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«Ein Rucksack voll von Wissen»

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Autor: Imelda Ruffieux

Wenn der Alarm losgeht, muss ein Einsatzleiter auf die Schnelle viele Entscheidungen treffen. Er muss die Situation richtig einschätzen, allenfalls Zusatzinformationen einholen, die Einsatzkräfte koordinieren und unter grossem Zeitdruck verschiedene Massnahmen anordnen – keine leichte Aufgabe.

In einem kantonalen Kurs erhielten 52 angehende Feuerwehr-Offiziere letzte Woche in Plasselb die Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln und das Vorgehen zu üben. Der Kurs wurde zweisprachig geführt.

Ernstfall simulieren

«Wir können natürlich zu Übungszwecken nicht ein Feuer anzünden. Aber wir versuchen, eine Ernstfall-Situation so gut wie möglich zu simulieren», erklärte Kurskommandant Anton Ruffieux.

An acht Objekten, einem Bauernhaus, einem Wohnhaus und Gewerbebetrieben usw. wurde der Einsatz immer wieder geübt: die zukünftigen Offiziere erhielten Informationen und mussten die Schadenlage einschätzen. Jeder spielte reihum den Einsatzleiter. Danach wurde das Vorgehen besprochen.

Stark gefordert

Dem Kurs ist ein Vorbereitungstag vorausgegangen, an dem mittels eines Eignungstests der Wissenstand der Teilnehmer getestet wurde. Gegen Ende der Kurswoche wurde ein Zwischentest gemacht. «So sahen die Instruktoren, in welchen Bereichen noch eine Vertiefung nötig war», führt der Feuerwehrkommandant von Plasselb aus. Und zum Abschluss gibt es nochmals einen Test.

Die Teilnehmer wurden in diesen Tagen sehr stark gefordert, nicht nur körperlich durch die vielen praktischen Übungen, sondern vor allem auch geistig durch viele Informationen über Abläufe, Material usw. «Das ist kein gemütlicher Kurs», hielt Ruffieux fest. «Am Ende der Woche waren wohl alle ziemlich geschafft – auch die Gruppenlehrer.»

Kursziel erreicht

Anton Ruffieux ist aber sehr optimistisch, dass das Ziel erreicht wurde. «Jeder von ihnen ist nun in der Lage, einen kleineren Einsatz selbständig zu leiten.» Natürlich könne auch der beste Kurs die Offiziere nie ganz auf einen Ernstfall vorbereiten. «Wir geben ihnen einen Rucksack voll von Wissen mit. Dies zu verarbeiten und umzusetzen, liegt an jedem einzelnen. Wenn er es will, dann schafft er das auch», war er überzeugt.

Auf die Frage, was einen guten Offizier ausmache, meinte Anton Ruffieux: «Er muss Vorbild sein. Das heisst, er muss das vorleben, was er von seinen Leuten verlangt.» Ein Offizier müsse aber auch menschliche Qualitäten mit sich bringen, er müsse belastbar sein. Oft sei er innerhalb eines Korps eine Art Beichtvater, an den sich andere Feuerwehrleute bei Problemen wenden.

Viel Aufwand

Barbara Wyssbrod, Präsidentin des Sensler Feuerwehrverbandes, lobte die gute Organisation des Kurses. «Der Aufwand ist sehr gross und die Teilnehmer sind begeistert», erklärte sie. Sie sei stolz darauf, dass der Kurs im Sensebezirk stattfand und dass alles so gut gelaufen sei. Anton Ruffieux unterstreicht, dass die Kursorganisatoren den Liegenschaftsbesitzern sehr dankbar seien für das Bereitstellen des Übungsgeländes. Dadurch habe man den Teilnehmern verschiedene Schwierigkeitsgrade von Übungssituationen bieten können.

Motivierte Teilnehmer

Guy Wicki, kantonaler Feuerwehrinspektor, war von der grossen Motivation der Teilnehmer beeindruckt. «Sie waren bereit, eine neue wichtige Verantwortung wahrzunehmen.» Das sei in der heutigen Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich. Da der Dienst in der Feuerwehr nicht als öffentliches Amt gilt, ging der Kurs bei den meisten von ihnen auf Kosten von Ferientagen. Die Gemeinden zahlen einen Teil des Solds, den Rest übernimmt die Kantonale Gebäudeversicherung. Gemäss Wicki beteiligt sich die KGV jährlich mit rund einer Million Franken an Weiterbildungskursen von Feuerwehrleuten.

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