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Ein Mädchen verschwindet

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die 18-jährige Kim Larsen ist eines Nachmittags wie vom Erdboden verschluckt. Eine Ausreisserin? Eine Entführung? Ein Verbrechen? Stewart O’Nan widersteht der Versuchung, sich detektivisch auf die Suche nach der Vermissten zu machen und aus den Erkenntnissen einen der üblichen Krimis zu konstruieren. Stattdessen wendet sich der bekannte US-Schriftsteller nach dem ersten Kapitel jenen zu, deren Leben durch Kims Verschwinden aus den Angeln gehoben ist.

Das Ergebnis ist nicht weniger spannend. In seinem zwölften Roman geht es um den Verlust einer Tochter, der älteren Schwester, der besten Freundin, und um das Ringen nach einer Antwort auf ihr rätselhaftes Verschwinden.

«Alle, alle lieben Dich» ist das beklemmende Protokoll eines ungelösten Falls, eine Charakterstudie, ein Psycho-Thriller. Das Buch lässt fühlen, wie tief die Trauer um einen Menschen sein kann und wie begrenzt das Vermögen, ohne ihn neu anzufangen.

O’Nan zeichnet die Wandlung der Betroffenen mit feinem Gespür. Seine Geschichte geht unter die Haut, weil sie mitempfinden lässt, wie sich der Alltag einer ganz normalen Familie, die Welt einer Clique unauffälliger junger Menschen von einer Minute zur anderen verändert. im

Stewart O’Nan, «Alle, alle lieben Dich», Aus dem Amerikanischen übersetzt von Thomas Gunkel, Rowohlt-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2009, 416 Seiten.

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