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Ein Steg für den Langsamverkehr

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Mit dem Toggelilochsteg ist ein Stück Zukunftsmusik Realität geworden. Seit gestern ist der Steg für Velofahrer und Fussgängerinnen in Düdingen zugänglich. Er verkürzt den Weg zum Bahnhof für die Bewohnerinnen und Bewohner der Düdinger Quartiere Rächholderweg, Zelg und Obermatt sowie des Unterdorfs und auch des Briegliparks.

Tatsächlich ist die Idee eines Fussgängerstegs über das Toggeliloch schon rund 35 Jahre alt, wie der Düdinger Syndic Kuno Philipona (CVP) gestern an einer Medienkonferenz zur Eröffnung sagte. Und SP-Staatsrat Jean-François Steiert, der ganz in der Nähe des Steges aufgewachsen ist, fügte an, er habe schon als Bub von so einem Steg geträumt.

Dank Agglo ging es vorwärts

Bereits 1987 war in Düdingen von einer Langsamverkehrsachse die Rede, welche vom Dorfzentrum nach Westen führen sollte. In den 1990er-Jahren dann kontaktierte die Gemeinde Düdingen mehrmals die SBB, der die Toggelilochbrücke gehört, mit der Idee eines Stegs.

Richtig vorwärts ging es dann aber erst ab 2008, als die Agglomeration Freiburg gegründet wurde. Ein Vorzeigeprogramm der Agglo ist die Transagglo, eine Langsamverkehrsachse, welche quer durch die Agglomeration führt: von Avry über Matran, Corminboeuf, Villars-sur-Glâne, Freiburg, Granges-Paccot und Düdingen. Der geplante Steg wurde in das Teilstück Bahnhof Düdingen–Tunnelstrasse integriert (siehe auch blauer Kasten). 2011 erteilte der Gemeinderat ein Projektmandat an ein Ingenieurbüro.

Die Planungen dauerten mehrere Jahre, bis 2016 die Gemeindeversammlung über die Realisierung des Stegs abstimmen konnte. Die Diskussion damals war rege: Einigen Bürgern war das Projekt zu teuer. Viele aber sprachen sich dafür aus, um in Sachen Langsamverkehr endlich vorwärtszumachen. Die Gemeindeversammlung genehmigte den Kredit von 4,55 Millionen Franken schliesslich klar.

Komplexe Montage

Im Sommer 2018 erhielt die Gemeinde die Baubewilligung, und im Februar 2019 ging es los mit den Arbeiten. Dazu gehörte die Montage des Stegs: Verschiedene Teilstücke wurden samt Geländer und Belag vorgefertigt. In mehreren Nachteinsätzen wurden die Teilstücke vom Gleis auf der Brücke heruntergelassen und auf an der Brücke fixierte Querstreben angebracht. Als der Steg montiert war, wurde in der Mitte ein Netz angebracht. Dieses soll vor allem die Anwohner schützen, die direkt unter dem Steg wohnen (siehe Kasten). Neben dem Steg gehörten auch die Tiefbauarbeiten auf den Strecken vom Bahnhof bis zur Brücke und von der Brücke bis zur Tunnelstrasse zum Projekt.

Die durchaus komplexen Arbeiten seien reibungslos verlaufen, es habe keine Unfälle gegeben, sagte Kuno Philipona gestern vor den Medien. Auch der Kredit von 4,55 Millionen Franken könne nach ersten Einschätzungen eingehalten werden. An den Kosten beteiligen sich neben der Gemeinde auch die Agglo sowie der Kanton und es gibt Subventionen vom Bund.

Zentraler Teil der Transagglo

Insgesamt entstand so ein 620 Meter langes neues Strassenstück – bestimmt ausschliesslich für den Langsamverkehr. Darüber freute sich Staatsrat Jean-François Steiert, selbst passionierter Velofahrer, gestern vor den Medien sichtlich. «Ein Bauwerk einzuweihen ist immer erfreulich, und das ganz besonders, wenn man mit dem Velo darüber fahren kann.» Nach der offiziellen Eröffnung liess er es sich denn auch nicht nehmen, genau das zu tun (siehe dazu auch das Video auf der Homepage der FN).

Mit dem Toggelilochsteg ist auch ein zentrales Element der Transagglo Wirklichkeit geworden. Der Düdinger Syndic Kuno Philipona betonte, ohne die Agglo wäre der Bau des Stegs nicht möglich gewesen. René Schneuwly, Präsident des Agglomerationskomitees fügte an: «Mit der Langsamverkehrsachse verbessern wir die Sicherheit für Velofahrer und Fussgänger.»

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Das geplante grosse Einweihungsfest für die Bevölkerung musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Die Pandemie sorgte auch für Verzögerungen bei den letzten Arbeiten, so dass der Steg rund einen Monat später eröffnet wurde als geplant. Das ist aber eine kleine Zeitspanne im Vergleich zu den 100 Jahren, die der Steg gemäss Projektleiter Michael Reitze stehen bleiben soll.

Zahlen und Fakten

92 Meter lang, in 22 Metern Höhe

Der Toggelilochsteg ist 92 Meter lang und 3,6 Meter breit. Er ist in einer Höhe von 22 Metern über dem Talboden an der Toggelilochbrücke angebracht. Der Steg ist das Kernstück des 620 Meter langen Teilabschnitts Bahnhof Düdingen–Tunnelstrasse der Transagglo. Diese ist eine 17 Kilometer lange Langsamverkehrsachse durch die Agglomeration Freiburg. Auch auf den Abschnitten vom Bahnhof zum Steg und vom Steg zur Tunnelstrasse waren Tiefbauarbeiten nötig. Darüber hinaus brauchte es Entwässerungsarbeiten.

nas

 

Anwohner

«Der Bau dieses Stegs, das ist wahre Ingenieurskunst»

Zunächst waren Max Tellenbach und seine Partnerin Margaretha Raetzo wenig begeistert von den Bauarbeiten am Toggelilochsteg. Weil ihre Wohnung umgebaut wurde, zogen sie für acht Monate zu Verwandten ins Toggeliloch, in das Haus genau unter der Brücke. Und das genau in der Zeit, als die Hauptarbeiten am Steg stattfanden.

«Wahnsinnig eindrücklich»

Doch heute sind sie froh, die Arbeiten so hautnah miterlebt zu haben, wie die beiden den FN erzählen. «Es war wahnsinnig eindrücklich», sagt Margaretha Raetzo. Gestört hätten die Arbeiten gar nicht, die Zufahrt zum Haus unter der Brücke sei stets unproblematisch gewesen und auch der Lärm sei geringer gewesen als befürchtet. Sie habe immer gut geschlafen, auch während der Nachtarbeiten im vergangenen Herbst, sagt Margaretha Raetzo.

Für Max Tellenbach seinerseits war rasch klar, dass er wach bleiben musste in diesen Nächten, als die Stegelemente vom Gleis heruntergelassen und an der Brücke montiert wurden. «Vom Dachfenster aus konnte ich alles gut beobachten», sagt er. Und dokumentieren: Max Tellenbach hat zahlreiche Fotos vom Bau des Stegs gemacht, welche er den FN zur Verfügung stellte.

Er ist fasziniert von der Präzision der Arbeiten und dem Mut der Arbeiter, welche unter den tonnenschweren Elementen standen und diese an den richtigen Ort dirigierten, so dass am Schluss alles passte. Und das alles in der Nacht und teils bei Regen. «Das ist wahre Ingenieurskunst.»

nas

 

 

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