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3./2. Liga: Ein Sensler Aufsteiger wäre eine Überraschung

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Düdingen II zeigt eine überragende Saison, darf aber voraussichtlich gar nicht aufsteigen, Plaffeien fehlt es seinerseits an der Konstanz – vor Beginn der Aufstiegsspiele für die 2. Liga spricht nicht viel für einen Sensler Coup.

Als die FN vor der Saison die zwölf Trainer der Deutschfreiburger 3.-Liga-Gruppe nach den Favoriten fragte, nannte kein einziger Düdingen II. Rund zehn Monate später hat das «Zwö» des SCD am Wochenende die Gruppe als klarer Sieger abgeschlossen – mit acht Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Plaffeien, mit den meisten geschossenen Toren (66) und den wenigsten kassierten Gegentoren (27). «Nicht nur die Konkurrenz hatte uns nicht auf dem Zettel, wir sind auch selbst überrascht», sagt Trainer Andreas Hayoz zu der überragenden Saison seiner Mannschaft.

«In der letzten Saison spielten wir bis zum Schluss gegen den Abstieg, hatten mal sehr gute Spiele, mal richtig schwache. In dieser Saison war es unser Hauptziel, konstanter zu werden; dass es uns gleich so gut gelingt, hätten wir nicht gedacht.» Dabei begann die Saison nicht einmal besonders gut, von den ersten vier Spielen verlor Düdingen drei. Es folgte ein 5:0-Heimsieg gegen Mitfavorit Plaffeien. «Das war der Schlüsselmoment. Plötzlich hat es Klick gemacht – seither läuft es.»

Das zeigt, wie wichtig die psychologische Komponente im Fussball ist. Allerdings stehen Hayoz auch schlicht viele talentierte, technisch versierte Spieler zur Verfügung, die insbesondere auf dem Düdinger Kunstrasen ihre Gegner schnell einmal überfordern können. Steve Spicher (15 Tore) und Nenad Petrovic (14) sind die besten Torschützen der Deutschfreiburger 3.-Liga-Gruppe. «Zusätzlich haben wir viele Spieler, die fünf, sechs Tore geschossen haben», sagt Hayoz. «Unsere Stärke ist die Ausgeglichenheit. Wenn der Gegner versucht, einzelne Spieler von uns aus dem Spiel zu nehmen, schiessen andere die Tore.» Gemeinsam mit einer sicheren Abwehr und einem spielstarken Mittelfeld um Mario Schaller, den Hayoz als «Herz der Mannschaft» bezeichnet, ergibt sich eine solide Mischung.

Das Herz der Mannschaft und kaum zu bremsen: Düdingens Mario Schaller.
Charly Rappo

Aufstieg schon nach Startspiel kein Thema mehr?

Alles perfekt also beim «Zwö» des SC Düdingen? Nun, nicht ganz. Gut möglich nämlich, dass das Thema Aufstieg bereits definitiv vom Tisch ist, wenn gegen 19.45 Uhr am Samstagabend das erste Spiel gegen Granges-Paccot abgepfiffen wird. Der Grund: Der ersten Mannschaft des Clubs droht in der 2. Liga interregional bei einer Niederlage in Courtételle zeitgleich der Abstieg. Und weil ein Club nicht zwei Teams in der regionalen 2. Liga haben kann, ginge es für das «Zwö» schon nach dem ersten von fünf Aufstiegsspielen rein sportlich betrachtet um nichts mehr. «Es ist eine spezielle Situation. Wir haben darüber gesprochen und sind zum Schluss gekommen, dass wir uns die Freude nicht nehmen lassen. Wir wollen die Aufstiegsspiele geniessen und werden unabhängig von den Dingen, die wir nicht beeinflussen können, in jedem Match mit grossem Hunger und vollem Einsatz ans Werk gehen.»

Ein freiwilliger Verzicht sei nie ein Thema gewesen, sagt Hayoz. «Die Spieler haben sich das verdient. Die Aufstiegsspiele sind Fussballfeste, die du in deiner Aktivkarriere nicht hundert Mal erleben wirst.» Stellt sich einzig die Frage, ob beim kriselnden SCD auch wirklich Feststimmung aufkommen wird. «Daran habe ich keine Zweifel. Uns haben viele Leute im Club auf die Schulter geklopft, im Vorstand und im Umfeld des Vereins ist definitiv ebenfalls eine Vorfreude spürbar.» Dass den Aufstiegsspielen durchaus Bedeutung beigemessen wird, beweist die Tatsache, dass «Herz» Mario Schaller, der zuletzt bei der ersten Mannschaft aushalf, für die Aufstiegsspiele aller Voraussicht nach wieder mit dem «Zwö» auflaufen wird.

