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Ein neuer Standort könnte die Lösung sein

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Seit sieben Jahren plant die Frischbeton AG in Düdingen den Bau einer Betonzentrale als Ersatz für ihr Werk in Tafers. Ende 2011 hatte das Unternehmen die Bewilligung erhalten, auf der Parzelle Schürli, die direkt an der Autobahnausfahrt unterhalb der Escor liegt, zu bauen. Doch seither hat sich im Schürli nichts getan. Die Frischbeton AG war nicht mehr unter Druck, den Neubau zu realisieren, weil sie inzwischen in Tafers ein Provisorium erstellt hatte. Zu diesem Zwischenschritt war sie gezwungen, weil ein Landtausch mit der Gemeinde und ein jahrelanger Rechtsstreit mit den Gegnern der Anlage das Bauprojekt stark in Verzögerung brachten (siehe Kasten). Und auf das alte Werk in Tafers konnte sie sich nicht mehr verlassen.

Partnerschaft möglich

Heute sieht die Situation noch einmal anders aus. Wie dem Amtsblatt vom 31. Mai 2013 zu entnehmen war, plant die Cewag auf ihrem Areal an der Murtenstrasse in Düdingen eine Betonzentrale grösseren Ausmasses (siehe FN vom 1. Juni). Die Cewag gehört seit Anfang 2010 der Vigier Holding AG an. Vigier ist auch Mitbesitzerin der Frischbeton AG. Da liegt der Gedanke an eine Zusammenarbeit nahe. Und diese ist auch in Diskussion, wie der Geschäftsführer der Frischbeton AG, Gérald Rebetez, auf Anfrage erklärt. «Es ist noch nichts entschieden», betont er und erläutert, dass die Frischbeton AG für die geplante Betonzentrale an der Murtenstrasse mit der Cewag über eine Partnerschaft diskutieren werde. «Kommt die Partnerschaft zu Stande, wird das Projekt im Schürli fallen gelassen», sagt Rebetez. Er geht davon aus, dass diese Entscheidung bis im September fällt.

Keine Einsprachen

Gegen das aktuelle Bauprojekt der Cewag sind keine Einsprachen eingegangen. «Zum Glück nicht, das war unsere Sorge», so Gérald Rebetez. Denn bei der Betonzentrale im Schürli wehrten sich Anwohner mittels Einsprachen gegen das Bauvorhaben, weil sie neben starken Lärm- und Staubemissionen vor allem Lastwagen-Mehrverkehr befürchteten.

«Doch noch gelohnt»

Während fünf Jahren investierten die Einsprecher unzählige Arbeitsstunden in den Kampf gegen die Betonzentrale und gaben für Anwaltskosten rund 70 000 Franken aus. «Nun scheint sich der Aufwand doch noch gelohnt zu haben», sagt Mit-Einsprecher Adrian Riedo zum allfälligen Standort der Frischbeton AG auf dem Gelände der Cewag. Die Einsprecher seien erleichtert, dass der Bau im Schürli nun möglicherweise nicht realisiert werde. «Ohne unserenentschlossenen Widerstandwürde die Anlage seit vier Jahren im Schürli produzieren.»

«Düdingenplus» verschont

Für Adrian Riedo sind die Vorteile des Standorts an der Murtenstrasse offensichtlich. «Dieser Standort dient der ganzen Düdinger Bevölkerung, da der überlastete Autobahnzubringer nicht noch zusätzlich belastet wird.» Die Cewag wickelt viele Anlieferungen von Rohstoffen über den eigenen Bahnanschluss ab.Zudem nimmt er an, dassauch das Implenia-Grossprojekt «Düdingenplus» seinen Teil dazu beigetragen hat, dass die Frischbeton AG nun andere Pläne ins Auge fasst. «Somit bliebe die geplante Überbauung von einer Betonanlage in unmittelbarer Nähe verschont.» Und die Einsprecher hätten mit ihren Interventionen im Rahmen der Ortsplanungsrevision auch gleich verhindert, dass sich im Schürli–sollte die Betonzentrale nicht gebaut werden–ein ähnlicher Betrieb ansiedeln kann. «Sonst wären wir in einigen Jahren wieder gleich weit», sagt Adrian Riedo (mehr siehe Kasten).

Einsprachen auch positiv

Die Einsprachen haben auchfür die Frischbeton AG massive Kosten verursacht, weil das Unternehmen die provisorische Anlage in Tafers bauen musste, erklärt GéraldRebetez. Auf der anderen Seite kann er den Interventionender Betonzentrale-Gegnernheute auch etwas Positives abgewinnen. «Sonst hätten wir im Schürli schon gebaut.» Denn der Standort Cewag, das findet auch Gérald Rebetez, sei verkehrstechnisch viel besser gelegen.

Zonenplan: Schürli wie die Arbeitszone Birch

D er Düdinger Ammann Kuno Philipona bestätigt auf Anfrage der FN, dass der Gemeinderat entschieden hat, die Nutzung der Parzellen im Schürli so zu ändern, dass sie der Nutzung der Arbeitszone Birch ähnlich werden. Das bedeutet, dass in diesem Perimeter keine Materialaufbereitung und Produktion für Stein, Erde und Stahl mehr möglich sein wird. Auch Entsorgungs- und Kompostieranlagen sowie reine Lagerbauten und Lagerflächen sowie Logistikzentren können im Schürli nicht mehr gebaut werden. Da die Frischbeton AG ihre Baubewilligung bereits erhalten hat, könnte sie die Betonzentrale aber trotzdem noch realisieren.

Wie es an diesem Standort weitergeht, sollte die Frischbeton AG im Schürli nicht bauen, dazu wollte sich Kuno Philipona noch nicht äussern. Erst stehe ein Treffen mit der Cewag und der Frischbeton AG an. ak

Rückblick

Briefe, Gespräche, Petition und Einsprachen

Der ursprünglich vorgesehene Bauplatz der Betonzentrale in Düdingen lag in der Industrie- und Gewerbezone Bahnhof Nord. Gegen dieses Vorhaben hatte der Gemeinderat Einsprache erhoben, weil sich die Baupläne der Frischbeton AG nicht mit den ortsplanerischen Absichten für die Zone vereinbaren liessen. Ende 2007 kam es zu einer Vereinbarung zwischen Gemeinde und Frischbeton AG: Die Betonzentrale sollte nun circa 200 Meter weiter unten – im Schürli – gebaut werden. Für die Anwohner «eine Scheinalternative», wie sie 2008 gegenüber den FN erklärten. Sie wandten sich mit einem Brief an den Gemeinderat und taten ihre Befürchtungen vor Lärm- und Staubemissionen sowie vor Mehrverkehr kund. Im März 2008 reichten sie auf der Gemeindeverwaltung eine Petition mit über 1000 Unterschriften ein. Diese hatte zum Ziel, die Standorte Bahnhof Nord und Schürli für emissionsträchtige Industrieanlagen mit hohem Schwerverkehrsaufkommen zu sperren. Der Gemeinderat trat nicht auf die Petition ein. In der Folge wehrten sich die Anwohner auf dem Rechtsweg gegen die Betonzentrale, bis das Kantonsgericht das Projekt im November 2011 als zonenkonform beurteilte. Aus Kostengründen verzichteten die Einsprecher darauf, das Urteil ans Bundesgericht weiterzuziehen. ak

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