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«Ein scharfer Wind im Gesicht»

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«Ein scharfer Wind im Gesicht»

Generalversammlung der Sensler Wirte in Überstorf

Gäste, die weniger Alkohol konsumieren, Einnahmen durch die Geldspielautomaten, die wegfallen werden, und ein Rauchverbot, das die persönliche Freiheit des Gastes einzuschränken droht: dies ist die Realität in der Gastrobranche – auch im Sensebezirk.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Sie sind nicht zu beneiden, die Wir-
te im Kanton Freiburg. Nicht nur
die 0,5-Promille-Grenze macht ihnen zu schaffen, sondern auch der im-
mer grösser werdende administra-tive Aufwand, die wachsenden Anforderungen in Bezug auf Hygiene und Sicherheit, die sinkenden Umsätze wegen der schleppenden
Konjunktur, die Abschaffung der Geldspielautomaten und die mög-
liche Einführung eines allgemei-
nen Rauchverbotes in Gastbetrieben.

Hans Jungo, Präsident von Gastro Freiburg, Sektion Sense, spricht von einem «scharfen Wind», der den Wirten ins Gesicht bläst, und beschreibt das Gastgewerbe als «Exerzierfeld für übereifrige Beamte». Aber trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen ist er überzeugt, dass Klagen alleine nichts bringt.

Irr eführende und
verwerfliche Kampagne

Es werde sich an der Zahl der Strassenopfer zeigen, ob die 0,5-Promille-Grenze etwas bringt. Vor allem die Kampagne «1 Glas ist genug» findet Jungo verwerflich und irreführend. Trotz Zeichen des guten Willens – wie zum Beispiel dem Gastro-Taxi oder dem Bier mit 2,4-Promille-Gehalt – sei die Lage besorgniserregend.

Auch zum kostenlosen Glas Wasser hat sich Jungo geäussert: «In keinem Gesetz ist das vorgeschrieben. Die Margen sind so klein, dass die kostenlose Abgabe von Trinkwasser nicht in Frage kommt.»

Der kantonale Wirtepräsident Tobias Zbinden mahnte die rund 40 Anwesenden, die Geldspielautomaten ab dem 31. März in ihrem Restaurant nicht mehr zu betreiben. Es könnten sonst Bussen bis zur Höhe von 15 000 Franken ausgesprochen werden. «Nur den Stecker rausziehen nützt aber nichts.» Mehr als die 0,5 Promille und das Verschwinden der Geldspielautomaten macht aber Zbinden zu schaffen, dass die soziale Rolle der Gastbetriebe gefährdet ist. «Wer auf Qualität setzt, wird aber belohnt», ist er überzeugt.

Jugendschutz ein Anliegen

Urs Stampfli, Mitarbeiter im Oberamt des Sensebezirks, erinnerte an die Einhaltung des Jugendschutzes. Er wies gleichzeitig auf eine Broschüre hin, die neu an alle Festveranstalter verteilt wird (FN vom 15. März) und in der gewisse Punkte in Bezug auf den Alkoholausschank geregelt sind. Stampfli bedauert gleichzeitig, dass sich Veranstalter von kulturellen oder sportlichen Anlässen nicht immer an die gesetzlichen Vorschriften halten, wie sie für Restaurateure gelten.

Das Oberamt hat im vergangenen Jahr unter anderem für 22 000 Franken 633 Bewilligungen für eine Verlängerung bis 3.00 Uhr, 363 Bewilligungen für so genannte «Stündeler» (eine Stunde länger offen) für 5400 Franken und sechs Bewilligungen für eine nächtliche Öffnungszeit am Freitag und Samstag bis 3.00 Uhr erteilt.
Es kam auch zu Übertretungen, so bei fünf Betrieben wegen Überwirtens. «Wir stellen fest, dass die gesetzlichen Vorschriften im Sensebezirk im Allgemeinensehr gut eingehalten werden», sagte Stampfli abschliessend.

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