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Ein Landwirt will in Galmiz Cannabis anbauen

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Der Gemüsegärtnermeister Raphael Sommer möchte in Galmiz seine Aktivitäten erweitern. Auf 1000 Quadratmetern Land im Munteliermoos beabsichtigt er, Medizinalhanf anzubauen. Der 29-Jährige sieht im Cannabis «grosses Potenzial für die Industrie und die Medizin». Weil das Munteliermoos nicht bewohnt ist, sollte es laut Raphael Sommer keine Probleme wegen des Hanfgeruchs geben.

Derzeit liegt sein Baugesuch für eine Einzäunung des Felds auf. Dieses Gesuch beinhaltet ebenfalls die Errichtung eines Folientunnels auf 9 mal 30 Metern ausserhalb der umzäunten Fläche.

Ob er sein Hanfprojekt tatsächlich umsetzen könne, sei derzeit überhaupt nicht klar, betont Raphael Sommer auf Anfrage. Er habe noch keine Verträge abgeschlossen mit Unternehmen, die im Can­na­bis­anbau für medizinische Zwecke tätig sind. Er wolle einfach bereit sein, falls das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Anbau von medizinischem Hanf vereinfache.

Zehnmal mehr Anfragen

Cannabis ist ein verbotenes Betäubungsmittel. Der Anbau, auch für medizinische Zwecke, und die Abgabe sind nur mit Ausnahmebewilligungen des BAG möglich. Die Nachfrage nach THC-haltigem Cannabis für Schwerkranke explodiere, meldete SRF vor einem Jahr. Die Anfragen beim BAG um Ausnahmebewilligungen für Schwerkranke seien seit 2012 um das Zehnfache gestiegen. 2012 waren es rund 300, 2017 über 3300 Bewilligungen.

Nun ist die Politik am Rea­gieren. Im Juni nahm der Na­tionalrat eine Motion von Christa Markwalder (FDP) an. Sie verlangte darin eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes. Denn Kanada, Uru­guay und Holland hätten den Export von medizinischem Can­nabis legalisiert. «Aufgrund des vorhandenen Know-hows hätten Schweizer Produzenten eine gute Chance, einen Teil des sich rasch entwickelnden Weltmarkts zu bedienen. Für viele Schweizer Bauern könnte dies einen Zusatzverdienst von etwa 10 000 Franken pro Are bedeuten», schrieb Christa Markwalder. Ihre Motion wartet derzeit auf die Bearbeitung durch den Ständerat.

300 interessierte Landwirte

Markus Lüdi, Inhaber der Cannapharm AG im bernischen Burgdorf, erachtet diese Schätzung als realistisch. «Mit Hanf lässt sich auf relativ kleiner Fläche relativ gut verdienen», sagt er auf Anfrage. Seine Firma sei eines der zwei Unternehmen in der Schweiz, die Cannabisextrakte herstellen dürfen. Cannapharm beziehe den Medizinalhanf ausschliesslich vom Bösinger Landwirt Armin Kaeser. «Dieser Landwirt baut den Hanf in unserem Auftrag an», sagt Markus Lüdi. Die Produktion eines Landwirts reiche aus, um die mittels Ausnahmebewilligung geregelte Nachfrage in der Schweiz zu decken.

Falls in Zukunft medizinisches Cannabis einfacher abgegeben werden dürfe und auch der Export erlaubt sei, könnten mehr Landwirte die Möglichkeit erhalten, Hanf anzubauen, sagt Markus Lüdi. «Wir sind daran, eine gute Chance im internationalen Markt zu verpassen.» Der Wunsch, medizinischen Hanf anzubauen, sei bei den Landwirten klar vorhanden. Als Markus Lüdi via die Zeitung «Schweizer Bauer» interessierte Landwirte suchte, hätten sich über 300 Betriebe bei ihm gemeldet.

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