Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Versagen der Sicherungen führte zu den Explosionen in Bulle

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am 30. November 2013 war es in Bulle auf dem Gelände des Biopharmaunternehmens UCB Farchim sowie in zwei Stromtransformationsanlagen der Gruyère Energie SA (Gesa) zu Explosionen und Bränden gekommen. Diese hatten für Stromausfälle in weiten Teilen der Stadt gesorgt (die FN berichteten).

Batterien haben versagt

Wie die Staatsanwaltschaft in einem Communiqué schreibt, sind nun die ersten Resultate des Polizeiberichts und des technischen Gutachtens bekannt. Am Beginn des Vorfalls stand gemäss Bericht ein Kurzschluss bei einer Schalthandlung im Gebäude der UCB Farchim. Was diesen Kurzschluss provoziert hat, ist nicht bekannt. «Möglich wäre etwa ein Bedien- oder ein Materialfehler. Jedoch ist zu viel zerstört worden, wir werden es wohl nie herausfinden», sagt Staatsanwalt Markus Julmy den FN. Was den Kurzschluss ausgelöst habe, sei aber auch nicht die wichtigste Frage, denn: «Wenn danach alles funktioniert hätte, wäre der Schaden verhältnismässig gering geblieben.»

 Wie es im Communiqué heisst, werden solche Vorfälle der Öffentlichkeit in der Regel nicht bekannt und verursachen höchstens Sachschäden von einigen Tausend, manchmal einigen Zehntausend Franken. Dies deshalb, weil ein Sicherheitssystem den Strom nach einigen Millisekunden abschaltet und so grössere Schäden vermeidet–vergleichbar mit den Sicherungen in einem Wohngebäude. Bei grossen Stromnetzen sind es jedoch nicht mehr einfache Sicherungen, die für einen Unterbruch sorgen: Computer kontrollieren stattdessen das Stromnetz und sorgen im Bedarfsfall für einen Unterbruch. Damit diese Computer in jedem Fall funktionieren, werden sie etwa bei einem Stromausfall mit Batterien betrieben. «Und in Bulle haben diese Batterien versagt», so Markus Julmy.

Erst 159,5 Sekunden nach dem ersten Kurzschluss und 0,7 Sekunden nach der Explosion der zweiten Transformationsanlage hätten die übergeordneten Sicherheitssysteme den Strom unterbrochen, heisst es im Communiqué.

Die sehr hohen Stromstärken nach den Kurzschlüssen erklärten die Explosionen, die sich in der Folge ereigneten, sowie die Brände. Die gesamte freigesetzte Energie bei dem Unfall wird auf 380 Megajoule geschätzt; ein Megajoule entspricht der Energie eines Autos mit einem Gewicht von 1,8 Tonnen, das mit einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde in eine Mauer knallt.

Untersuchung geht weiter

Die Resultate der bisherigen Untersuchungen füllen insgesamt fünf Bundesordner, dennoch ist das Verfahren gegen unbekannt noch offen. Jetzt sei geklärt, was an den Explosionen und den Bränden in Bulle schuld sei, erklärt Markus Julmy. «Nun bleibt die Frage: Trägt jemand die Schuld für diese Vorfälle? Und wenn ja, wer?» rb

Meistgelesen

Mehr zum Thema