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Ein letztes Streitgespräch vor den Wahlen

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Ein letztes Streitgespräch vor den Wahlen

Die drei Staatsratskandidaten stellen sich in Murten dem Publikum

Wohl ein letztes Mal vor den Wahlen vom 16. Mai haben sich die drei Staatsratskandidaten am Freitagabend in Murten gemeinsam dem Publikum vorgestellt. Gut 40 Leute wollten sie «live» erleben.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Muss die Logik eingehalten werden? Muss es zwingend ein Sensler und ein CVP-Vertreter sein, der die Nachfolge von Urs Schwaller im Staatsrat antritt? Oder kann es auch ein Vertreter einer anderen Partei und einer anderen Region sein? Mit diesen Fragen leitete Oberamtmann Daniel Lehmann die Gesprächsrunde ein. Weil die Staatsratswahlen auch eine Persönlichkeitswahl ist, wollten die drei Parteien dem Publikum die Gelegenheit geben, ihre Kandidaten persönlich kennen zu lernen …

Der Linke …

«Ich bin der Linke», meinte der CSP-Kandidat Marius Achermann in der Vorstellungsrunde, der mit seiner Unbekümmertheit und seinem Humor mehrmals für Heiterkeit sorgte. Als der Naturschützer des Kantons kenne er die verschiedenen Mentalitäten und Sensibilitäten der Freiburger Bevölkerung. Er möchte Staatsrat aller Freiburgerinnen und Freiburger sein und vor allem dafür sorgen, die Defizite im Sozial- und Umweltbereich wettzumachen.

… und die Erfahrenen

Katharina Thalmann-Bolz möchte als Vertreterin der dritten Kraft im Kanton (SVP) das Kräfteverhältnis in der Regierung ausgleichen. Und mit der Erfahrung als Gemeinderätin von Murten möchte sie auch mit dem Staatsrats-Kollegium zusammenarbeiten und gemeinsam nach neuen Lösungen suchen. Sie betrachtet sich auch als Vertreterin einer Randregion.

Wann sind die Kandidaten glücklich?

Der CVP-Vertreter Beat Vonlanthen ist überzeugt, dass er mit seinen politischen und beruflichen Erfahrungen und mit seinen Ideen und Visionen etwas im Staatsrat bewegen und den Kanton weiterbringen kann. Sein bereits aufgebautes Kontaktnetz zum Bund und zu den anderen Kantonen werde ihm dabei nützlich sein. Er will auch nach der Ära Schwaller eine gewisse Kontinuität gewährleisten.

Weil am 16. Mai Personen gewählt werden, wollte der Gesprächsleiter und FN-Redaktor Christian Schmutz auch Persönliches von den Kandidaten erfahren. «Wann fühlen sie sich so richtig zufrieden?» Zufrieden ist Marius Achermann, wenn er zusammen mit gleichgesinnten Freunden gemütlich zusammen sein kann, natürlich am liebsten in der Natur draussen.

Katharina Thalmann fühlt sich glücklich, wenn sie den Kindern in der Schule etwas beibringen kann. Auch die gemeinsame Suche nach Lösungen im Gemeinderat macht sie froh. Weil es während der Woche nicht allzu oft vorkommt, ist der stark engagierte Beat Vonlanthen am Sonntagabend beim gemeinsamen Nachtessen mit seiner Familie besonders glücklich.

«Können sich die Kandidaten Ferien in einem Zelt vorstellen?», wollte Christian Schmutz wissen. «Wieso nicht eine Woche als Hirt in den Bergen leben?», konnte sich Beat Vonlanthen vorstellen, wie er dies einmal mit seinem Bruder tat. Katharina Thalmann hat früher die Ferien im Zelt verbracht. Jetzt läge vielleicht noch eine Woche drin. Aber sonst sollte es schon ein bisschen mehr Komfort sein, und ein Leben allein in einer Berghütte wäre nichts für sie.

Marius Achermann verriet, dass er seine Ferien in einem «Camper» verbringt, um so die Natur zu erleben und rasch mit fremden Leuten in Kontakt zu kommen.

Und die Fremdsprachen?

Wie gut beherrschen die Kandidaten die Fremdsprachen? Dabei konnten sie sich wie bei andern Fragen selber benoten. So bezeichnete sich Marius Achermann als komplett «bilingue», während er Mühe hätte, die Irak-Politik der Amerikaner auf englisch zu verurteilen. Katharina Thalmann war sich bewusst, dass ihr Französisch nicht die Höchstnote verdient, dafür wies sie auf ihre Italienisch-Kenntnisse hin. Beat Vonlanthen schätzte seine Französisch- und Englischkenntnisse auf gleich hohem Niveau ein.

Alle drei sind sich bewusst, dass Freiburg ein gutes Bildungssystem hat, das es zu pflegen gilt. Laut Marius Achermann müsste aber die Ausbildung praxisorientierter erfolgen. «Viele stehen nach der Ausbildung vor dem Nichts», stellte er fest und möchte den jungen Leuten den Einstieg ins Berufsleben erleichtern.

Mit Brücken wie Praktika, Schnupperlehren usw. will Katharina Thalmann dies erreichen. Beat Vonlanthen will, dass die jungen Freiburger auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig bleiben. Er möchte auch das vorhandene Innovationspotenzial besser ausschöpfen, damit in Freiburg in Zusammenarbeit mit den Hochschulen vermehrt Unternehmen gegründet und neue Produkte entwickelt werden.
Die SVP-Vertreterin und der CVP-Vertreter wollen die Steuern im Kanton senken. Katharina Thalmann will auch das Steuerpaket annehmen, stritt aber nicht ab, dass es dann für Freiburg nicht sogleich möglich sei, ebenfalls die Steuern zu senken. Aus diesem Grunde ist Beat Vonlanthen ein Gegner des Steuerpakets. Er will die Bundesfinanzen nicht schwächen, um auf Kantonsebene agieren zu können.

Staatspersonal besser entlöhnen

Marius Achermann ist sich sicher, dass mit dem Steuerpaket die Reichen entlastet werden, die in der Folge nicht vermehrt konsumieren, sondern sparen werden. Um den Konsum anzukurbeln, müssten die niedrigen Einkommen entlastet werden. Er wartete aber auch mit einem andern Rezept auf: Die Gehälter der Staatsangestellten sollten angehoben werden.

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