und mit Schwung bugsiert sich der Badende in eine der drei Fahrbahnen. Körper anspannen und ab geht die Post: Zuerst nach links, dann gleich eine scharfe Rechtskurve und schliesslich spritzt dem Rutscher zum Abschluss eine Wasserfontäne ins Gesicht. Das wars, nach kurzen sechs Sekunden ist der Spass auf der 55 Meter langen Bahn auch schon vorbei.

«Das stimmt, sie ist vielleicht etwas kurz», räumt der langjährige Bademeister Peter Hermann ein, «aber wenn man die richtige Technik anwendet, kriegt man ein ziemliches Tempo», fährt er fort. Und diese Technik herauszufinden, sei gar nicht so schwer: «Schulterblätter und Fersen runterdrücken und dazu eine richtige Badehose anziehen», sagt er und verrät, dass er die neue Rutschbahn auch schon getestet hat.

Platz für drei Personen

Zu den begeisterten Badi-Besuchern, die sich vor der rot-weissen Bahn tummeln, gehört auch Magui Gay Schmid, die zusammen mit ihren beiden Kindern Arno und Ella den Weg von Düdingen nach Murten gefunden hat. Es sei «sympa», meint sie kurz und bündig. Sie schätze es, dass wegen der Bauweise drei Personen gleichzeitig auf der Rutsche Platz haben. Auch ihre Kinder haben an der neuen Attraktion Gefallen gefunden: «Am besten gefällt mir, dass am Schluss eine Menge Wasser aufspritzt», sagt die 7-jährige Ella. Die Begeisterung steht ihr und ihrem drei Jahre älteren Bruder ins Gesicht geschrieben, nicht zuletzt, als die Mutter der beiden anfügt: «Wir werden auf jeden Fall wieder kommen.» Ähnlich lautet auch das Fazit von Joël Jacquey. Den 65-jährigen Rentner aus Sugiez hat es wegen seiner Enkelkinder auf die Rutschbahn getrieben: «Für die beiden ist das ein grossartiges Erlebnis», meint er und ist sich sicher, dass die Kinder Spass an der neuen Attraktion haben. Aber auch Jacquey scheint Gefallen an der Sache gefunden zu haben und erzählt von seinem eigenen Rutschbahn-Erlebnis: «Ich lasse mich einfach gehen. Aber bei der zweiten Kurve muss man ein wenig aufpassen, das ist der anspruchsvollste Teil der kurzen Strecke.»

Müsste Jacquey eine Bewertung abgeben, so gäbe es für die Rutsche acht von zehn Punkten–«von meinen Enkelkindern gäbe es die volle Punktezahl–bestimmt», sagt der Rentner, bevor er wieder zur Treppe eilt und eine neue Runde in Angriff nimmt.

Zu wenig «Pepp»?

 Es ist jedoch nicht zu übersehen, dass neben Jacquey und einigen anderen Müttern, Vätern und Grosseltern in erster Linie Kinder auf dem Gelände der Rutschbahn anstehen. «Ich schätze, die meisten sind bis zu 10 Jahre alt–Jugendliche sieht man eher wenig», bestätigt Bademeister Kevin Piato. «Die Bahn ist zwar schon recht schnell, aber für die meisten Jugendlichen ist sie wohl zu wenig aggressiv», erklärt der 24-Jährige.

Am Ende finden sich aber doch noch ein paar Jungs, welche die Rutschbahn ebenfalls ausprobiert haben und ein Urteil abgeben. Die Bewertung der Schüler aus Murten und Umgebung: «Man kann Rennen absolvieren, das finde ich gut», sagt etwa der 14-jährige Elia aus Merlach. Und obwohl sie etwas zu kurz geraten sei, geben fast alle Jungs der «Racer»-Rutsche acht von zehn möglichen Punkten. Ein Indiz dafür, dass diese ihren Namen vielleicht doch verdient hat.

Ein Besuchermagnet?

Ob die Badi Murten durch ihre neue Attraktion mehr Besucher anzieht, wird sich erst noch zeigen. Bademeister Hermann meint dazu: «Es ist schwierig, nach so kurzer Zeit eine erste Bilanz zu ziehen.»

Rutschbahn: Während der Badesaison fertiggestellt

A n der neuen «Racer»-Rutschbahn im Freibad Murten wurde während rund zweieinhalb Monaten gebaut: «Am 30. Juli dieses Jahres konnte sie dann eingeweiht werden», sagt der Betriebsverantwortliche des Bades, Urs Kaltenrieder. Dass die Bauzeit der Rutschbahn bis weit in die Badesaison hineinreichte, hat laut Kaltenrieder, der auch Mitglied des Verwaltungsrats der Badi Murten ist, mehrere Gründe: «Zum einen mussten wir auf die Genehmigung der zweiten Kredittranche durch den Murtner Generalrat warten.» Dieses Geld in der Höhe von rund 80 000 Franken nahm die Stadt Murten schliesslich im Dezember letzten Jahres ins Budget auf. «Dadurch hatten wir, zusammen mit den bereits gesprochenen Geldern der ersten Tranche und weiteren Zusprüchen der umliegenden Gemeinden und Sponsoren eine finanzielle Sicherheit, um mit dem Bau zu beginnen», erklärt Kaltenrieder gegenüber den FN. Insgesamt kostete die neue Attraktion circa 300 000 Franken, wovon die Gemeinde Murten einen Betrag von 230 000 Franken beisteuerte.

Lange Lieferfristen

Ein weiterer Grund dafür, dass die Bauarbeiten erst Ende Mai starten konnten, waren die Vorschriften einiger kantonaler Ämter, wie Kaltenrieder erklärt. So benötigte etwa die Idee, die Rutsche mit Seewasser zu betreiben, gewisse Absprachen mit dem Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Schliesslich kamen die langen Lieferfristen, mit welchen nun mal bei einem solchen Vorhaben zu rechnen sei, hinzu. «Die andere Möglichkeit, das Projekt ein ganzes Jahr hinauszuschieben, kam für uns nicht infrage», sagt der Betriebsverantwortliche. Dass es während des Betriebs durch den Bau gewisse Beeinträchtigungen gab, schliesst er nicht aus. «Aber wir sind überzeugt, dass die Badegäste nicht unzumutbar belästigt wurden.» ma

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