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Ein Penaltyschiessen als Partykiller

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es hatte sich wieder wie ein Märchen angekündigt beim HC Davos. Nach harzigem Saisonstart mit drei Niederlagen kehrten die Weltstars Joe Thornton und Rick Nash vor zwei Wochen ins beschauliche Dorf im Bündnerland zurück. Und die Lockout-Verstärkungen, die Davos 2005 zum Titel geschossen hatten, schienen den HCD gleich wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Bei der Saisonpremiere der zwei Kanadier besiegte Davos Rapperswil 9:2, beide Stürmer steuerten je vier Punkte zum Sieg bei. In der ganzen Schweiz gerieten die Medien bereits ins Schwärmen. Doch das Spektakel erwies sich als Strohfeuer. Was folgte waren ein erzitterter Heimsieg nach Penaltyschiessen gegen Langnau und drei weitere Niederlagen.

Viel Leidenschaft auf beiden Seiten

Der Druck auf die unter dem Playoffstrich klassierten Davoser war vor dem gestrigen Spiel deshalb bereits gross. So gratulierte HCD-Präsident Fredi Pargätzi Freiburg im Presseraum vor dem Spiel zwar artig zum Jubiläum, Geschenke waren aber nicht zu erwarten. Eigentlich. Doch schon in der 11. Minute verlor Thornton in Überzahl den Puck und ermöglichte Freiburg den Shorthander zum 0:1. Nur kurz darauf machte der Kanadier seinen Fehler mit dem Ausgleichstreffer wieder gut (13.). Danach agierten beide Teams lange Zeit vorsichtig und neutralisierten sich in der Mittelzone gegenseitig. Davos bestimmte zwar das Spiel, zwingende Chancen erspielte sich der HCD aber ebenfalls nur selten.

Dennoch war der Führungstreffer durch Reto von Arx in der 35. Minute zu diesem Zeitpunkt verdient. Bei Freiburg fehlte es in der Offensive lange an Inspiration, auch weil der kreative Center Andrei Bykow kurzfristig krank ausfiel. Erst in der Schlussphase des Mittelabschnitts erzielten zunächst Reto von Arx (36.) dann Tristan Vauclair (38.) weitere Tore.

Im Schlussabschnitt sahen die 6796 Zuschauer dann ein intensives Spiel zweier leidenschaftlich kämpfender Mannschaften. Freiburg besass, von den mitgereisten Fans nach vorne gepeitscht, die besseren Chancen als die von Verletzungspech geplagten, nur mit drei Ausländern antretenden Bündner. Doch Benjamin Plüss’ Führungstreffer (53.) egalisierte Dino Wieser nach einer Unachtsamkeit des Verteidiger-Duos Loeffel/Kwiatkowski erneut postwendend (55.). So musste Freiburg zum vierten Mal in dieser Saison ins Penaltyschiessen. Und ausgerechnet dieses Mal zogen die Freiburger dabei erstmals den Kürzeren, wurden von den Fans aber dennoch gefeiert.

Erstes Duell seit der «Schlacht zu St. Leonhard»

Heute Abend (19.45, St. Leonhard) trifft Gottéron erneut auf einen Gegner, der unbedingt Punkte braucht. Wie Davos ist auch der vor der Saison hoch gehandelte EV Zug schlecht in die Saison gestartet. Auswärts hat Zug in drei Saisonspielen keinen einzigen Punkt geholt. Doch nicht nur deshalb ist eine intensive Partie heute Abend garantiert. Das heutige Duell ist das erste Aufeinandertreffen seit dem Spiel im Januar, das als «Schlacht zu St. Leonhard» in die Schweizer Eishockeygeschichte eingegangen ist. Es war ein überaus gehässiges Spiel, in dem insgesamt 187 Strafminuten ausgesprochen wurden. Shawn Heins, Timo Helbling und Co. dürften noch einige offene Rechnungen zu begleichen haben …

HCD – HCF: Gänsehautstimmung dank weit über 2000 Fans

Als Dank an die Fans hat Gottéron gestern zum 75-Jahr-Jubiläum 2200 Fans nach Davos eingeladen. Die Aktion war ein Erfolg, die mitgereisten Supporter verwandelten die Partie für Freiburg in ein Heimspiel.

