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Ein Pilotprojekt an Sensler OS-Schulen

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Wenn in knapp neun Monaten das Schuljahr 2020/21 beginnt, dann erhalten die Jugendlichen in den vier Sensler OS-Zentren nicht nur Schulbücher für den Unterricht. Jede und jeder von ihnen wird auch mit einem Tablet ausgerüstet. Dies ist Teil der sogenannten «1to1»-Strategie: Jede Schülerin und jeder Schüler soll einen Tabletcomputer zur Verfügung haben.

Der erste Bezirk im Kanton

Der Sensebezirk ist der erste Bezirk im Kanton, der diese Strategie umsetzt. In anderen Kantonen wie Zürich, Bern oder Luzern laufen ähnliche Projekte oder sind bereits umgesetzt, und das nicht nur auf OS-Stufe. Kürzlich hat die Gemeinde Schmitten beschlossen, auf Primarschulstufe die «1to2»-Strategie einzuführen: Ein Gerät steht zwei Kindern zur Verfügung.

Gleiche Chancen für alle

Dass an den Orientierungsschulen des Sensebezirks auf das Schuljahr 2020/21 rund 1450 Tablets angeschafft werden, geht auf die Initiative des Gemeindeverbands OS Sense zurück. Dieser Verband, dem alle Sensler Gemeinden angeschlossen sind, verfolgt die Strategie, dass alle vier OS-Zentren in Plaffeien, Tafers, Düdingen und Wünnewil gleich ausgerüstet sein sollen.

«Es sind nicht alle vier Zentren gleich, doch soll die Infrastruktur an allen Standorten gleichwertig sein», sagt Cornelia Rappo. Sie ist Mitglied der Strategiegruppe der OS Sense, die sich in den letzten rund zwei Jahren mit dem Projekt «1to1» auseinandergesetzt hat (siehe auch Kasten). In der Strategiegruppe waren der Vorstand der OS Sense, IKT-Verantwortliche, Lehrpersonen und die Direktoren. «Es war ein langer Prozess, aber wir waren auch sehr gründlich, denn wir wollten keinen Schnellschuss.»

Fit für die Zukunft machen

Die Strategiegruppe ist überzeugt, dass die Tablets die Chancen der Sensler Jugendlichen, sich später in der Berufswelt zu behaupten, deutlich verbessert. «Die Anforderungen an die Schüler werden immer höher. Es gibt kaum noch einen Beruf, in dem man nicht mit neuen Medien zu tun hat. Wir wollen die Jugendlichen fit für die Zukunft machen», sagt Cornelia Rappo. Es gelte nun, bestehende Lücken zu schliessen und ihnen den Anschluss zu erleichtern.

Unterstützende Hilfsmittel

Auch beim Schulmaterial hat es Änderungen gegeben. «Ein Tablet kann in gewissen Fächern die Schulbücher ersetzen, denn es gibt immer mehr Lehrbücher, die auch oder nur als App verfügbar sind. Ohne diese neuen Medien ist der Unterricht heute nicht mehr zeitgemäss», sagt Cornelia Rappo. Es steckt aber noch viel mehr dahinter. «Der Unterricht wird erleichtert. Die Lehrperson wird nicht ersetzt, denn sie setzt die Schüler nicht einfach vor die Tablets und überlässt sie sich selbst», hält sie fest. «Ein Lehrer muss weiterhin pädagogisch stark sein, um den Stoff rüberzubringen.» Tablets seien aber ein unterstützendes Hilfsmittel. «Auf diese Weise lernen die Jugendlichen einen guten Umgang mit den Medien, und die Lehrer können sie für allfällige Probleme sensibilisieren.»

Der Einsatz der Tablets soll auch den Anforderungen des Lehrplans 21 gerecht werden. Heute gibt es an den OS-Zentren einen Informatikraum, den die Schüler aufsuchen müssen, um die Geräte benutzen zu können. Der heutige Standard im Kanton Freiburg heisst «1to5», ein Gerät wird also von fünf Schülern benützt. «Mit den mobilen Geräten werden diese gezielter und natürlicher im Unterricht eingesetzt, ohne dass die entsprechenden Stunden vorher organisiert und die Plätze reserviert werden müssen.»

Volle Rückendeckung

Alle Sensler Gemeinden haben das Projekt unterstützt und es im Rahmen der Budgetgenehmigung der OS Sense genehmigt. Der Verband gibt dafür 377 000 Franken aus. Das sind 267 000 Franken mehr, als die Ausgaben für Informatikmaterial im letzten Jahr betragen haben. «Allerdings hat der Verband im Hinblick auf das Projekt in den letzten Jahren nur noch ein Minimum an Investitionen in diesem Bereich getätigt», sagt Cornelia Rappo.

Mitglieder der Strategiegruppe haben jeden Gemeinderat besucht und das Projekt vorgestellt. «Es gab kritische Fragen und Bedenken, die wir mit unseren Argumenten zerstreuen konnten.»

Kanton wartet ab

Ein Fragezeichen setzten die Gemeinden bei der Haltung des Kantons zur Mitfinanzierung der Strategie «1to1». «Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen war vom Projekt begeistert», sagt Cornelia Rappo. «Aber er sagte uns, dass der Kanton kein Geld habe, um die Umsetzung zu unterstützen.»

Der Kanton will nicht zahlen, weil er Tablets zur Infrastruktur einer Schule zählt und nicht zu den Lehrmitteln. Im Gesetz ist klar geregelt: Die Kosten für die Infrastruktur wie Stühle, Bänke und Computer tragen die Gemeinden, die Kosten für das Schulmaterial muss der Kanton übernehmen. «Aus meiner Sicht ist ein Tablet wie ein Buch, es sollte zu den Lehrmitteln gezählt werden.»

In einem ersten Schritt haben sich die Gemeinden von der Haltung des Kantons nicht bremsen lassen. Es sei aber klar, dass dieser nun Farbe bekennen müsse. Der OS-Verband erwarte, dass der Kanton über kurz oder lang die Vorteile der «1to1»-Strategie erkenne und sich an den Kosten beteilige.

Pionierarbeit

«Es ist uns bewusst, dass wir Pionierarbeit leisten. Das haben wir gemacht, damit es vorwärtsgeht. Würden wir auf den Kanton warten, müssten wir uns noch mindestens drei oder vier Jahre gedulden.» Für die Sensler Jugend sei es aber wichtig gewesen, vorwärtszumachen. «Wir haben das Glück, dass die Sensler Gemeinden das Potenzial in dieser neuen Art von Unterricht gesehen haben und bereit waren, es zu fördern.»

In zwei Bereichen hat der Kanton der OS Sense seine Hilfe angeboten. Der eine betrifft die Ausbildung der Lehrpersonen, denn nicht nur Kinder müssen den Umgang mit dem Tablet lernen. Auch Lehrpersonen müssen ausgebildet werden, und zwar auf zwei Ebenen: pädagogisch und technisch.

Lehrpersonen in Ausbildung

Die Erziehungsdirektion hat den Senslern nun zugesagt, Lehrer bei der Frage zu unterstützen, wie sie Tablets im Unterricht einsetzen können. Derzeit sind 70 bis 90 Lehrpersonen in der Ausbildung. «Von den meisten ist ein positives Echo gekommen. Sie freuen sich darauf», sagt Cornelia Rappo. Andere hätten mehr Bedenken, vor allem weil jetzt gerade auf mehreren Stufen Weiterbildungen angesagt sind, für den Lehrplan 21 und für das neue Zeugnis. Was das technische Handling betrifft, haben drei Lehrpersonen ein Konzept erarbeitet. «Sie wollen bei den Lehrpersonen die Freude daran wecken, mit dem neuen Mittel zu arbeiten. Das Konzept ist ebenfalls vom Amt für den deutschsprachigen obligatorischen Unterricht abgesegnet. Die Sensler haben angeboten, es anderen Schulen bei Bedarf zur Verfügung zu stellen.

Als weitere Unterstützung hat der Kanton vorgeschlagen, die Umsetzung der Strategie «1to1» wissenschaftlich durch die Pädagogische Hochschule begleiten zu lassen. «So wird klar, was gut läuft und wo es noch Verbesserungen braucht – davon können wir und später andere Schulen profitieren», sagt Cornelia Rappo.

«Es gibt kaum noch einen Beruf, in dem man nicht mit neuen Medien zu tun hat. Wir wollen die Jugendlichen fit für die Zukunft machen.»

Cornelia Rappo

Mitglied der Strategiegruppe der OS Sense

«Würden wir auf den Kanton warten, müssten wir uns noch mindestens drei oder vier Jahre gedulden.»

Cornelia Rappo

Mitglied der Strategiegruppe der OS Sense

«Es gibt immer mehr Lehrbücher, die auch oder nur als App verfügbar sind.»

Cornelia Rappo

Mitglied der Strategiegruppe der OS Sense

Praktische Umsetzung

Die Schulen wollen die Tablets leasen

Um alle Schüler und Lehrer mit einem persönlichen Tablet auszurüsten, muss die OS Sense rund 1450 Tablets anschaffen. Wie Cornelia Rappo ausführt, soll die öffentliche Ausschreibung in den nächsten Wochen erfolgen.

Im April 2020 werden dann gewisse Lehrer- und gewisse Klassensätze angeschafft, um den Lehrpersonen die Ausbildung zu ermöglichen. Nach den Sommerferien startet das Projekt dann flächendeckend. Von welchem Hersteller die Tablets kommen, ist noch nicht klar. Das ist Teil der Ausschreibung. Die Tablets will die OS Sense via Leasing anschaffen. So könne der Verband schneller reagieren, wenn technische Neuerungen auf den Markt kommen. Die Schüler erhalten das Tablet am Tag, an dem sie in der OS anfangen, und behalten das Gerät bis zum Ende ihrer dreijährigen Schulzeit. Mit den Eltern werden Vereinbarungen über die Nutzung, die Versicherung und so weiter abgeschlossen.

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