Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein neuer Zug darf keine Passagiere nach Schmitten befördern: Wie ein Telefonanruf dieses Problem lösen könnte und warum die SBB das ablehnen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Eisenbahnkenner erklärt, wie der neue Regio-Express nach Schmitten doch noch Passagiere befördern dürfte.

Dass die TPF ab Dezember ihren Regio-Express Bulle–Freiburg bis nach Schmitten verlängern werden, dieser Zug aber auf dem letzten Abschnitt keine Passagiere befördern darf (die FN berichteten), hat nicht nur bei den Bewohnerinnen und Bewohnern von Schmitten für Reaktionen gesorgt. Auch ein Kenner des Eisenbahnbetriebs hat sich bei den FN gemeldet, um zu erklären, wie eine Beförderung von Passagieren bahntechnisch sehr wohl erlaubt wäre. Aus beruflichen Gründen möchte diese Person nicht mit Namen erscheinen.

Zur Erinnerung: Das Signal des Gleises 3 in Schmitten ist weit entfernt vom Perron und nicht gut sichtbar für den Lokführer. Um zu erkennen, ob dieses freie Fahrt Richtung Freiburg anzeigt, muss er mit dem Zug bis dorthin fahren. Im Bahnhof Schmitten wäre das eine Rangierbewegung, die mit Passagieren nicht erlaubt ist, erklärten die TPF und beriefen sich dabei auf die SBB als Infrastrukturbetreiberin.

Anruf in der Betriebszentrale

Um abzufahren, müsse der Lokführer nicht das Signal sehen, sondern könne auch die Betriebszentrale der SBB anrufen, so der Lösungsvorschlag des Eisenbahnkenners. In Betriebszentralen wird der Eisenbahnverkehr gesteuert. Dort könne man dem Lokführer sagen, ob das Signal auf Grün steht. Doch die SBB würden wohl automatische Abläufe bevorzugen und diese telefonische Kontaktaufnahme bei jeder Abfahrt in Schmitten als zu aufwendig einstufen.

Damit und mit weiteren bahntechnischen Informationen konfrontiert, antwortet die Medienstelle der SBB schnell und ohne auf Details einzugehen: Sie würden die Aussagen der TPF bestätigen. «Bei der SBB hat die Sicherheit oberste Priorität. Aus Sicherheitsgründen und gemäss aktuellen Fahrdienstvorschriften ist es nicht erlaubt, in Schmitten den erwähnten Zug mit Passagieren zu befördern», schreibt Mediensprecher Frédéric Revaz.

«Undenkbar»

Erst nach einer erneuten und mit mehr Nachdruck formulierten Anfrage bestätigen die SBB, dass der Zughalt in Schmitten für sie tatsächlich mit zu viel Aufwand verbunden ist. «Natürlich ist es möglich, dass die Betriebszentrale das Startzeichen gibt, aber dieses Verfahren wird nur in Ausnahmefällen angewandt, zum Beispiel bei Rangierbewegungen oder Baustellenverkehr», so der Mediensprecher. «Unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit und der Anzahl der Eingriffe durch das Personal der Betriebszentrale ist es undenkbar, dies für einen gesamten Fahrplan anzuwenden.»

Nun bleibt für Schmitten nur die Hoffnung, dass bei einer möglichen Sanierung des Bahnhofs in den kommenden Jahren das Signal näher am Perron platziert wird. Bis dahin wird der Regio-Express der TPF stündlich das Gleis 3 ansteuern – ohne Passagiere.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema