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«Ein wichtiges Element für dieVereinbarkeit von Familie und Beruf»

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Der Gemeinderat von Wünnewil-Flamatt hat an der Generalratssitzung vom Mittwochabend viel Lob geerntet für seinen Vorschlag, alle Angebote der familienexternen Kinderbetreuung in der Gemeinde unter einen Hut zu bringen. Künftig sollen die Angebote der Kindertagesstätte, der Spielgruppe, der ausserschulischen Betreuung und der Vermittlung von Tageseltern als gemeindeeigene Strukturen zusammengefasst werden (siehe FN vom Montag). Das Projekt, das kantonsweit eine Premiere darstellt, ist von allen Fraktionen begrüsst worden.

Vorteile unbestritten

«Bei diesem Projekt ist der Begriff historisch sicher angebracht», sagte Michael Perler (SP). «Es ist ein wichtiges Element für die viel gerühmte Vereinbarkeit von Familie und Beruf und macht die Gemeinde attraktiver.» Er wünschte sich, dass diese Strukturen künftig noch besser in die Gemeindeverwaltung eingebunden werden. Für Patricia Zahnd (Junge Freie Liste) zählte auch, dass die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden gesichert sind. Sie regte an, auch das Angebot für Tageseltern als Entlastung für fehlende Kita-Plätze besser zu nützen.

Als ehemalige Spielgruppenleiterin sah auch Nicole Schweizer (Mitte links – CSP) die Vorteile der neuen Lösung. Vor allem darin, dass Eltern künftig nur noch eine Anlaufstelle für alle Angebote haben. Therese Lorch (CVP) dankte den Vereinen Spielgruppe und Kita für ihr Engagement für die Vision 2021. Sie, wie auch der Sprecher der Finanzkommission, Karl Gobet, stellte aber die Frage, ob die budgetierten 30 000 Franken Mehrkosten wohl genügen werden.

Die Generalrätinnen und Generalräte haben das entsprechende neue Reglement mit 43 Ja-Stimmen genehmigt.

Kosten vermeiden

Weniger klar war die Zustimmung zum Antrag des Gemeinderats, eine Stelle für Gemeinwesen-Arbeit zu schaffen. Diese Ansprechperson für Alters- und Gesundheitsfragen, für Integration und Freiwilligenarbeit soll bestehende Angebote und Vereine besser koordinieren. Für die Leitung des Vernetzerprojekts «Gemeinsam in Wünnewil-Flamatt» gibt es bereits eine Zehn-Prozent-Stelle. Diese soll in die neue Stelle für Gemeinwesen-Arbeit integriert werden, so dass eine 50-Prozent-Stelle entsteht. «Es kostet etwas, aber es trägt dazu bei, viel höhere Kosten zu vermeiden», sagte Gemeinderat Stefan Luginbühl (SP) und bat die Generalräte um eine «mutige Investition». Er wies darauf hin, dass allein 1000 der rund 5500 Einwohner der Gemeinde über 65 Jahre alt seien. Es gehe darum, ihnen passende Angeboten zu geben, um Heimeintritte hinauszuzögern. «Es geht auch darum, Menschen in Not gezielt zu unterstützen, damit sie nicht in die Sozialhilfe fallen.»

Ja, aber …

Die Stelle an sich war in den Fraktionen nicht umstritten. Die Parteivertreterinnen und -vertreter bezweifelten aber, ob jetzt der richtige Moment sei und ob 50 Prozent nicht zu viel sei. Ein Nein kam etwa von der Finanzkommission. Sprecher Julian Schneuwly regte an, zuerst Erfahrungen mit einer 20-Prozent-Stelle zu sammeln und allenfalls eine Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden anzuvisieren. Für eine allfällige interkommunale Lösung sprach sich auch Ursula Binz von der CVP aus. Sie war dafür, abzuwarten, «bis die neuen Strukturen eingespielt sind und klar ist, wo welche Bedürfnisse bestehen.» Auch die FDP könne der Stelle momentan nicht zustimmen, «auch wenn wir überzeugt sind, dass es etwas in diese Richtung braucht. Jetzt ist es aber zu früh», so Rolf Tschannen.

«Ja, die Stelle ist sinnvoll», bekräftigte Beat Spicher von der Mitte links – CSP. Er schlug vor, mit einer 30-Prozent-Stelle anzufangen und später allenfalls aufzustocken. In der Fraktion der Jungen Freien Liste gebe es unterschiedliche Meinungen, «auch wenn wir die Idee grundsätzlich gut finden», so Stefan Brülhart. Nur die SP-Fraktion brach eine Lanze für den Gemeinderatsvorschlag. «Die Notwendigkeit steht ausser Frage», sagte Rita Jauner. Da die Gemeinde finanziell gut aufgestellt sei, sollte die Stelle drinliegen, angesichts des Mehrwerts, den sie bringe.

Eine Kompromisslösung

Syndic Andreas Freiburghaus (FDP) ermunterte die Generalräte angesichts der eher ablehnenden Haltung im Rat, einen Gegenantrag zum Gemeindeantrag zu stellen. Das tat denn auch Beat Sprecher von der CSP: Ja zur Stelle, aber vorerst einmal nur 30 Prozent. Dieser Antrag wurde mit 30 Ja zu 13 Nein angenommen, nachdem der Antrag für 50 Prozent mit 11 Ja und 33 Nein abgelehnt worden war.

Finanzen

Corona wirkt sich mit 1,1 Millionen Franken aus

Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt rechnet für 2020 mit einem Plus von 750 000 Franken, was rund 350 000 Franken besser wäre als budgetiert, wie Gemeinderat Walter Stähli (FDP) an der Generalratssitzung zum Finanzplan 2020 bis 2025 ausführte. Er geht aber auch davon aus, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie insgesamt mit rund 1,1 Millionen Franken zu Buche schlagen, vor allem, weil die Gemeinde weniger Gewinn- und Einkommensteuern einnehmen wird.

Bis 2025 will die Gemeinde 21 Millionen Franken investieren. Dies, sowie die beschlossenen kommunalen und kantonalen Steuersenkungen könnten ab 2021 Defizite ergeben. Die Gemeinde nimmt im Finanzplan an, dass die Schulden in den nächsten fünf Jahren um 10,8 Millionen zunehmen. «Die Gemeinde ist finanziell immer noch gut aufgestellt», sagte dazu Generalrat Bruno Boschung. «Das können nicht alle Gemeinden von sich sagen.»

Reglement verabschiedet

Der Generalrat hat zudem das Finanzreglement nach dem neuen Rechnungslegungsmodell HRM2 mit 44 Ja nach Detailerklärungen von Finanzchef Walter Stähli ohne Gegenstimme und ohne Diskussion genehmigt. Der Betrag, ab dem der Gemeinderat eine Investition nicht mehr über die Erfolgs-, sondern über die Investitionsrechnung abrechnen muss, ist im Reglement auf 100 000 Franken festgelegt. Der Schwellenwert für das Referendum liegt bei einer Million Franken, also wesentlich tiefer als bei Düdingen, dessen Generalrat den Wert auf fünf Millionen festgelegt hatte.

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Energie

Wärmeverbund für Schulen und Gemeindehaus

Das Schulzentrum Wünnewil und das Gemeindehaus werden künftig mit Fernwärme geheizt, deren Anlage von einer externen Firma betrieben wird. Der Generalrat hat dem Kredit von 270 000 Franken für den Anschluss zugestimmt. Mit 90 000 Franken beteiligt sich an diesen Kosten der Verband OS Sense. Privatliegenschaften entlang der Leitung zwischen Schule und Gemeindehaus können sich ebenfalls anschliessen, solange Kapazität vorhanden ist. «Es ist eine zukunftsorientierte Lösung», sagte Gemeinderat René Schneuwly (SP) und zählte die Vorteile auf: Die neue Heizung sei CO2-neutral, es gebe nur noch einen Heizungsstandort, die Gemeinde übergebe die Verantwortung an eine Firma und es sei ein weiterer Schritt für die Energiestadt Sense.

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Postulat

Gemeinde baut neue Freizeitanlagen für Jugendliche

Die Generalratsfraktion SP und Freie Wähler Flamatt hatten im April 2019 vom Gemeinderat verlangt, in Wünnewil und/oder Flamatt Standorte zu suchen, um mehrere Freizeitanlagen für Jugendliche zu realisieren. Der Gemeinderat hat diesen Auftrag in einer Arbeitsgruppe diskutiert und die Bedürfnisse mit Hilfe der Jugendarbeitsstelle in Form einer Umfrage unter allen 365 Jugendlichen von der 5. bis zur 9. Klasse eruiert. Die Auswertung ergab, dass die Jugendlichen sehr viele Wünsche haben, die nicht alle realisierbar sind. Ein Outdoor-Trampolin, eine Minigolfanlage und eine sogenannte Citybox (eine Art mobiles Sportfeld) wurden am meisten genannt. Wie Gemeinderat René Schneuwly (SP) an der Generalratssitzung ausführte, braucht es in Wünnewil und Flamatt Angebote. Die Gemeinde habe die Absicht, etwas einrichten, was über die Momentaufnahme hinausgehe, die eine solche Umfrage darstelle.

Als nächsten Schritt wird die Gemeinde ein Gesamtkonzept erstellen, an welchen Standorten was möglich wäre. Dabei sollen schon Offerten eingeholt werden, damit klar sei, was dies kosten würde. Er schlägt vor, dann etappenweise einige dieser Anlagen zu realisieren und jedes Jahr einen Betrag dafür ins Budget zu nehmen. Aus allen Fraktionen und von den Initianten der Idee kam Lob für dieses Vorgehen. Einzig aus den Reihen der SVP sagte Generalrat Simon Zahnd, dass es schon viele Anlagen gäbe und dass auch der Aspekt nicht vergessen werden dürfe, dass bei diesen Einrichtungen jeweils viel Abfall liegengelassen werde.

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