Es waren schöne, beeindruckende Szenen, die sich gestern ab 17.45 Uhr vor dem Stadion in Davos abspielten. Alle paar Minuten rollten fünf Freiburger Cars an. Heraus stiegen mal für mal singende, euphorisierte Gottéron-Fans. Mehr als einer der Supporter hüpfte buchstäblich aus dem Car, angesichts der Vorfreude auf das Spiel. Zumindest die Hinreise verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. «Es hat alles gut geklappt. Was mich gerührt hat, waren die Dankbarkeit und die vielen anerkennenden Worte. Wildfremde Leute sind zu mir gekommen und haben sich bedankt», sagte Christian Perritaz, der für die Feierlichkeiten im Rahmen des 75. Geburtstags des Clubs verantwortlich ist. Mit dem Spruchband «Danke André» dankten die Fans im Stadion noch einem anderen Mitorganisator, André Schultheiss, dem Präsidenten des Fanclubs Sense.

Tatsächlich dürfte die Reise für die Fans ein spezielles Erlebnis gewesen sein. Auch bei den Spielern sorgten die Fans bereits vor dem Spiel für Gänsehautstimmung. Wohl noch nie zuvor waren diese in ihrer Karriere bereits beim Warm-up vor dem Stadion – die Spieler jonglieren jeweils mit einem Fussball – von Hunderten Fans angefeuert worden.

Auch im Stadion selbst hatten die Gästefans danach die Stimmhoheit. Denn zu den 2200 Freiburgern, die von der Einladung des Clubs profitiert hatten und in 44 Cars von Givisiez aus angereist waren, gesellten sich weitere Gottéron-Fans. So hat ein Zürcher Fanclub von Zürich aus einen weiteren Car nach Davos organisiert, und auch mit Zug und Privatwagen reisten weitere Freiburger an, was unschwer daran zu erkennen war, dass bereits am Nachmittag in Davos viele Gottéron-Fans anzutreffen waren. fm/Bilder aw

Telegramm

Davos – Gottéron 4:3 (1:1, 1:1, 1:1) n.P.

 

Vaillant Arena.–6796 Zuschauer. – SR Prugger, Kaderli/Wüst.–Tore:11. Dubé (Gamache/Ausschluss Birbaum!) 0:1. 13. Thornton (Marha) 1:1. 35. Reto von Arx (Dino Wieser, Sciaroni) 2:1. 38. Tristan Vauclair (Dubé, Heins/Ausschluss Back) 2:2. 53. Benjamin Plüss (Brügger, Mauldin) 2:3. 55. Dino Wieser (Sciaroni) 3:3.–

Penaltyschiessen:Benjamin Plüss -, Back -; Jeannin -, Jan von Arx -; Gamache -, Thornton -; Brügger 0:1, Corvi 1:1; Tristan Vauclair -, Bürgler -; Hofmann -, Jeannin -; Reto von Arx 2:1, Benjamin Plüss -.

Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Davos, 2-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

 

Davos: Genoni; Schneeberger, Ramholt; Grossmann, Marha; Jan von Arx, Back; Joggi, Samuel Guerra; Sciaroni, Reto von Arx, Dino Wieser; Hofmann, Thornton, Taticek; Ryser, Rizzi, Corvi; Bürgler, Steinmann, Corsin Camichel.

Gottéron: Conz; Heins, Birbaum; Ngoy, Schilt; Loeffel, Kwiatkowski; Lukas Gerber, Marc Abplanalp; Gamache, Dubé, Tristan Vauclair; Merola, Jeannin, Knoepfli; Brügger, Mauldin, Benjamin Plüss; Cadieux, Botter, Hasani.

 

Bemerkungen:Davos ohne Forster, Schommer, Guggisberg, Nash und Sykora, Gottéron ohne Sprunger (alle verletzt), Bykow (krank) und Rosa (überzählig).–Pfostenschüsse Bürgler (19./61.).–Timeouts Gottéron (37.) und Davos (53.).

Die FN-Besten: Reto von Arx und Dubé.

 

 

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