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Ein Theaterfestival für Liebhaber der italienischen Sprache und Kultur

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Das italienische Theaterfestival «I libri sulla scena» findet erstmals in Freiburg statt. Hinter dem Anlass stehen Lehrkräfte, die für ihre Schülerinnen und Schüler sowie Freunde der italienischen Sprache einen kulturellen Anlass veranstalten wollten. 

Szenische Lesungen aus den Erzählungen des italienischen Autors Dino Buzzati und aus dem Roman «La donna dei fiori di carta» von Donato Carrisi, ein Theater zu Liliana Segres Buch «Fino a quando la mia stella brillerà» und eine Darbietung zum Monolog «Novecento» des Schriftstellers Alessandro Baricco: Vom 5. bis 9. Juni sind diese Aufführungen in den Gymnasien des Kantons zu entdecken. Zum ersten Mal findet in Freiburg das italienische Theaterfestival «I libri sulla scena» statt. Die FN haben mit der Mitorganisatorin des Festivals und Italienischlehrerin Maria Luisa Minelli über den Anlass und seine Wichtigkeit für die italienische Sprache gesprochen.

Maria Luisa Minelli, wie ist die Idee für ein fünftägiges italienisches Theaterfestival entstanden?

Das ist nicht aus dem Nichts gekommen. Das Projekt hat bereits vor einem Jahr angefangen. Vergangenes Jahr hat nämlich der Verein Società Dante Alighieri – den ich präsidiere – eine zweitägige Aufführung zu zwei Büchern gemacht, die die Schülerinnen und Schüler der Italienischschule im Unterricht gelesen haben. Dies wurde in Zusammenarbeit mit der Theatergruppe Il Teatro de Gli Incamminati produziert. Der Anlass war sehr erfolgreich, die Darbietungen waren damals jedoch nur für die Mitglieder des Vereins. Ich habe mich dann mit der Theatergruppe und anderen Italienischlehrpersonen aus Freiburg ausgetauscht, und wir waren uns schnell einig, dass eine solche Veranstaltung der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden darf und vor allem, dass wir etwas für unsere Studierenden der italienischen Sprache machen müssen.

Maria Luisa Minelli.
Charles Ellena

An wen richtet sich das Festival?

In erster Linie wurde es für die Schülerinnen und Schüler, die Italienisch in den Kollegien lernen, ins Leben gerufen. So können sie die italienische Sprache und Kultur ausserhalb des Klassenzimmers entdecken und die Sprache schneller erlernen. Sehr schnell haben wir das Projekt danach ausgeweitet, und nicht nur Studierende sind herzlich willkommen, sondern auch Interessierte und Liebhaber der italienischen Sprache und Kultur. Mit «I libri sulla scena» bieten wir an fünf Abenden Theatervorstellungen zu vier unterschiedlichen italienischen Büchern an. Die Werke sind typische Schulbücher, welche die Schülerinnen und Schüler im Italienischunterricht in den Kollegien gelesen haben und gut kennen. Alles Klassiker in Italien. Eine Theatergruppe aus Mailand interpretiert die Geschichten, die die Bücher erzählen, auf der Bühne. 

In Freiburg wird Französisch und Deutsch gesprochen. Wieso benötigt der Kanton ein italienisches Festival?

Ich kenne die Zahlen nicht genau, aber ich weiss, dass es vor allem in der Stadt Freiburg sehr viele Menschen gibt, die Italienisch sprechen.

Man sieht es vielleicht nicht sofort, aber die italienische Sprache ist hier stark vertreten, und ich glaube, die Nachfrage nach kulturellen Angeboten in dieser Sprache wäre da.

Ab dem nächsten Schuljahr ist in den Gymnasien zudem eine zweisprachige Maturität mit Italienisch möglich (die FN berichteten). Ausserdem hat auch die Universität eine grosse italienischsprachige Gemeinschaft, und viele Erwachsene würden sich für die italienische Sprache und Kultur interessieren. Und was man auch nicht vergessen darf, ist, dass Italienisch zu den vier Landessprachen der Schweiz gehört. Das Theaterfestival soll zudem Generationen zusammenbringen und neue Kontakte schaffen. 

Gibt es in Freiburg zu wenig kulturelle Anlässe auf Italienisch?

Es gibt praktisch keine. Das finde ich ziemlich schade, wenn man bedenkt, dass es viele Menschen gibt, die die Sprache sprechen. Vor allem für diejenigen, die Italienisch lernen, ist es bedauerlich. Denn so haben sie keine Möglichkeit, sich mit anderen Italienischsprechenden ausserhalb ihrer Klasse auszutauschen. Für unser Theaterfestival haben sich sogar Schulklassen aus den Kantonen Waadt, Wallis und Zürich angemeldet. Es gibt also Bedarf nach solchen Projekten. 

Wie verlief die Projektumsetzung?

Ich habe vor rund einem Jahr damit angefangen, ein Konzept auszuarbeiten, und dann ist alles ziemlich schnell ins Rollen gekommen. Weil dies jedoch ein viel grösserer Anlass werden sollte, brauchten wir Geld. Wir haben erfahren, dass das Bundesamt für Kultur Projekte zur Förderung der italienischen Sprache und Kultur ausserhalb der italienischen Schweiz unterstützt. Wir haben unsere Idee eingereicht und das Glück gehabt, dass das Amt unser Theaterfestival mit 28’000 Franken finanziell unterstützt. Nachdem wir die finanziellen Mittel hatten, haben viele Italienischlehrpersonen im Kanton bei der Planung geholfen. Zudem haben uns die Schulen unterstützt. Die Planung und Organisation hat viel Arbeit gekostet. Das Schwierigste war, neben meiner Arbeit Zeit dafür zu finden. Aber ich würde es wieder machen. Ich denke dabei an meine Schülerinnen und Schüler.

Was ist Ihr Ziel für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass wir das Festival jedes Jahr durchführen können. Ich glaube, dass es ein Anlass ist, der viele Menschen interessiert und vor allem auch den Studierenden guttut. Ich überlege schon, was ich nächstes Jahr verbessern oder anpassen kann. Beispielsweise habe ich mir gedacht, Übertitel in deutscher und französischer Sprache zu den Darbietungen zu machen. So könnten auch Menschen kommen, die noch nicht so gut oder gar kein Italienisch sprechen. Zudem kann ich mir vorstellen, dass nächstes Jahr die Studierenden auch ihren Part zum Festival leisten. Dieses Jahr können sie es als Zuschauerinnen und Zuschauer geniessen. Nächstes Jahr machen sie vielleicht mit. Wer weiss?

Zur Person

Von Brescia nach Freiburg

Maria Luisa Minelli ist 30 Jahre alt und in Brescia in der Lombardei, einer Region in Norditalien, aufgewachsen. Sie hat in Mailand ihren Bachelor gemacht und ist anschliessend 2016 nach Freiburg gekommen, um hier ihren Master in italienischer Sprache und Literatur zu machen. Seit zwei Jahren unterrichtet sie am Kollegium Gambach Italienisch. Daneben ist sie in Lausanne in einer Privatschule Italienischlehrerin. Die 30-Jährige ist ausserdem Präsidentin der freiburgischen Sektion des Vereins Società Dante Alighieri. Ein Verein und eine Sprachschule, die zum Ziel haben, die italienische Sprache und Kultur zu verbreiten. In Freiburg hat der Verein rund 200 Mitglieder. km

Programm

Darbietungen zu vier literarischen Werken

Maria Luisa Minelli hat das italienische Theaterfestival «I libri sulla scena» gemeinsam mit Pierre Marti, dem Rektor des Kollegiums Gambach, Paolo Bignamini, dem Regisseur der Theatergruppe, und dessen Kollegin Giulia Asselta sowie mit Arianna Guerra, Italienischlehrerin am Kollegium St. Michael, und Lorenzo Martignoni, Italienischlehrer am Collège du Sud, auf die Beine gestellt. km

Das Programm: 

Aula Kollegium Gambach, Freiburg. ​Di., 6. Juni, 17.30 Uhr, Fino a quando la mia stella brillerà, von Liliana Segre. 

Collège du Sud, Bulle. Mi., 7. Juni, 15.15 UhrLa donna dei fiori di carta, von Donato Carrisi. 

Kollegium Gambach, Freiburg. Do., 8. Juni, 17.30 Uhr, La donna dei fiori di carta, von Donato Carrisi. 

Kollegium Gambach, Freiburg. Fr., 9. Juni, 20 Uhr, Novecento, von Alessandro Baricco. 

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