Die zwei Gesichter des FC Plaffeien

Ganz anders präsentiert sich die Ausgangslage beim zweiten Aufstiegsrundenteilnehmer aus Deutschfreiburg. Ein Jahr nachdem der FC Plaffeien nach über 20 Jahren in der 2. Liga den Gang in die 3. Liga antreten musste, würde dem direkten Wiederaufstieg regeltechnisch nichts im Weg stehen. Allerdings stellt sich die Frage: Ist die Mannschaft gut genug dafür? Mit 39 Punkten sind die Sense-Oberländer von den sechs Teams in der Aufstiegsrunde ganz klar jenes mit den wenigsten Zählern.

Die Saison war ein ständiges Auf und Ab, auf starke Spiele folgten immer mal wieder Aussetzer. Das 0:5 in Düdingen oder das 1:4 gegen den späteren Absteiger Alterswil sind nur zwei Beispiele. «Unter dem Strich bin ich zufrieden mit der Saison. Die Aufstiegsspiele waren unser Ziel, das haben wir erreicht», sagt Trainer Michael Grossrieder. «Wir haben in den meisten Partien das Spiel gestaltet und uns Topchancen erarbeitet, das ist ebenfalls positiv. Aber insgesamt hatten wir grosse Mühe mit der Konstanz.» Grossrieder erkennt darin in erster Linie ein mentales Problem. Als es zeitweise weniger lief, seien bei einigen Spielern womöglich Zweifel und Angst aufgekommen.

Plaffeien-Trainer Michael Grossrieder.
Archivbild Aldo Ellena

Gerade deshalb traut der Trainer seinen Spielern noch einmal eine Leistungssteigerung zu. «Nun haben wir nichts mehr zu verlieren. Wir wollen die Aufstiegsspiele geniessen und gute Werbung für den Fussball im Oberland machen, wir können die Spiele komplett ohne Druck angehen.» Und dass die Mannschaft grundsätzlich über Qualität verfügt, steht ausser Frage. Von der Verteidigung bis in den Sturm haben fast alle Spieler schon in höheren Ligen gespielt, Nathanael Cardinaux, Frédéric Piller und Yves Käser sind nur drei Beispiele dafür.

Was während der Saison jedoch auffiel: Plaffeien kassiert viele Gegentore. 41 in 22 Spielen, also fast zwei pro Match. «Sehr viele unserer Gegentore sind auf individuelle Fehler zurückzuführen. Manchmal wollten wir zu schön hinten rausspielen. In gewissen Situationen muss man auch einfach einmal den Ball wegschlagen.» Die Marschroute für die Aufstiegsspiele ist deshalb klar: In der Defensive will Plaffeien keinen Schönheitspreis gewinnen.

Nur einer oder zwei Aufsteiger

Eines ist offensichtlich: Ausrutscher werden sich die Teams kaum leisten dürfen. Die Trauben hängen hoch. Zwar ist noch nicht definitiv, wie viele Teams in die 2. Liga aufsteigen werden. Das hängt von vielen Faktoren ab. Davon, wie viele Freiburger Teams aus der 2. Liga interregional absteigen, ob sich der Freiburger 2.-Liga-Sieger im Barrage-Spiel gegen den Walliser 2.-Liga-Sieger durchsetzt und ob der FC Freiburg dann wirklich in der 2. Liga spielen darf oder doch in die 5. Liga muss. Viele Fragezeichen also, momentan erscheint es allerdings wahrscheinlich, dass nur ein einziges der sechs Teams aus der Aufstiegsrunde in die 2. Liga aufsteigen wird. Zwei werden es maximal sein.

Mit Granges-Paccot, Givisiez, Richemond und Corminboeuf stammen alle vier Konkurrenten der beiden Sensler Teams aus dem Saanebezirk. Sowohl Plaffeien-Trainer Grossrieder als auch Düdingens Hayoz haben kein Scouting betrieben, sie betonen, sich in erster Linie auf ihr eigenes Team konzentrieren zu wollen. Entsprechend machen sie auch keinen klaren Favoriten aus. Die meisten Punkte geholt und Tore erzielt haben Givisiez und Granges-Paccot. Mit Abrianson Dos Santos, der bemerkenswerte 29 Tore erzielt hat, kann Givisiez auch auf den torgefährlichsten Stürmer zählen. «In den welschen Gruppen ist das Gefälle grösser, es gibt mehr klare Resultate. Wenn dann richtige Gegenwehr kommt, sieht es oft anders aus», relativiert Hayoz.

Hat die meisten Punkte gesammelt: Der FC Givisiez.
Charly Rappo

Die beiden Sensler Teams trauen sich denn auch gegenseitig einiges zu. «Düdingen ist ein sehr gutes Team, sehr konstant – und mit dem Kunstrasen hat es einen klaren Heimvorteil», so Grossrieder. Hayoz sagt seinerseits über Plaffeien: «Es ist eine spielerisch sehr gute Mannschaft, die über ein breites Kader verfügt. Mit Wechseln kann das Team im Verlauf des Spiels deshalb oft noch eine Schippe drauflegen.»

Am Samstag können Plaffeien und Düdingen II ein erstes Mal zeigen, was sie draufhaben. Vier Tage später kommt es in der zweiten Runde in Plaffeien dann bereits zum Sensler Direktduell.

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