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Ein unerwartetes Fragezeichen

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Nach dem 1:1 der Schweiz im Testspiel gegen Kosovo gibt die Personalie Granit Xhaka zu reden. Trainer Murat Yakin liess in Bezug auf seinen Captain ein Fragezeichen stehen.

Die ersten Monate von Murat Yakin als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft waren geprägt von Erfolg, Begeisterung und zugeflogenen Sympathien. Doch nach dem langen Winter wollten in den letzten Tagen rund um die SFV-Auswahl keine echten Frühlingsgefühle aufkommen. Dies mit dem verregneten Trainingscamp in Spanien zu erklären, wäre eine billige meteorologische Metapher.

Da sorgten schon eher die Resultate für kühlere Betriebstemperatur. Ein 1:2 in England und ein 1:1 zu Hause gegen Kosovo lassen das erfolgsverwöhnte Publikum schnell einmal die Nase rümpfen. Doch auch hier gilt: Alles halb so schlimm, schliesslich hatten die Resultate «keine Priorität», wie es Yakin sagte, während Xherdan Shaqiri meinte, er hätte schon Spiele gemacht, «in denen es um wesentlich mehr ging».

Yakin öffnet womöglich eine Baustelle

Und doch bleibt etwas leicht Ungutes zurück nach dieser «Partie der Freundschaft» in Zürich gegen Kosovo. Das hat viel mit der Auswechslung von Granit Xhaka nach etwas mehr als einer Stunde zu tun. Der Captain verstand sie nicht, weil er in seinem 100. Länderspiel, zumal gegen die Heimat seiner Familie, «gerne länger gespielt» hätte. Für Yakin war der Wechsel logisch, weil er die Spieler in den Tests nicht zu sehr forcieren wollte. «Granit hat von allen Spielern gegen England und Kosovo am längsten im Einsatz gestanden.»

Bei einer anderen (Testspiel-)Affiche wäre die Auswechslung Xhakas nicht einmal eine Randnotiz wert. Doch an diesem für den Spieler so emotionalen Abend hat der Trainer womöglich ohne Not eine Baustelle geöffnet, auch wenn sich die Verstimmung bei Xhaka legen wird, und ein Zwist zwischen Trainer und Captain vorerst nicht in Sicht ist. Nach der Abschieds- und Grussrunde bei den Zuschauern legte Yakin seinem Captain denn auch noch auf dem Platz liebevoll den Arm um die Schulter.

Die beiden stehen sich ohnehin sehr nahe. Nach der Ernennung zum Nationaltrainer im letzten Sommer sagte Yakin: «Granit hat mir als Erster gratuliert. Wir kennen uns schon lange, wir kommen aus einem ähnlichen Kulturkreis. Ich habe einst seinen Bruder Taulant zu Basel geholt, und der Vater hat zu mir gesagt: Ich vertraue dir meine ganze Familie an.»

Xhaka nicht mehr unangetastet?

Doch das Thema, das grösser gemacht werde, als es sei, wie Xhaka noch am Dienstag sagte, dürfte weiter köcheln. Denn interessanter als die Frage nach dem Sinn oder Unsinn der Auswechslung ist die Frage, wo Xhaka bei Yakin spielerisch und taktisch steht. Wer dem Trainer in den letzten Tagen genau zugehört hat, kann auf die Idee kommen, dass selbst Xhaka nicht mehr unbestritten sein muss. Im Herbst hat die Mannschaft ohne ihren verletzten Captain die WM-Qualifikation geschafft. Nach den ersten Spielen Xhakas unter ihm, sagte Yakin nun: «Er ist noch nicht 100 Prozent im Spielsystem mit der Doppelsechs.»

Natürlich, Yakin sagte auch, dass Xhaka Elemente einbringe, welche sonst keiner habe: Leadership, Temperament, Charakter, Selbstbewusstsein, Dominanz. Und: «In der Vergangenheit war er alleine im Zentrum und hatte eine Dreierkette hinter sich. Aber Granit ist intelligent genug, das Neue aufzunehmen.» So weit, so klar? Wenn die Schweiz im Juni in der Nations League in Tschechien und Portugal sowie in Genf gegen Spanien und nochmals Portugal antritt, wird Xhaka sie als Captain auf das Feld führen.

Mögliche Alternativen

Doch wie sieht es langfristig aus? Yakin brachte jedenfalls ungefragt auch andere Namen ins Spiel, als es eigentlich um die Leistung von Xhaka ging. «Das war jetzt mal ein Ansatz. Wir haben auch andere Spieler, einen Fabian Frei oder einen Denis Zakaria, wenn er nicht mehr verletzt ist.» Yakins Trainer-Vita lehrt: Bei ihm gibt es keine Hierarchie, die vor einem Umsturz geschützt ist. Das gilt in der Schweizer Nationalmannschaft auch für Captain Granit Xhaka.

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