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Ein tierisch interessanter Nachmittag für Kinder im Papiliorama Kerzers

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sabine Juillerat, eine Führerin im Papiliorama, betritt die Schmetterlingshalle. Sie leitet an diesem Mittwoch die erste Gruppe mit fünf Kindern. Rund dreissig weitere werden folgen und – von Erwachsenen begleitet – am Kindernachmittag zum Thema «Tiere auf Reisen» teilnehmen.

Zuerst zeigt Sabine Juillerat den Schlüpfkasten. Darin sind an mehreren Stäben zahlreiche Schmetterlingspuppen befestigt, aus denen später die ausgewachsenen Falter schlüpfen. «Solche Puppen dürft ihr niemals berühren, sie sind sehr empfindlich», mahnt Juillerat.

Die meisten Schmetterlingspuppen importiert das Papiliorama. «Wir haben nicht genug Platz, um für jede Schmetterlingsart jene Pflanze zu züchten, die sie als Wirt bräuchte», erklärt Juillerat.

500 bis 1 000 Puppen

Sie bleibt während des Rundgangs durch die Halle immer wieder stehen und macht die Kinder auf besonders schöne Falter aufmerksam. «Jene, die mit kräftigen Farben gezeichnet sind, signalisieren damit im Urwald anderen Tieren, dass sie giftig sind», erzählt ­Juillerat.

Unter den Schmetterlingsarten im Papiliorama sind auch Wanderfalter. «Die benötigen keine Flugzeuge, um zu reisen. Sie können im Herbst selbstständig in die Wärme fliegen», sagt Juillerat.

Während die Kinder die Falter bestaunen, treffen mehrere Kisten mit Schmetterlingspuppen im Papiliorama ein. «Wir erhalten pro Woche rund 500 bis 1 000 Puppen geliefert», erzählt Sabine Juillerat.

Die Kinder schauen aufmerksam zu, wie Angestellte des Papilioramas die Puppen nach Gattungen zu kleinen Häufchen sortieren. Einer von ihnen ist Rob van der Es. Er befestigt jede Puppe an Holzstäben. «Die hängen wir in die Schlüpfkästen», sagt der pädagogische Mitarbeiter des Papilioramas.

Der übermütige Fischadler

Dann erzählt Rob van der Es von den Wanderungen der Tiere und den Gefahren, die dabei lauern. Als Beispiel nennt er einen Fischadler auf seinem Flug nach Afrika. Er hatte in Schottland einen Peilsender montiert bekommen. Damit verfolgten die Ornithologen, auf welcher Route der Vogel südwärts flog – bis in Senegal das Signal plötzlich verschwand. «Normalerweise ist in einer solchen Situation sicher etwas passiert: Entweder ist der Vogel tot, oder der Sender ist defekt», sagt Rob van der Es. Doch nach drei Monaten setzte das Signal auf einmal wieder ein – und zwar exakt an der Stelle, wo es verschwunden war. «Die schottischen Biologen übermittelten den senegalesischen Kollegen die Standortdaten des Senders, damit diese den Sender aufspüren konnten. Sie fanden ihn an die Türe einer Fischerhütte genagelt», erzählt van der Es.

Der Fischer habe abgestritten, den Fischadler gewildert zu haben. Jedoch habe er kürzlich ein Krokodil geschossen, das ein Kind angegriffen habe, erzählte der Fischer aus Senegal. Im Bauch dieses Krokodils habe er einen riesigen Wels gefunden, in dessen Rücken sich der Fischadler verkrallt hatte. «Der Fischadler wollte wahrscheinlich den Wels jagen, übernahm sich jedoch am grossen Fisch und wurde unter Wasser gezogen. Kurz darauf hat vermutlich das Krokodil den Wels gefressen», beendet Rob van der Es die Geschichte und lacht.

Kindernachmittage

«Kinder lassen sich für die Natur begeistern»

Seit drei Jahren führt das Papiliorama in Kerzers die Kindertage durch, die genau genommen Nachmittage sind. Sie sind bestimmten Themen gewidmet. Dieses Jahr fanden unter anderem Kindertage zu den Themen «Farbenfrohe Natur», «Affen – unsere Cousins» und «Fledermäuse – Königinnen der Nacht» statt.

Das Interesse weitergeben

«Mit diesen Nachmittagen wollen wir die Kinder früh für die Wichtigkeit der Natur sensibilisieren», sagt Rob van der Es. Der pädagogische Mitarbeiter des Papilioramas hofft, dass die Kinder ihr Interesse an der Natur im Idealfall später ihren eigenen Kindern weitergeben.

«Kinder lassen sich für die Natur begeistern», hält van der Es fest. Das gelte speziell dann, wenn sie etwas entdecken könnten. Wie viele Kinder und Erwachsene 2017 bis jetzt an den Kindertagen teilgenommen haben, kann van der Es nicht genau sagen. Die Besucherzahl hänge von Faktoren wie dem Wetter sowie der Ferienzeit und Jahreszeit ab.

Der letzte Kindertag des Jahres findet am 22. November unter dem Titel «Ein süsses Tropenfrüchtchen» statt. 2018 werden die Kindertage im Papiliorama ab Januar in eine neue Saison starten.

sos

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