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Ein Startschuss ohne Korkenknallen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Fest mit Essen und Trinken, Musik und Ansprachen: So hätte die neue Fusionsgemeinde Tafers die Bevölkerung eigentlich begrüssen wollen. In normalen Zeiten hätten die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der neuen Gemeinde sowie die Verwaltungsangestellten mit den Bürgerinnen und Bürgern angestossen. Doch diese Nähe ist derzeit nicht möglich. Und deshalb ist die Fusion am 1. Januar still und leise Realität geworden, ganz ohne Korkenknallen.

Schwieriger Austausch

«Es ist schon etwas unwürdig für diesen historischen Moment, aber da kann man momentan nichts machen», sagt Gemeinderätin Riccarda Melchior. Wegen der Pandemie sei es derzeit nicht ganz einfach, die Bevölkerung mitzunehmen und sich auszutauschen. Melchior ist im November in den neuen Gemeinderat der Fusionsgemeinde gewählt worden. Davor war sie bereits Gemeinderätin in Tafers und als solche in den Fusionsprozess involviert. Zuletzt wirkte sie in der Arbeitsgruppe Fusionsfest, das den Startschuss für die neue Gemeinde hätte markieren sollen.

Spontane Filmaufnahmen

Die Pläne der Arbeitsgruppe schrumpften nach und nach: Zunächst war ein grosses Fest in der Nähe von Weissenbach geplant gewesen. An diesem Ort kommen die drei ursprünglichen Gemeinden zusammen. Es sei aber schnell klar gewesen, dass ein grosses Fest nicht möglich sein würde, so Melchior. «Wir hatten dann einen Plan B: Man trifft sich in Weissenbach und läuft von dort in kleineren Gruppen nach Alterswil, St. Antoni und Tafers wo Feste in einem kleineren Rahmen hätten stattfinden sollen.»

Doch Mitte Dezember, als der Bundesrat die erneute Schliessung der Restaurants verkündete, wurde klar: Auch kleinere Zusammenkünfte sind nicht machbar. «Wir haben uns dann spontan entschieden, einen kurzen Film zu realisieren, mithilfe professioneller Filmschaffender.» Dank der Kontakte von Melchiors neuer Gemeinderatskollegin Claudia Gfeller-Vonlanthen habe man ein Filmteam gefunden, dass kurzfristig kommen konnte und am 23. Dezember die Aufnahmen realisierte.

«Nachhaltiges Projekt»

Der rund fünfminütige Film zeigt stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen sowie Bilder der drei Orte Alterswil, Tafers und St. Antoni. Der neue Syndic Markus Mauron (siehe FN vom Donnerstag) begrüsst die Einwohnerinnen und Einwohner der neuen Gemeinde: «Wir haben uns intensiv auf diesen Moment vorbereitet.» Der Sensler Oberamtmann Manfred Raemy zeigt sich überzeugt, dass das grössere Tafers als Bezirkshauptort auch im Kanton mehr Gewicht erhalten wird. Daneben kommen auch drei Jungpolitikerinnen zu Wort: Dunja Vracar aus Tafers, Marina Radulovic aus Alterswil und Laura Rappo aus St. Antoni. Die jungen Frauen wünschen sich, dass die neue Gemeinde zu einer Einheit zusammenwächst, wie sie im Film sagen.

«Das Gute am Film ist, dass es ein nachhaltiges Projekt ist: Er wird uns lange Zeit erhalten bleiben», sagt Riccarda Melchior.

Kleines Geschenk

Doch auch darüber hinaus suchte die neue Gemeinde den Kontakt zu den Leuten – mit Abstand und doch persönlich. In der vergangenen Woche flatterte ein Info-Flyer in die Briefkästen aller Haushalte der neuen Gemeinde und ein grosses Couvert mit einem kleinen Geschenk: eine Stofftasche mit dem Logo der neuen Gemeinde. «Wir hoffen, dass wir den Einwohnerinnen und Einwohner der neuen Gemeinde damit eine Freude machen konnten», sagt Riccarda Melchior.

Und: Das grosse Fusionsfest soll nachgeholt werden. Momentan ist es für den 1. August 2021 geplant. Wo und in welcher Form es stattfinden wird, ist allerdings noch offen.

Film und weitere Informationen: www.tafers.ch

Verwaltung

Diese Woche wird gezügelt

Die Gemeindeverwaltungen von Alterswil, St. Antoni und Tafers bleiben ab heute bis und mit 10. Januar geschlossen. Der Grund: Sie ziehen um. Ein Grossteil der Verwaltung der Fusionsgemeinde wird künftig in Tafers angesiedelt sein. In St. Antoni befinden sich künftig die Kompetenzzentren Bau sowie Immobilien. Zudem sind weiterhin Abfallmarken und Tageskarten der SBB dort erhältlich, und auch Anfragen für neue Identitätskarten, Heimatausweise, Wohnsitzbestätigungen und weitere Dokumente werden behandelt. In Alterswil gibt es künftig eine Beratungsstelle. Auch dort sind Anfragen für Dokumente möglich sowie Abfallmarken und SBB-Tageskarten erhältlich. Die Beratungsstelle soll in Zukunft von Lernenden geführt werden.

Neben dem physischen Zügeln von Arbeitsplätzen wird die Verwaltung diese Woche auch Daten migrieren sowie die Informatik und Telefonie harmonisieren. «Das alles braucht etwas Zeit, deshalb müssen wir eine Woche schliessen», sagt Helmut Corpataux, Verwaltungsleiter der neuen Gemeinde. Es sei soweit alles auf Kurs: «Wir sind gut vorbereitet und haben ein tolles Team.»

Nach dem Umzug wartet noch jede Menge Arbeit auf die Verwaltung. In den nächsten Wochen und Monaten gilt es Reglemente zu harmonisieren und Gebühren anzupassen. Und natürlich muss das Budget 2021 für die neue Gemeinde ausgearbeitet werden. «Die drei Gemeinden haben im Vorfeld je ein Budget erstellt», erklärt Helmut Corpataux. Auf dieser Basis werde das Budget für die Fusionsgemeinde erarbeitet. An der Gemeindeversammlung vom 25. Februar werden die Bürgerinnen und Bürger darüber befinden. Davor darf der Gemeinderat keine grösseren Ausgaben tätigen.

Langfristig soll die gesamte Verwaltung in Tafers unter einem Dach sein, sagt Helmut Corpataux. Derzeit reicht der Platz in Tafers aber nicht aus, weshalb man auf die Übergangslösung mit St. Antoni und Alterswil setzt. «Unser Ziel ist es, die Zusammenführung in dieser Legislatur umzusetzen. Nur so können wir auch wirklich Synergien nutzen», so Corpataux. Inwiefern in Zukunft noch Dienstleistungen in St. Antoni und Alterswil angeboten würden, könne er derzeit noch nicht sagen.

nas

Neue Öffnungszeiten der Verwaltungsstandorte ab 11. Januar:

Tafers, Schwarzseestrasse 5: Mo. bis Fr., 8 bis 11.30 Uhr; Mo., 13 bis 18 Uhr; Di. bis Fr., 14 bis 17 Uhr.

St. Antoni, Hauptstrasse 27: Mo., Do. und Fr., 8 bis 11.30 Uhr; Mo., Di. und Do., 14 bis 17 Uhr.

Alterswil, Oberdorfstrasse 15: Mo. und Do., 8 bis 11.30 Uhr; Mi., 14 bis 17 Uhr.

«Nicht feiern zu können, ist schon etwas unwürdig für diesen historischen Moment, aber man kann momentan nichts machen.»

Riccarda Melchior

Gemeinderätin Tafers

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