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Ein schelmischer Blick der Bretonen

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«Die Gebrüder Pelliculo kommen mit ihrem Wanderkino ins Stedtli», ruft die junge Blanchette (Giannina von Andrian) voller Vorfreude ihrer griesgrämigen Nachbarin Heidi (Marlies Schneeberger) zu. Konzentriert sind die Schauspielerinnen an der Arbeit. In dicken Jacken stehen sie am Samstagabend mit Headsets auf dem Platz vor dem Murtner Berntor.

Feilen an den letzten Details

Seit Dezember proben die Schauspieler für das Licht­festival Murten. Die erste Probe vor Ort dreht sich rund um den Ton. Der 14-jährige Tobias Ryser, der sich die Rolle Blanchet/Blanchette mit der gleichaltrigen Giannina teilt, hat die Probe bereits hinter sich. «Ich höre durch die Spezial-Kopfhörer nur mich selber, meine Spielpartnerin und die Musik; die Geräusche der Aussenwelt nehme ich nicht wahr», sagt er. «Dies ist gewöhnungsbedürftig, aber ich werde sicher bald gut damit zurechtkommen.»

Die Aufgabe ist anspruchsvoll. «Bild, Ton und das zweisprachige Live-Spiel müssen auf die Sekunde genau abgestimmt sein: Da ist keine Improvisation möglich», so Hannes Wittwer, Coach der Arteplage «Place du Village».

Anekdoten aus Murten

Die Schauplätze sind das Schulhaus und die historische Villa Sonnegg vor dem Berntor, sowie eine aufblasbare Leinwand. Diese ist dem Wander­kino gewidmet und wird während des Stücks effektvoll auftauchen und verschwinden. Sechs Shows sind pro Abend geplant. In den Gebäuden werden die Laienschauspieler abwechselnd in Zweierteams im Einsatz sein: Marlies Schneeberger oder Ursula Hänni auf dem Balkon der Villa Sonnegg, Giannina von Andrian oder ­Tobias Ryser an einem Fenster des Schulhauses. Alle standen bereits für das Kellertheater Murten auf der Bühne, Gian­nina und Tobias etwa beim Musical «Annie».

Das Schulhaus wird im Spektakel eine Wäscherei darstellen. «Meine Grossmutter hatte in Basel eine Wäscherei, das ist nun irgendwie mit in die Geschichte eingeflossen», sagt Regisseur und Drehbuchautor Fred Renno vom bretonischen Event-Unternehmen Spectaculaires. Seit dem ersten Licht­festival haben die Koryphäen unter den internationalen Lichtkünstlern die Zuschauer mit ihrem Spektakel am Schulhaus verzaubert. Renno hat alle bisherigen Shows geschrieben und inszeniert.

«Wir wollen die Spektakel zunehmend durch ein lebendiges Element erweitern», sagt der Regisseur. Die Murtner Inszenierung sei eine der ersten in dieser Form. Die Geschichte ist von Anekdoten rund um die Zweisprachigkeit inspiriert, die ihm Murtner erzählt haben. «Etwa tut Heidi bei Französischsprachigen so, als verstehe sie kein Französisch, und bei Deutschsprachigen, als verstehe sie kein Deutsch.» Dies basiere auf einer wahren Geschichte rund um einen Murtner Zeitgenossen.

«Das Spektakel widerspiegelt den schelmischen Blick der Bretonen auf die Schweiz», so Renno. Die Gebrüder Pelliculo seien eine Anspielung auf sie selbst. «Auch wir wollen etwas Wundervolles und Vergnügliches in die Welt bringen.»

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