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Ein Übungswettlauf gegen die Zeit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist Samstagmorgen, 9 Uhr. Auf der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Freiburg geht ein Alarm ein. Bei der Pantschau in Murten sei ein Bus frontal mit einem Sattelschlepper kollidiert. Ähnliche Meldungen werden auch bei der Notrufzentrale 144 des Kantonsspitals Freiburg abgesetzt. Sofort rücken zwei verfügbare Polizeipatrouillen und eine Ambulanz aus.

Ein Horrorszenario

9.07 Uhr. Auf der Unfallstelle treffen die aufgebotenen Einsatzfahrzeuge ein. Polizisten nähern sich der Unfallstelle, kurz darauf stossen Rettungssanitäter hinzu.

Was die Retter zu sehen bekommen, ist tragisch: Ein mit Schülern gefüllter Schulbus ist mit einem grossen Transporter zusammengeknallt. Dem Bus ist zudem ein Personenwagen in die Seite gedonnert. Während die Kinder in Panik laut schreien und mit ihren Armen heftig gegen die Glasscheiben des Busses schlagen, scheint sich in der Führerkabine des Camions niemand mehr zu regen. Auch der Buschauffeur liegt regungslos auf dem Steuerrad seines Fahrzeuges.

Ein beängstigendes Szenario, das aber nicht aus der Luft gegriffen ist. Erst im März dieses Jahres ereignete sich in einem Tunnel bei Sierre ein trauriges Carunglück, bei dem 28 belgische Fahrgäste ihr Leben liessen, 22 davon waren Kinder. Die Zahl der Schwerverletzten bewegte sich in ähnlicher Höhe. Vor einem Monat war ein Schulbus in Farvagny verunglückt; der Unfall hatte dank viel Glück keine schlimmeren Verletzungen zur Folge.

Der Wettlauf beginnt

«Das Ziel der Übung ist es, mit der Situation des speziellen Unfalls und einer dementsprechend hohen Anzahl an Betroffenen professionell umgehen zu können», sagte Claudio Mignon, Kommandant der Feuerwehr Region Murten, der zusammen mit Kurt Liniger, dem Rettungsdienstleiter der Ambulanz Murten, durch die Übung führt. Auf dem Unfallgelände findet derweil eine erste genaue Situationsanalyse statt. Dann wird entsprechend nachalarmiert.

9.23 Uhr. Immer mehr Rettungsfahrzeuge und Rettungskräfte nähern sich der Unfallstelle. Feuerwehrmänner mit schweren Hydraulikscheren und Spezialsägen versuchen, sich Zugang zu den im Bus eingeschlossenen Kindern zu verschaffen. Mit einem einzigen gezielten Hammerschlag zerspringt das Sicherheitsglas in tausend kleine Teile.

Hand in Hand

9.35 Uhr. Am Unfallort herrscht Grossbetrieb: Sanitäter, Feuerwehrleute und erste Geborgene wuseln wie wild durcheinander. «Was chaotisch aussehen mag, hat aber System. Jeder der angeforderten Rettungskräfte hat eine bestimmte Aufgabe und eine genaue Ahnung davon, wann und wie wo was zu tun ist», erklärt Liniger. Beim Einsatzleiter im weissen Gilet laufen die Fäden zusammen, er ist verantwortlich für die Schadenplatzorganisation, und dafür, dass alle Rettungspartner gemeinsam optimale Arbeit leisten können.

Es wird geborgen und erstbetreut, ein Führungsstandort und Versorgungszelte eingerichtet, und es werden Autotüren aus den Angeln gehoben. Die Rettungsmaschinerie läuft auf Hochtouren.

10.03 Uhr. Auf Bahren führen die Einsatzkräfte nun erste Schwerverletzte ab. Beinahe gleichzeitig landet ein Helikopter der Rega auf der Pantschau. Allmählich entspannen sich Mignons und Linigers Gesichtszüge. Auch wenn die Übung noch lange nicht vorbei ist: Sie haben ein gutes Gefühl.

Katastrophengebiet Pantschau. Jeder «Verletzte» wurde fachmännisch betreut. 

Zahlen und Fakten Feuerwehr Region Murten

Am 22. Mai 2012 haben sich die Ortsfeuerwehren aus zehn Seebezirkler Gemeinden mit der Stützpunkt-Feuerwehr Murten unter dem neuen Namen «Feuerwehr Region Murten» offiziell zusammengeschlossen.

Dem noch jungen Feuerwehrgemeindeverband gehören rund 200 Mitglieder an, die sich im Milizsystem organisieren.Interessenten für Schutz und Rettung von Mensch, Tier und Umwelt sind stets erwünscht.mz

 

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