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Ein Lehrer gerät in Mordverdacht

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Marlies Mäusli ist unbeliebt. Sie lebt alleine und kümmert sich leidenschaftlich um Vögel. So leidenschaftlich, dass sie Nachbars Katze drei Tage lang in ihren Keller sperrt. Klar, dass die Katzenhalter in Laupen wenig von ihr halten. Eines Morgens ist Mäusli tot. Mit einer Schneeschaufel erschlagen und mit Vogelkörnern im Mund wird sie aufgefunden.

Minder zweifelt an Freund

Es ist der erste Mord im vierten Laupener Krimi von Anita Flessenkämper. Nach «Achetringele» (2012), «Bliden­knecht» (2014) und «Sensegrab» (2016) stellt sie am kommenden Montag in Laupen «Neroberg» vor.

Vor vielen Jahren wurde auf dem Neroberg im deutschen Wiesbaden eine Joggerin überfallen. Elmar Wegener, ein pensionierter Chemielehrer, der in Laupen stets fremd blieb, scheint in den Überfall verwickelt zu sein. Doch nicht nur das: Mordopfer Marlies Mäusli war Wegeners Putzfrau. Schnell macht das Gerücht die Runde, Wegener habe sie am Tag vor ihrem Tod ungewöhnlich unfreundlich behandelt. Später wird Theaterregisseurin Hanna ermordet – kurz nach einem Streit mit Wegener. Der Fall scheint klar: Auch Hobby­ermittler Ernst Minder muss an seinem Freund Wegener zweifeln.

«Neroberg» verlangt Konzentration. Speziell auf den ersten Seiten pflegt Anita Flessenkämper eine detailreiche Sprache. So muss man auch mal zurückblättern, weil man wichtige Informationen verpasst hat. «Ich beobachte gerne andere Menschen», sagt Flessen­kämper dazu. Ihre Hauptdarsteller habe sie aus Charakterzügen zusammengesetzt, die sie bei anderen entdeckt habe.

Im zweiten Teil des Buches hat die Handlung zahlreiche unerwartete Wendungen. «Diese Wendungen widerspiegeln Minders Vorgehensweise», sagt Flessenkämper. Er sei kein professioneller Kriminalist, sondern gehe intuitiv vor. So gerate er auf zahlreiche falsche Fährten, bevor er das Rätsel löse. «Wenn ich mit Schreiben beginne, habe ich oft noch nicht alle Wendungen im Kopf.» Das Grundgerüst stehe zwar. «Aber beim Schreiben empfinde ich einige Passagen als zu offensichtlich.» Die Leserinnen und Leser sollen schliesslich den Mörder nicht schon nach der Hälfte des Buches kennen.

Zwei Schauplätze

Der Reiz an den Krimis von Anita Flessenkämper ist nicht zuletzt der starke Bezug zu Laupen. So kann man sich etwa den heftigen Disput nur allzu bildlich vorstellen, den sich der überhebliche Hobbyschauspieler Albert und Regisseurin Hanna im Kellertheater «Tonne» liefern. Auch die Auseinandersetzungen am Bahnhof oder Minders Mittagessen in der Beiz kann man sich lebhaft ausmalen. «Die Leserinnen und Leser sollen die Atmosphäre in Laupen spüren», sagt Flessenkämper.

Dass «Neroberg» auch in Wiesbaden spielt, sei bereits im ersten Band angelegt. In diesem zieht der kurlige Lehrer Wegener zu seinem Bruder nach Wiesbaden. «Mein Mann lud mich daraufhin nach Wiesbaden ein, wo wir unter anderem auch auf diesen Neroberg stiegen.» Neben Laupen baue sie gerne weitere Schauplätze in die Handlung ein. So drehte sich die Handlung in «Sensegrab» auch um die Regionen Schwarzsee und Charmey. «Ein zusätzlicher Handlungsort bringt Abwechslung in die Geschichte.»

Zweifel trotz Erfahrung

Im ersten Band schrieb Flessenkämper drauflos und geriet prompt in eine Sackgasse. Daraus habe sie gelernt. «Heute kenne ich vor dem Beginn Anfang und Ende sowie die Schlüsselszenen der Geschichte.» Trotzdem: Einfacher sei das Schreiben nicht geworden. «Ich habe bei jedem Krimi Momente, in denen ich an der Geschichte zweifle.» Oft erhalte sie dann neuen Schub von ihrem Ehemann. Er, im Gegensatz zu seiner Frau kein Krimileser, merke schnell, wo es in der Geschichte hapere.

Anita Flessenkämper hat bereits Pläne für einen fünften Band. «Möglicherweise wird dieser zum Teil im Burgund spielen.»

Praktische Informationen

Vernissage am ­kommenden Montag

Anita Flessenkämper stellt ihr Buch am Montag in der Aula der Schule Laupen vor. Zwei Tage später liest sie in Tafers. Am 5. Dezember gastiert sie in Bern.

sos

 

Aula, Schule, Laupen, Mo., 12. November, 20 Uhr; Bibliothek, Orientierungsschule, Tafers, Mi., 14. November, 20 Uhr; ONO, Kramgasse 6, Bern, Mi., 5. Dezember, 20 Uhr, www.onobern.ch

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