Befürworter und Gegner des geplanten Aus- und Umbaus der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Muntelier wollen ihre Studien und Daten vergleichen. Dies vereinbarten sie anlässlich eines Interviews mit den FN. Die Präsidentin des ARA-Verbandes Seeland-Süd, Ursula Schneider Schüttel, lud Peter Halbherr, Präsident der Aktion Sauberer Murtensee, zur Analyse der bisher vorgenommenen Studien ein. Die Aktionsgruppe hatte eine eigene Studie publiziert, nachdem der Verband sich nicht bereit gezeigt hatte, vom geplanten Standort in Muntelier abzurücken. «Unsere Experten prüfen Ihre Studie. Das Ergebnis werden wir mit Ihnen erörtern, sobald es vorliegt», sagte Schneider ihrem Gegenüber.
Mehrere Studien erarbeitet
Beide Seiten belegen ihre Argumente mit wissenschaftlichen Untersuchungen. Der ARA-Verband will nachweisen, dass der Standort Muntelier der beste und wirtschaftlichste sei und rascher zu realisieren. Dort will der Zweckverband, ein Zusammenschluss der Gemeinden der Regionen Kerzers und Murten, die bestehende Anlage für gegen 60 Millionen Franken modernisieren und vergrössern. Auch die Abwässer der Region Kerzers, deren ARA veraltet ist, sollen in Muntelier geklärt werden. Das so gesäuberte Abwasser würde in den Murtensee geleitet.
Genau das ist der Aktionsgruppe ein Dorn im Auge. Deren Vorstellungen sehen den Neubau einer neuen Anlage im Industriegebiet mit Ableitung in die Aare vor. So würde die Wasserqualität im Murtensee steigen, argumentiert die Aktionsgruppe seit ihrer Gründung im vergangenen Sommer.
Der Verband ARA Seeland-Süd organisiert im Laufe dieser Woche zwei Informationsabende, einen in Murten und einen in Kerzers, um das vorliegende Projekt sowie die bisher erarbeiteten Studien der Öffentlichkeit vorzustellen.
Interview Seiten 4 und 5
«Unsere Experten prüfen Ihre Studie. Das Ergebnis werden wir mit Ihnen erörtern, sobald es vorliegt.»
Ursula Schneider Schüttel
Präsidentin ARA-Verband Seeland-Süd