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Ein modernes Märchen als Anleitung zur Gelassenheit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Jahr 2016, das sich auf der weltpolitischen Bühne nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, ist Geschichte. Wird 2017 besser werden? Es bleibt zu hoffen, auch wenn grosse Skepsis wohl angebracht ist. Schon am 1. Januar des neuen Jahres begleiten uns Schreckensmeldungen von Terroranschlägen und Kriegshandlungen. Und die Zukunft wirkt so unsicher wie schon lange nicht mehr.

Da kommt das feinsinnige und zauberhafte Buch von Clara Maria Bagus gerade recht!

Worum geht es?

Ein im fortgeschrittenen Alter sich befindender Mann, der nicht näher genannt und in der Erzählung immer mit «der Mann» bezeichnet wird, sieht nur Winter in sich und auch ausser sich. Alles im Garten ist grau und eisig kalt, auch sein Gemütszustand ist am Tiefpunkt angelangt, sein Leben ist leer und bedeutungslos. Seine Frustration ist total. Zu lange hat er sich fremdbestimmen lassen, sich anderen angepasst und sich sagen lassen, was er tun und lassen soll, und dabei seine ursprünglichen Träume unterdrückt.

Wie von Zauberhand

Zu Beginn des Buches frisst einen die Melancholie fast auf, bis – es geschehen noch Wunder – ein geheimnisvoller Vogel, bunt wie ein Malkasten, daherfliegt und sich auf einem kargen Ast im Garten des Mannes niederlässt. Schlagartig verändert sich alles auf märchenhafte Weise. Wie von Zauberhand berührt, spriessen Blüten hervor mit einem betörenden Duft von Frühling. Verzaubert wird nicht nur die Natur, sondern auch der Leser durch die Poesie der Autorin. Doch so unverhofft wie er gekommen ist, fliegt der Vogel auch wieder davon, und der Winter meldet sich zurück.

Der Aufbruch

Welche Enttäuschung für den Mann und die Leser. Was tun? Der Mann begreift, dass er sich auf den Weg machen muss, um den Vogel wiederzufinden. Ansonsten geht alles so weiter wie bisher: unbefriedigend, langweilig, trostlos. Also bricht er auf, um zu sich selbst und seine Träume zu finden. Er erkennt, wie sehr er sich nach der Wärme und Schönheit des Frühlings sehnt. Auf seiner Reise erwarten ihn zahlreiche Abenteuer, er begegnet weisen Menschen, die ihm Märchen und Fabeln erzählen und erleben lassen. All dies erinnert ihn daran, was im Leben wirklich zählt und wichtig ist.

Doch es bleibt die Frage, ob er herausfindet, was für ihn gut ist und welcher Weg ihn aus dem trostlosen Einerlei hinausführen kann. «In einer alten Sage erzählt man sich, der Vogel sei nur die Seele des Mannes, die ihm vorausgeeilt ist, damit er seinen eigenen Weg, den Frühling und eine Heimat bei sich wiederfinden konnte.»

Unsere Lebensumstände mit Zeitdruck, Selbstoptimierung und schier grenzenloser Anspruchshaltung tragen bisweilen dazu bei, dass wir das Wesentliche aus den Augen verlieren und krampfhaft einem vermeintlichen, oft banalem «Glück» nachrennen.

Der Autorin ist es auf eindrückliche Weise gelungen, Lebensweisheiten in Geschichten zu verpacken und so nicht belehrend zu wirken. Eine stille und liebevolle Erzählung, die grosse Wirkung erzielt.

Clara Maria Bagus: «Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen: eine Reise zur Leichtigkeit», Roman, Berlin: Allegria, 2016, 206 S.

Aldo Fasel ist Leiter der Volksbibliothek Plaffeien-Oberschrot-Zumholz.

Zur Person

Hirnforscherin wird zur Autorin

Clara Maria Bagus, die mit bürgerlichem Namen Sabine Dobelli heisst, hat in den Vereinigten Staaten und in Deutschland Psychologie studiert und war einige Zeit in der Hirnforschung tätig. Durch ihren Beruf begegneten ihr immer wieder Menschen auf der Suche nach sich selbst. Durch ihre geheimnisvollen Geschichten hilft Clara Maria Bagus den Suchenden, den roten Faden ihres Lebens wiederzufinden. Clara Maria Bagus ist verheiratet mit dem Bestsellerautor Rolf Dobelli. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Bern.

af

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