Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Schulstart ohne Masken

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In den Freiburger Schulen gilt ab dem kommenden Schuljahr keine Maskenpflicht mehr. Stattdessen werden in den Orientierungsschulen regelmässige Massentests durchgeführt. Die Lage wird weiterhin genau überwacht. 

Schon bald geht es wieder los: Nach der Sommerpause werden sich die Schulhäuser des Kantons Freiburg wieder mit Leben füllen. In Kerzers, Fräschels und Ried beginnt der Unterricht am Montag. Für die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen geht es am kommenden Donnerstag los. Der Schulstart solle «so normal wie möglich» ablaufen, hiess es am Freitag an einer Medienkonferenz der kantonalen Erziehungsdirektion. Und doch bleibt Corona nach wie vor ein Thema.

Keine Maskenpflicht mehr

Die grösste Änderung, die das neue Schuljahr mit sich bringt, ist das Fallen der Maskenpflicht. Auf allen Stufen dürfen sowohl die Lehrpersonen wie auch die Schülerinnen und Schüler ohne Maske zur Schule gehen. Wie andere Kantonsregierungen ist auch der Freiburger Staatsrat überzeugt, dass die Wiederaufnahme des Unterrichts unbedingt im Präsenzmodus stattfinden muss. «Wir befinden uns jedoch in einer wesentlich anderen Situation als letztes Jahr», sagte Staatsrat Jean-Pierre Siggen und erwähnte die Tatsache, dass 55 Prozent Freiburgerinnen und Freiburger bereits mit zwei Dosen geimpft sind. Personen im Schulwesen, die nicht geimpft oder genesen sind, wird empfohlen, weiterhin eine Maske zu tragen. 

Für externe Personen, also beispielsweise Eltern, die ihre Kinder von der Schule abholen, gilt die Maskentragpflicht aber weiterhin, egal, ob sie im Besitz eines Covid-Zertifikats sind oder nicht.

Massentests an Orientierungsschulen

Die Vorsicht vor einer unkontrollierten Ausbreitung des Corona-Virus bleibt aber bestehen. So werden an den Orientierungsschulen ab dem Schulbeginn bis zu den Herbstferien präventive und repetitive Massentests durchgeführt. Diese richten sich an Personen, die weder geimpft noch genesen sind und keine Symptome aufweisen. Die Orientierungsstufe wurde unter anderem deshalb gewählt, weil der Unterricht an der OS mit einer grösseren Klassendurchmischung einhergeht und weil Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule sehr häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Bei den Tests handelt es sich um Spucktests. Die Speichelproben können zu Hause gesammelt werden und werden dann in sogenannten Pools an ein Labor geschickt, wie Nicolas Rolle, stellvertretender Vorsteher des Amts für französischsprachigen Unterricht erklärt. 

Auch Schullager und Studienreisen können wieder durchgeführt werden, wie Staatsrat Siggen weiter ausführte. «Dafür sind die Tests aber obligatorisch.» Schülerinnen und Schüler, die sich nicht testen lassen möchten, dürfen nicht teilnehmen. 

Neuerungen und Projekte

Alles neu im neuen Schuljahr

Auch abgesehen von den veränderten Corona-Regelungen bringt das Schuljahr 2021/2022 für die Freiburger Schulen weitere Neuerungen mit sich. Die wichtigsten davon in der Übersicht:

Zweisprachiger Kindergarten

In der Vignettaz-Schule in der Stadt Freiburg werden ab diesem Schuljahr Schülerinnen und Schüler der 1H und 2H zweisprachig zur Schule gehen können. 100 Schülerinnen und Schüler hatten sich insgesamt für das Projekt angemeldet. 36 davon wurden ausgewählt und können in zwei Klassen von je 18 Schülerinnen und Schülern Teil des Pilotprojekts sein.

Leonardo-Förderkurse

Ein weiteres Projekt sind die sogenannten Leonardo-Förderkurse. Sie bieten Schülerinnen und Schülern der Gymnasien die Möglichkeit, Mathematikkurse an der Universität Freiburg zu besuchen. Prüfungen, die die Schülerinnen und Schüler an der Universität ablegen, werden ihnen für ein Bachelorstudium angerechnet. «In Zukunft können wir das Angebot vielleicht sogar auf andere Fächer ausweiten», sagte François Piccand, Vorsteher des Amts für Unterricht der Sekundarstufe 2.

