Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Mann steigt bei den FDP-Frauen ein

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Die Anliegen der Frauen sind auch meine.» Das sagt Raphaël Casazza, Umweltingenieur, Ehemann, Vater zweier Kinder und FDP-Politiker. Der 39-Jährige gehört einer Generation von Männern an, denen die Life-Work-Balance wichtig ist. Er fordert für sich und die Gesellschaft die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Er möchte Verantwortung übernehmen für alles, was eine Familiengründung mit sich bringt. Als die FDP-Frauen Schweiz im Frühling 2016 beschlossen, auch Männer aufnehmen zu wollen, folgte Casazza ihrem Ruf. Zusammen mit vier anderen Politikern schloss er sich den FDP-Frauen Schweiz an und beantragte als bisher einziger Mann auch die Mitgliedschaft bei den FDP-Frauen Freiburg. «Ich stellte fest, dass in Sachen Gleichberechtigung noch viel zu tun ist. Es geht zwar in die richtige Richtung, aber sehr langsam. Ich möchte jede Gelegenheit nutzen, um die Problematik verständlich zu machen und Massnahmen durchzusetzen.»

Dass das schwierig ist, hat der Jungpolitiker oft schon selber erlebt. Etwa bei Vorstössen im Generalrat der Stadt Freiburg. Mit Erfolg hat er zwar einen zehntägigen Vaterschaftsurlaub für Stadtangestellte durchgeboxt – aber nicht ohne Widerstand, notabene seitens des ehemaligen SP-Syndics Pierre-Alain Clément. «Die meisten Politiker sind über 50 Jahre alt. Sie haben keine Ahnung, was es heisst, sich um die Kinder zu kümmern und gleichzeitig zu arbeiten. Vaterschaftsurlaub ist kein Urlaub, das ist Arbeit und Logistik.»

Ausdruck von Verantwortung

Dass sich Casazza als FDP-Mann mit Forderungen etwa nach genügend Krippenplätzen, ausserschulischen Betreuungsplätzen und Teilzeitarbeit für Väter traditionell eher linken Themen verschreibt, ist für ihn kein Widerspruch. «Für mich hat das etwas mit dem Übernehmen von Verantwortung zu tun. Und das ist ein Kernanliegen der FDP.» Konkret geht es Casazza um die Verantwortung für die wirtschaftliche Zukunft der Schweiz. «Wo wollen jene, die die Masseneinwanderungsinitiative der SVP gutgeheissen haben, die Arbeitskräfte in Zukunft hernehmen? Und wer soll dereinst unsere Altersversorgung bezahlen? Die Wirtschaft braucht die Frauen.» Die Kosten, die etwa durch den Vaterschaftsurlaub verursacht würden, seien Peanuts im Vergleich zum wirtschaftlichen Nutzen. Casazza weiss, wovon er spricht: In seiner eigenen Firma hat er sowohl Vaterschaftsurlaub als auch Teilzeitarbeit eingeführt. Aber auch andere Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie würden sich unter dem Strich lohnen. «Wenn Familien unterstützt werden, gibt es auch weniger Scheidungen. Diese sind oft mit Kosten zulasten der Allgemeinheit verbunden.» Dennoch gebe es in seiner Partei in Sachen Gleichberechtigung noch viel zu tun, räumt Casazza ein: «Die FDP-Frauen sind für den Vaterschaftsurlaub, die FDP aber noch nicht.»

Gleichberechtigung ist für Casazza, der selber 90 Prozent arbeitet, zudem Ausdruck von Freiheit – einer anderen FDP-Maxime. «Nur weil ich das Glück hatte, als Mann geboren worden zu sein, sehe ich nicht ein, warum ich meiner Frau verbieten sollte zu arbeiten.»

Es braucht die Männer

Die Generalsekretärin der FDP-Frauen Schweiz, die Freiburgerin Claudine Esseiva, freut sich über die Mitgliedschaft von männlichen Parteikollegen bei den FDP-Frauen: «Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir auch Männer an Bord holen.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema