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Ein neues Leben in Grusinien

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Bei der «Grusinischen Braut» handelt sich um den Folgeroman zu «Geh, wilder Knochenmann!», in dem die Leserin oder der Leser die Bekanntschaft mit dem jungen, überaus tüchtigen Simon Diepoldswiler und seiner Familie machen durfte. Von den himmeltraurigen Zuständen in ihrer Emmentaler Heimat angewidert, beschliessen er und sein Bruder, nach Grusinien, dem heutigen Georgien, auszuwandern und dort ihr Glück zu suchen und ihre Träume zu verwirklichen. Nach einer gefahrvollen und abenteuerlichen Reise, die sein Bruder Jakob nicht überlebt, erreicht Simon Grusinien, das Land seiner Sehnsucht.

Hier will er der ganzen Welt und vor allem denjenigen im Emmental, die ihn und seine Geschwister so schändlich betrogen und schlecht behandelt haben, zeigen, wozu er fähig ist, wenn man ihn nur lässt. «Er hatte seinen Entschluss, in dieses wilde, weite Land auszuwandern, nie bereut. Wenn er an die Enge des Emmentals dachte, (…) wo die reichen Bauern auf ihren behäbigen Höfen einander die Butter auf dem Brot missgönnten und Waisen wie ihn um ihr Erbe betrogen, so schien ihm, er sei aus einem Gefängnis entronnen.»

Seinem grossen Traum ordnet er alles unter: Selber Besitzer eines grossen Guts werden, eine Familie gründen und ein neues Geschlecht von angesehenen Bauern gründen.

Simon, tüchtig, fleissig, strebsam, erarbeitet sich schnell einmal das Vertrauen des Gutsverwalters, Vitus von Fenzlau, eines deutsch-baltischen Adeligen, der in jungen Jahren als Offizier im Auftrag des russischen Zaren für Ordnung im krisengeschüttelten Kaukasusgebiet sorgte. Und während dieser Soldatenzeit hat von Fenzlau, eigentlich hoch angesehener Ehrenmann, grosse Schuld auf sich geladen, die ihn sein ganzes Leben lang nicht loslässt. Den drei Frauen, Mayranoush, der guten Seele auf dem Hof, der attraktiven Thilde und deren Tochter Sophie, kommt eine ganz entscheidende Rolle zu …

Geschickt verwebt der Autor die Geschichten rund um die Bewohnerinnen und Bewohner des landwirtschaftlichen Guts mit historischen Ereignissen in Grusinien.

Die Erzählungen über Land und Leute, Lebensart und politische Begebenheiten sind minutiös recherchiert und in klarer, bildhafter Sprache auf Papier gebracht. Nicht zuletzt ist das Buch auch ein Stück Schweizer Auswanderergeschichte.

Mit diesem Folgeroman macht Werner Ryser seinem Ruf als genialer Erzähler alle Ehre.

Als Leserin oder Leser erhält man den Eindruck, buchstäblich selber an den Orten des Geschehens zu sein. Landschafts- und Naturbeschreibungen sind vom Feinsten: «Anderntags folgten sie dem Paravani-Fluss, der sich auf seinem Weg nach Westen ein enges Tal geschaffen hatte. Es war eine karge Landschaft: zähes Gras, Felsen, verkrüppelte Bäume. Nur am Flussufer standen Pappeln und Grauerlen.»

Mit «Kaukasische Sinfonie» findet diese packende Familiengeschichte eine Fortsetzung. Sie erscheint noch in diesem Jahr.

Werner Ryser, geboren in Basel, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie, führte in zahlreichen Theaterstücken Regie und war viele Jahre in der Werbung und Kommunikation tätig.

Werner Ryser: «Die grusinische Braut». Roman, Cosmos, Muri bei Bern 2020, 253 S.

Aldo Fasel ist freier Rezensent.

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