Massnahmen gegen Sexismus

Nach den Sexismus-Vorwürfen, die im letzten Jahr vermehrt zum Thema geworden sind, leitet die Erziehungsdirektion verschiedene Massnahmen ein. Dazu gehört beispielsweise eine Internetplattform, die darüber aufklären soll, welche Ansprechpersonen die Schülerinnen und Schüler haben. Auch eine Hotline wurde eingerichtet. «Die Hotline wurde bis jetzt jedoch noch nie gebraucht», sagte Piccand. Ein anonymes Internetformular, auf dem Beschwerden platziert werden können, wurde aber bereits ein paar Mal genutzt.

Jokertage

Auch die sogenannten Jokertage bleiben im Gespräch. «Jokertage sind Halbtage oder ganze Tage, an denen die Schülerinnen und Schüler, ohne einen Grund anzugeben, dem Unterricht fernbleiben dürfen», sagt Andreas Maag. Der Grosse Rat wird die Jokertage in einer seiner Sessionen im Herbst 2021 behandeln.

Zahlen und Fakten

Etwas mehr als 47‘000 Schülerinnen und Schüler

Zu Beginn des neuen Schuljahrs werden im Kanton Freiburg 47‘156 Schülerinnen und Schüler die Schulbank drücken. Das sind 178 mehr als im Jahr zuvor. Die Anzahl Schülerinnen und Schüler pro Klasse beträgt für den Kindergarten 18,5 und für die Primarschule 19 Kinder. In der Orientierungsschule variiert die Grösse abhängig vom Klassentypus. So zählt eine Realklasse durchschnittlich 13,9 Schülerinnen und Schüler, eine Sek-Klasse 21,1 und eine Progymnasialklasse 22,9 Schülerinnen und Schüler. Die Klassengrösse hat sich somit kaum verändert.

 Auf der Seite der Lehrerinnen und Lehrer gab es in diesem Jahr bisher 177 angekündigte Pensionierungen. Das sind nur 41 Prozent jener Personen, die in Ruhestand treten könnten. Im Jahr 2020 waren es 113 Pensionierungen. Das zeige zwar, dass der Lehrerinnen- und Lehrermangel immer noch ein aktuelles Thema sei. «Er ist aber doch nicht so frappant, wie ursprünglich erwartet», sagt Hugo Stern.

Gewerkschaft

VPOD kritisiert zu grosse Klassen

Für Schülerinnen und Schüler, die wegen der Corona-Pandemie auf zusätzliche pädagogische Unterstützung angewiesen sind, fordert der VPOD mehr Ressourcen. Konkret solle der Staatsrat dafür ein eigenes Budget vorsehen, schreibt die Gewerkschaft in einer Mitteilung.

Hugo Stern, der Vorsteher des Amts für französischsprachigen obligatorischen Unterrichts reagierte verhalten auf die Forderung des VPOD. «Die Schüler und Schülerinnen, die nach Corona stärkere Schwierigkeiten hatten, hatten es oft schon zuvor nicht ganz einfach», sagte er auf Anfrage der FN. Es sei wichtig, die Situation zu beobachten, denn es sei noch nicht klar, ob sich vor allem bei den kleineren Kindern längerfristige Folgen der Pandemie abzeichnen werden. In diesem Fall gelte es zu reagieren. Ein grossflächiges Budget einzusetzen, ist momentan aber laut Stern nicht vorgesehen.

Auch mit den Klassenbeständen zeigt sich der VPOD unzufrieden. Besonders für Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten haben, sei das ein grosser Nachteil. Der VPOD will jetzt den Lehrpersonen sowie den Schülerinnen und Schülern vorschlagen, sich zu mobilisieren, um Druck auf den Staatsrat auszuüben. So soll eine Verminderung der Anzahl Schülerinnen und Schüler pro Klasse herbeigeführt werden. «Es ist klar, dass es schwierig ist, wenn die Klasse zu gross ist», sagt dazu Hugo Stern als Vertreter der kantonalen Erziehungsdirektion dazu. Doch es sei gefährlich, wenn man sich nur auf den Durchschnitt der Schülerinnen und Schüler in einer Klasse achte. Oft seien die kleineren Klassen ebenso anspruchsvoll für die Lehrperson, wie die grossen. Auch das sei aber eine Situation, die man im Auge behalten müsse.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema