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Ein neues Zuhause für Wildbienen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Luft schwirrt vom Summen der Insekten, die Bienen bestäuben emsig eine Blüte nach der anderen, und sanft lässt sich ein Schmetterling auf einer Blume nieder–dies ist das Bild, das Hélène Huguet und Manuela Moduli, beide Gärtnerinnen des Botanischen Gartens der Universität Freiburg, von ihrem idealen Garten malen.

Leider sieht es in der Realität oft anders aus. «Manche Leute brauchen den Garten quasi als Wohnzimmer, das heisst, alles muss geordnet und der Rasen perfekt gepflegt sein», sagt Manuela Moduli. Sie bedauert diese Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Dadurch sowie durch den Import vieler exotischer Pflanzen geht immer mehr des natürlichen Lebensraums für Bienen und andere Insekten verloren.

Basteln für die Bienen

Mit der Werkstatt «Bienenhotels–einfach hergestellt und rasch bewohnt» für Kinder, die diesen Frühling bereits zum zweiten Mal stattfindet, wollten sie die Menschen sensibilisieren, sagt Hélène Huguet: «Vielen ist zwar klar, dass wir Wildtiere wie beispielsweise gewisse Tigerarten schützen müssen, das Naheliegendste wird jedoch oft vergessen.»

Dabei wäre es so einfach: Aus drei alten, zusammengeschraubten Blechdosen werden ruckzuck Bienenhotels, indem man sie mit geeignetem Nistmaterial füllt und an einer regengeschützten Süd- oder Südwestwand aufhängt. Als Füllmaterial eignen sich hohle Stängel verschiedener Grösse wie Schilf, aber auch nicht harziges Holz wie Obstholz, in das Löcher von zwei bis zwölf Millimetern Durchmesser gebohrt werden, oder Föhrenzapfen.

Kräuter und Ruderalfläche

Doch auch wer nicht so gerne bastelt, kann den Wildbienen mit einfachen Mit- teln mehr Lebensraum bieten. «Rund 50 Prozent der Wildbienen in unserem Gebiet sind Bodennister», erklärt Manuela Moduli. Brachliegender Boden, sogenannte Ruderalfläche, bietet also diesen Bienenarten Gelegenheit, um Gänge zu graben und dort ihre Brutzellen anzulegen. «Man muss nicht zwingend den ganzen Garten umgestalten, eine kleine Ecke für die Bienen ist besser als nichts», betont Manuela Moduli.

So ist es beispielsweise bereits hilfreich, wenn nicht alle Sträucher zurückgeschnitten werden und mehrjährige Kräuter wie Thymian, Bohnenkraut oder Oregano auch über den Winter stehen gelassen werden. Und natürlich sollte so weit als möglich mit Gift gespart werden, auch bei für Bienen als unschäd- lich deklarierten Spritzmitteln. «Manche Gifte töten die Bienen zwar nicht, erschweren ihnen jedoch die Orientierung, was ebenfalls verheerend sein kann», sagt Manuela Moduli.

Gefahr gehört zur Natur

Und wie steht es mit den Gefahren? «Wildbienen stechen kaum–nur wenn sie sich akut bedroht fühlen», ist Hélène Huguet überzeugt. Im Gegensatz zu den Honigbienen hätten die rund 600 heimischen Wildbienenarten–im Botanischen Garten sind 117 davon nachgewiesen–nichts zu verlieren und müssten ihr Revier weniger stark verteidigen, erklärt sie. Zwar denken beide, dass Angstmacherei betrieben wird. Hélène Huguet sagt aber auch: «Eine Natur ohne Gefahr existiert nicht.» Und Manuela Moduli fügt hinzu: «Wir sind nicht die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten und müssen manchmal Rücksicht nehmen.» Die Belohnung für diese Rücksicht erfolgt an den warmen Nachmittagen, wenn in einer Ecke des Gartens ein reges Treiben entsteht und sich so die faszinierende Welt der Bienen beobachten lässt.

Zum Atelier

Bienenhotels–einfach gemacht

Die Veranstaltung «Bienenhotels–einfach hergestellt und rasch bewohnt!» unter der Leitung von Hélène Huguet und Manuela Moduli ist offen für Kinder ab neun Jahren. Sie findet am 20. April von 13.30 bis 16.30 Uhr statt. Neben dem Basteln eines Bienenhotels werden ein Rundgang im Botanischen Garten und ein Zvieri angeboten. Treffpunkt ist der Eingang zum Botanischen Garten der Universität Freiburg auf der Seite des Chemin des Verdiers. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldungen sind bis zum 10. April möglich unter der Telefonnummer 0263008886 oder per Mail: jardin-botanique @unifr.ch.rb

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