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Ein Quartier so gross wie ein Dorf

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«Wir sind in den Startlöchern und parat für die öffentliche Auflage des Briegliparks», sagte der Düdinger Ammann Kuno Philipona (CVP) am Montagabend zu den 167 Bürgerinnen und Bürgern. Noch fehlte aber die Zustimmung der Gemeindeversammlung zum Vier-Millionen-Franken-Kredit für die Erschliessung des neuen Quartiers. Mit 138 Ja- bei 24 Nein-Stimmen gab die Versammlung dem Gemeinderat den Auftrag, die Erschliessung zu starten.

 Das Projekt ist nicht ohne; und dies gleich in mehrfacher Hinsicht. So sind 13 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 230 Wohnungen geplant, die rund 450 bis 500 Einwohner anziehen sollen (FN vom 9. Oktober). Damit würde Düdingen etappenweise um ein Dorf grösser als Zumholz wachsen. Und folglich über neue Steuerzahler verfügen. Das gefällt der SVP, wie Ortsparteipräsident Stefan Siegenthaler im Namen der Partei erklärte. «Wir gehen davon aus, dass Düdingen von Projekten wie dem Brieglipark und Düdingenplus profitieren kann.» Er warnte den Gemeinderat aber auch vor der Schuldengrenze von 50 Millionen Franken, die mit solch grossen Investitionen immer näher rücke. Einer weiteren Steuererhöhung werde die SVP nicht zustimmen, so Siegenthaler.

 CVP-Mitglied Olivier Hayoz fragte nach dem Steuersubstrat, das Düdingen mit dem Brieglipark erwarten dürfe. Das hänge davon ab, wie viele Familien mit Kindern hinziehen würden, erklärte Gemeinderat Niklaus Mäder (SVP), der für das Ressort Finanzen zuständig ist. «Eines kann ich Ihnen versprechen, es werden Steuerzahler sein», sagte Mäder und sorgte mit dieser Aussage ungewollt für Lacher im Buffetsaal.

Sechs Jahre Planung

Nicht ohne ist auch die Zeit, die Gemeinde, Promotoren und der Kanton bereits in den Brieglipark investiert haben. Die Planungsphase begann vor sechs Jahren. Eingezont ist das Bauland bereits seit 1996.

Auch die Investitionen sind nicht zu verachten. Vier Millionen Franken beträgt allein der Kredit für die Erschliessung. Dort eingerechnet sind Kanalisationsarbeiten am Briegliweg, an der Duensstrasse und in der Weiermatt sowie der neue Langsamverkehrsweg vom Briegli hinunter zur Duensstrasse mit den entsprechenden Bushaltestellen und dem neuen Trottoir. Die Gemeinde muss aber nicht alleine für diese Kosten aufkommen. Die Promotoren beteiligen sich mit 775 000 Franken, und von der Agglomeration Freiburg sind 285 000 Franken zu erwarten.

Sportlicher Zeitplan

Die Finanzkommission gab ihre Zustimmung zum Kredit. Unter anderem, weil die Kosten im Finanzplan aufgeführt seien und weil ein Fünftel in Form von Anschlussgebühren wieder eingenommen werden könne. Der Zeitplan ist sportlich, wie Gemeinderat Patrick Stampfli (FDP) erklärte. Schon im November sollen die Pläne öffentlich aufgelegt werden, und bestenfalls 15 Monate später sollen die ersten Arbeiten im Briegli beginnen.

Sicherheit: Asylzentrum und Martinsmarkt im Gespräch

A n der letzten Gemeindeversammlung informierte Ammann Kuno Philipona darüber, dass das Asylzentrum im Leimacker ein Jahr länger und somit bis Ende 2015 offen bleibt. SVP-Präsident Stefan Siegenthaler sagte am Montag, er hätte es gerne gesehen, wenn der Gemeinderat erst die Bevölkerung dazu befragt hätte. Denn er habe einige Anrufe erhalten von Bürgern, die sich über Vorfälle mit Asylsuchenden beklagten. Es sei richtig, dass der Opferstock in der Lourdes-Grotte zwei bis drei Mal geplündert wurde, sagte Philipona. Der betroffene Asylbewerber sei überführt worden. Ein weiterer Asylbewerber wurde ausgeschafft. «Ansonsten ist es mehrheitlich ruhig», sagte der Ammann. Gemeinderat Markus Bapst erklärte, dass die erhöhte Polizeipräsenz wegen des Asylzentrums in Düdingen auch dazu beitrage, dass alle anderen Delikte rückläufig seien. «Die öffentliche Sicherheit ist durch das Asylzentrum in keinster Weise gefährdet.»

Bar-Zone klar begrenzt

Eine Bürgerin wollte zudem wissen, ob nach den Vandalenakten am letztjährigen Martinsmarkt Massnahmen geplant seien. Bapst erklärte, es würden mehr Sicherheitsleute im Einsatz stehen, und abends werde die Bar-Zone an der Hauptstrasse eingegrenzt. ak

Agglomeration: Andere Sensler Gemeinden sollen mitmachen

N achdem der Agglomerationsrat die von der Gemeinde Düdingen geforderte Statutenänderung abgelehnt hat (siehe FN vom Samstag), steht fest, dass die Gemeinde die Agglo nicht vor 2023 verlassen kann. Die 15 Ja-Stimmen zur Motion könnten immerhin als positiv gewertet werden, sagte Ammann Kuno Philipona an der Gemeindeversammlung. Sie würden zeigen, dass gewisse Aggloräte Verständnis für Düdingens Situation hätten. «Leider wird der Vorstand mit diesem Entscheid keine Botschaft ausarbeiten müssen, welche die Gelegenheit geschaffen hätte, im Rat eingehend darüber zu diskutieren», erklärte er.

SVP-Präsident Stefan Siegenthaler forderte den Gemeinderat auf, bereits das Austrittsgesuch für 2023 zu stellen und verlangte eine Antwort bis zur nächsten Gemeindeversammlung. Ernst Page vom Pro-Agglo-Komitee hingegen findet, jetzt ein Austrittsgesuch zu stellen wäre «unseriös»: «Wir brauchen einander. Zu trötzelen bringt nichts», betonte er. In sechs bis sieben Jahren sei dann Zeit, Bilanz zu ziehen. «Es ist wichtig, dass wir mitmachen», so Page. Das forderte auch Wolfgang Portmann. Und zwar solle der Gemeinderat versuchen, andere Sensler Gemeinden wie Tafers und St. Ursen in die Agglomeration Freiburg zu holen. ak

Finanzaffäre: Elf Steuerdossiers sind betroffen

A nfang September erhielt ein Mitarbeiter der Düdinger Finanzverwaltung die fristlose Kündigung, nachdem er zugegeben hatte, Buchungen bewusst falsch ausgeführt zu haben (FN vom 2. September). Der Gemeinderat liess eine externe Prüfung der Finanzverwaltung vornehmen. Diese hat ergeben, das elf Steuerpflichtige sowie die Gemeinde selbst unter den Geschädigten sind. «Die Deliktsumme beträgt weniger als 100 000 Franken», informierte Ammann Kuno Philipona die Gemeindeversammlung. Jetzt liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft. Sobald diese die Untersuchung abgeschlossen habe, würden die Geschädigten informiert und erhielten ihren Betrag zurück. Wie es bei der Staatsanwaltschaft auf Anfrage heisst, läuft die Untersuchung noch. Bis wann, wurde nicht bekannt gegeben. ak

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