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Ein Weltmeister im Jauner Flutlicht

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Als vor zwei Jahren letztmals Europacup-Slaloms in Jaun stattfanden, war Giuliano Razzoli der klingendste Name. Der hatte damals seine beste Zeit zwar bereits hinter sich, war aber Skifans durch seinen Olympiasieg 2010 in Vancouver bestens bekannt. Morgen und am Samstag warten die Organisatoren nun mit einem sportlich mindestens ebenso attraktiven Fahrer auf: Luca Aerni. Den grössten Triumph feierte der 26-jährige Berner 2017, als er bei der Heim-WM in St. Moritz den grossen Marcel Hirscher knapp hinter sich liess und überraschend Kombinations-Gold gewann. Ein Jahr später gewann er bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang im erstmals ausgetragenen Mannschaftswettbewerb mit der Schweiz ebenfalls Gold. Es folgten allerdings Verletzungen und ein Ausrüsterwechsel, wodurch die Karriere von Aerni ins Stocken geriet. Das beste Weltcup-Ergebnis in diesem Winter ist der 13. Rang vor eineinhalb Wochen bei der Kombination in Wengen. Im Slalom kam er nie über den 17.  Rang, den er im November in Levi holte, hinaus.

Zenhäusern muss passen

Nichtsdestoweniger ist Aernis Präsenz in Jaun für die Veranstalter natürlich ein schönes Plus. Zumal mit Reto Schmidiger, der letzte Woche beim Slalom von Kitzbühel Neunter wurde, sowie Marc Rochat zwei weitere Schweizer am Start sein werden, die die Zuschauer aus dem Weltcup-Zirkus kennen. «Wir sind zufrieden mit dem Teilnehmerfeld», sagte OK-Präsident Steve Pasquier gestern gegenüber den FN. «Zwar hatten wir gehofft, dass Ramon Zenhäusern kommen würde, der sicher ein Zuschauermagnet gewesen wäre.» Da der grossgewachsene Publikumsliebling allerdings müde und letzte Woche auch noch krank gewesen sei, habe es am Ende nicht geklappt. «Ich verstehe den Entscheid natürlich, zum Glück können wir ja trotzdem auf ein starkes Feld zählen.» Freiburger Fahrer sind auch dieses Mal nicht am Start. Aus dem einfachen Grund, dass es im Slalom gar keine Freiburger gibt, die auf diesem Niveau mithalten könnten.

Herausgefordert werden die besten Schweizer unter anderen vom aufstrebenden Österreicher Adrian Pertl, der in Kitzbühel mit der Startnummer 73 auf Rang acht gefahren war, oder dem Norweger Jonathan Nordbotten, der am Dienstag beim Nachtslalom in Schladming Elfter wurde.

800 000 Liter Wasser injiziert

Mehr als das Fahrerfeld hielten und halten die warmen Temperaturen und der Mangel an Schnee die Veranstalter auf Trab. «Zum Glück haben die Bergbahnen ganze Arbeit geleistet und viel Kunstschnee produziert», so Pasquier. Schnee, der allerdings eher trocken ist, für Rennen auf diesem Niveau braucht es indes eine harte, gleichmässige Piste. Seit Samstag arbeiten die Organisatoren deshalb unermüdlich daran, die Piste auf Vordermann zu bringen. Als erste Massnahme wurden etwa in einem sechsstündigen Prozess achthunderttausend Liter Wasser in den Schnee injiziert. «Dadurch ist er nun sehr kompakt, wir sind zufrieden.» Am Freitag wird allerdings ein Team aus 20 Helfern der Piste mit weiteren Wasserinjektionen sowie Salz den letzten Schliff geben.

Insgesamt 300 freiwillige Helferinnen und Helfer stehen am Wochenende im Einsatz. «Es war überraschenderweise gar nicht so schwierig, diese Leute zu finden», sagt Pasquier. Aus den Skiclubs des ganzen Kantons habe man motivierte Leute engagieren können. Ein Mitgrund dafür ist sicher, dass das erwirtschaftete Geld dem Ski-Nachwuchs in der Region zugutekommen wird. Die Idee des organisierenden Vereins Ski-Europacup Freiburg ist es seit jeher, dem Skisport in der Region einen Schub zu verleihen.

«Es wird eine grosse Party»

Auch deshalb finden die Rennen an ihrer dritten Ausgabe nach 2015 und 2018 erstmals bei Flutlicht statt. Der Hintergedanke war, das Flutlichtprojekt voranzubringen. Seit Ende des letzten Jahres steht jetzt tatsächlich eine neue Belichtungsanlage in Jaun. Die wird zwar durch zusätzliche provisorische Lampen am Wochenende noch einmal verstärkt, wird aber danach gut genug sein, noch jahrelang dem Freiburger Nachwuchs bessere Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Ein Teil der Kosten für die Lichtanlage wird denn auch durch den erwarteten Gewinn gedeckt.

Mit wie viel Gewinn die Organisatoren rechnen – das Budget beträgt 280 000 Franken – will Pasquier nicht sagen. Auch in Sachen Zuschauerzahlen will er sich nicht mehr auf die Äste hinauslassen. 2018 hatte er auf 1000 bis 2000 Zuschauer pro Tag gehofft – am Ende kamen bei Dauerregen an beiden Tagen zusammengerechnet gerade mal 1100. «Das werden wir sicher überbieten; das ist ja auch nicht schwierig, zumal die Wetteraussichten nicht schlecht sind.»

Pasquier ist überzeugt, dass die Flutlichtrennen für die Zuschauer attraktiver sind. «Kommt hinzu, dass wir noch mehr Wert auf den Eventcharakter der Rennen gelegt haben.» Die beheizte Kantine wird grösser sein, es werden eine Guggenmusik und ein DJ vor Ort sein und eine Gleitschirmflugshow geboten. «Kurz gesagt: Es wird eine grosse Party am Wochen­ende in Jaun.»

Jaun. Piste Schattenhalb. Europacup-Slalomrennen der Männer. Am Freitag. 16 Uhr: 1. Lauf. 19 Uhr: 2.  Lauf. 20 Uhr: Preisverleihung und Animation. Am Samstag. 16 Uhr: 1. Lauf. 19 Uhr: 2.  Lauf. 20 Uhr: Preisverleihung und Animation. – Der Eintritt ist an beiden Tagen frei, das Festgelände wird jeweils ab 11 Uhr offen sein.

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