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Ein Masochist und Einstein mischen den Basketball auf

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Schon als Diskuswerfer hatte ich weder die einfachste noch die populärste Sportart gewählt und nun das: Direktor des Schweizer Basketballverbandes. «Entweder hast du eine masochistische Ader oder stehst auf besonders schwierige Herausforderungen», sagte mir im Sommer 2015 ein guter Freund, nachdem ich kurz zuvor meine neue Stelle angetreten hatte. Wahrscheinlich ist von beidem etwas dabei.

 

 Die Aussicht, einen Sportverband von Grund auf neu zu strukturieren, reizte mich. Diese ziemlich einmalige Gelegenheit war vielleicht Bestimmung; quasi vor meiner Haustüre und in der Sportart, die ich als kleiner Junge in den Siebzigerjahren im Stadtfreiburger Schönbergquartier als allererste Sportart betrieben habe.

Nein, wahrscheinlich nicht. Es waren viel mehr die Umstände, die zu dieser Situation geführt haben. Einerseits wurde im Sommer 2014 ein guter Bekannter von mir Präsident von Swiss Basketball und ein Freund Mitglied des Zentralvorstandes. Weiter kam dazu, dass ich während zwei Jahren den grössten Regionalverband auf Mandatsbasis geführt und vorher während drei Jahren in meiner Zeit bei Swiss Olympic als Berater für Swiss Basketball geamtet hatte.

 

 Ich wusste bei meinem Amtsantritt am 1. Juni also schon ziemlich gut über meinen neuen Arbeitgeber Bescheid. Nichtsdestotrotz war der Anfang schwierig, weil sich der Verband und seine Regionalverbände während Jahren mit politischen Grabenkämpfen selbst beschäftigt hatten. Die Konsequenz daraus war, dass sich der Verband faktisch in einem strukturellen Dornröschenschlaf befand und gegenüber anderen Hallenspielsportarten massiv an Boden verloren hatte.

 

 Leider ist Swiss Basketball kein Einzelfall im Schweizer Sport. Viele nationale Sportverbände haben mit ihren eingeschränkten Ressourcen und zum Teil veralteten Führungsstrukturen zu kämpfen. Zum Glück hat Swiss Olympic das erkannt und die Förderung der Managementqualität in den Sportverbänden als ein wichtiges strategisches Ziel definiert.

 

 Aber zurück zu Swiss Basketball … Einstein sagte einst: «Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.» Nach diesem Motto habe ich mich an die Aufarbeitung der Situation gemacht, um dann die ziemlich ernüchternde Bilanz dem Basketballparlament aufzuzeigen. Diese schonungslose Analyse war wichtig, um ein Umdenken einzuleiten und offenbar hat diese Schocktherapie gewirkt … Am 30. Januar 2016 hat die Delegiertenversammlung von Swiss Basketball einstimmig ihre Zustimmung zu wegweisenden Reformen gegeben. Ein erster Meilenstein wurde somit erreicht! Fortsetzung folgt.

 

 Patrick Buchs(43) kennt die Schweizer Sportszene und den Basketball bestens. Der diplomierte Sportmanager und Diplom-Trainer war von 2003 bis 2013 in verschiedenen Funktionen bei Swiss Olympic tätig, ehe der Düdinger zwei Jahre Geschäftsführer beim Nord-Ostschweizer Basketballverband ProBasket war. Seit dem 1. Juni ist der ehemalige Diskuswerfer Direktor des Schweizerischen Basketballverbandes.

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