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Ein Maniküre-Set und ein Heiratsantrag

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Ein Maniküre-Set und ein Heiratsantrag

Die 24. Ausgabe der Freiburger Messe bietet viel Altbewährtes und ein paar Überraschungen

Waschmaschinen und Dampfbügelstationen, Heimsaunas und Whirlpools, Kücheneinrichtungen und Polstergruppen: Auch wenn man nichts von alldem braucht, zieht es einen alle Jahre wieder ins Forum Freiburg, wenn dort das herbstliche Messefieber ausbricht.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Der erste Sonntag im Oktober. Regenwetter und ein herbstlicher Kälteeinbruch. Ein ganzer freier Tag liegt vor mir. Die Idee, am Murtenlauf vorbeizuschauen, habe ich nach einem Blick aus dem Fenster rasch verworfen. Wesentlich verlockender für meine sonntägliche Tagesplanung erscheint mir da schon die zweite Alternative: ein Besuch an der Freiburger Messe.

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Um mit dem Auto ins Forum zu gelangen, braucht es allerdings kurz nach dem Mittag noch ein bisschen Geduld. Gerade erst sind die letzten Murtenlauf-bedingten Absperrungen entfernt worden, und schon hat sich eine lange Autoschlange gebildet. Zeitweise soll sie vom Parkplatz bis zur Bushaltestelle gereicht haben, habe ich mir später sagen lassen. Dazu beigetragen hat auch das nicht ganz überzeugende Parkiersystem, bei dem jedem Autofahrer mitten im Kreisel vor dem Parkplatz für fünf Franken ein Parkschein verkauft wird. Als ich dann auch noch inmitten einer Riesenpfütze parkieren soll, droht meine Stimmung gegen den Nullpunkt zu sinken, noch bevor ich den ersten Fuss in die Ausstellungshallen gesetzt habe. Schliesslich aber sind alle anfänglichen Widerwärtigkeiten ausgestanden, und endlich gehts hinein ins Getümmel.

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Schon im Eingangsbereich versöhnt mich ein erster Stand voller appetitlicher, bunter Süssigkeiten wieder mit der Messewelt. Am nächsten Stand darf ich sogar gratis degustieren: Nougat aus Montélimar. Der Verkäufer wird danach zwar etwas gar aufdringlich, aber was nimmt man nicht alles in Kauf für eine süsse Leckerei. Und schliesslich muss ich mich ja stärken für die nächsten Stunden, in denen es 270 Stände auf 25 000 Quadratmetern zu entdecken gilt.

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Schauen und staunen, ausprobieren und degustieren, essen und trinken, sehen und gesehen werden: Einmal mehr hat auch mich das Messefieber gepackt, und einmal mehr ist mir selbst nicht so ganz klar, warum. Ich brauche weder einen neuen Fernseher noch einen Feuerlöscher, kein Kopiergerät und keinen Kaschmirpulli, auch keinen Hochdruckreiniger und keinen Hörtest. Für Weihnachts-Dekorationen und Wintersport-Zubehör ist es mir eigentlich noch ein bisschen zu früh. Und wer will sich schon vor aller Augen Enthaarungs- oder Fussmassagegeräte demonstrieren lassen?

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Trotzdem: Bei 270 Ausstellern und Tausenden von Besuchern wird es auch mir nicht langweilig. Nach dem französischen Nougat probiere ich noch belgische Waffeln, Schweizer Käse und Wein aus aller Herren Länder. Am Stand der Gastinsel Zypern bewundere ich zypriotische Volkstänzer, an jenem der Vereinigung Freiburg-Nova Friburgo eine Capoeira-Demonstration. Ich fülle jede Wettbewerbskarte aus, die ich finden kann – es soll mir ja niemand vorwerfen können, ich hätte es nicht wenigstens versucht. Am Glücksrad eines Fitnesszentrums gewinne ich sogar einen 20-Franken-Gutschein für das hauseigene «Beauty-Center» (auf die Frage, was ich dort für 20 Franken bekomme, erhalte ich allerdings keine Antwort . . .). Und weil so viel Glück geteilt sein will, spende ich auch hier und da etwas: für behinderte Kinder in Nova Friburgo oder für ein Hilfsprojekt in Burkina Faso.

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Was die aufdringlichen Verkäufer mit ihrem gut geölten Mundwerk angeht, so bleibe ich einigermassen standhaft. Ich ordere keine Waschmaschine und keinen Whirlpool, wechsle nicht den Telefonanbieter und beantrage keine neue Kreditkarte. Nun gut: Beim Verlassen des Messegeländes habe ich ein zur Hälfte epiliertes Bein und einen einzelnen professionell manikürten Fingernagel. Ich besitze eine Epilationsscheibe für trockene und empfindliche Haut, ein komplettes Nagelpflege-Set und eine tunesische Ledertasche. Und von dem Tunesier ausserdem eine Einladung zum Kaffee und das Angebot, mich für 2500 Kamele zu heiraten . . . Die Freiburger Messe ist, auch wenn sie jetzt jedes Jahr stattfindet und auf den ersten Blick kaum verändert scheint, eben immer wieder für Überraschungen gut.

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