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«Ein würdiges Ende einer tollen Saison»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Michel Spicher

Thomas Zwahlen, wie geht es Ihnen heute, am Tag nach dem Ausscheiden im Playoff-Halbfinal?

Gut, ich bin froh, dass ich arbeiten kann und gesund bin. Schliesslich ist Eishockey «nur» ein Sport, und vor allem im Amateurbereich muss man eine Niederlage sportlich hinnehmen können.

Wie hat das Team auf das Saisonende reagiert?

Die Mannschaft hat das Aus sehr sportlich genommen. Es gab keine bösen Worte, keine gegenseitigen Vorwürfe. Genau das hat unser Team und jeden einzelnen Spieler dieses Jahr ausgezeichnet: der fantastische Zusammenhalt.

Das Einzige, was gestört hat, war, dass wir nach dem Spiel kein Bier in der Kabine hatten und nicht auf den Abschluss unserer guten Saison anstossen konnten. Das war mein Fehler. Aber ich habe einfach nicht gedacht, dass wir ausscheiden könnten.

Zum zweiten Mal in Folge haben Sie gegen Martigny das Entscheidungsspiel verloren …

Ausscheiden ist immer ärgerlich, aber dass es ausgerechnet gegen Martigny passierte, ist doppelt ärgerlich. Warum? Da herrscht einfach eine grosse Rivalität zwischen den beiden Teams, personifiziert durch einige Spieler und den Trainer.

Sie und Martigny-Trainer Laurent Perroton werden wohl kaum gute Freunde …

Eher nicht. Gegen Ende des Spiels, als unsere Niederlage eigentlich schon feststand, habe ich versucht, das Team zurückzuhalten. Ich habe ein Timeout genommen und gesagt, dass wir die Partie noch korrekt über die Bühne bringen und uns nicht zu Unsportlichkeiten hinreissen lassen wollen. Leider hat Martignys Trainer genau das Gegenteil gemacht. Er hat sein Team weiter angestachelt und aufgeheizt. Dadurch kam am Ende unnötigerweise eine gehässige Note ins Spiel. Schon in den Partien davor hatte sich Perroton leider uns gegenüber nicht immer respektvoll und fair verhalten.

Woran hat es gelegen, dass die Bulls am Donnerstag nicht nochmals zulegen konnten?

In den ersten Spielen haben wir ein 1-2-2-System gespielt, bei der Belle stellten wir auf ein 1-1-3 um. So konnte uns Martigny nicht mehr mit seinen langen Pässen aushebeln. Diese Taktik ging voll auf, die Spieler haben sie gut umgesetzt.

Das Problem war, dass wir sehr nervös waren. Ich weiss nicht genau, weshalb. Die Schlüsselszene war, als wir fünf Minuten zu fünft gegen vier spielen konnten und statt ein Tor zu schiessen eines kassierten. Nach diesem Shorthander war plötzlich die Angst da, einen weiteren Gegentreffer zu erhalten. Das hat uns eine Zeitlang gelähmt.

Nach dem 2:1 waren wir dann zehn Minuten am Drücker und standen dem Ausgleich nahe, doch just in diesem Moment erhielten wir ein blödes Tor. Da sind wir in ein mentales Loch gefallen.

Letztes Jahr haben Sie den Playoff-Final erreicht, diese Saison kam das Aus im Halbfinal. Welche Saison-Bilanz ziehen Sie?

Eine eindeutig positive. Die Playoff-Spiele gegen Martigny gingen auf einem hohen Level vonstatten. Das war etwas vom Besten, was man auf 1.-Liga-Niveau sehen kann. Ich kann mich nicht erinnern, letztes Jahr Spiele mit dieser Intensität und auf diesem Niveau gesehen zu haben. Dass wir auf diesem Niveau mehr als nur mithalten konnten, ist doch sehr erfreulich. Es war ein würdiges Ende einer tollen Saison.

Was sich schon vor Saisonbeginn abzeichnete, hat sich im Verlaufe der Meisterschaft leider bewahrheitet. Im Sturm waren wir zu wenig schlagkräftig, zu viel hing von einzelnen Spielern ab. Dadurch waren wir zu wenig effizient.

Was war das Schönste, das Sie diese Saison erleben durften?

Dass ich ein so tolles Team trainieren darf, ist genial. Es macht enormen Spass mit den Jungs. Ich habe ausnahmslos Spieler erlebt, die weiterkommen und Neues lernen wollten. Nicht nur die Jungen, sondern auch die Routiniers hängten sich voll rein.

Woran denken Sie nicht so gerne zurück?

Daran, dass wir nicht in den Playoff-Final gekommen sind und nicht Schweizer Meister wurden.

Traurig war ich, als ich im Dezember von der Trainerentlassung bei den Elite B des EHC SenSee gehört habe. Es tut immer weh, wenn im Amateurbereich ein Trainer gehen muss. Zudem hatte der Wechsel auch Auswirkungen auf unsere Zusammenarbeit beim Nachwuchs. Wir mussten alles neu strukturieren, am Schluss hat aber wieder alles gut harmoniert.

Nach der Saison ist vor der Saison – was steht bei Ihnen als Nächstes auf dem Programm?

Wichtig ist jetzt, dass jeder Spieler seinen Körper langsam herunterfährt. Deshalb werden wir noch einmal wöchentlich zusammen locker trainieren. Eine weitere Trainingseinheit absolviert jeder Spieler für sich, geht zum Beispiel zum Golfen oder so. Dann stehen die Ferien an. Im Mai geht es bereits wieder los mit dem Sommertraining.

Wissen Sie schon, wie das Team aussieht, das Sie dann leiten werden?

Es gibt noch viele offene Fragen zu klären. So wissen unter anderem die Teamstützen Matthieu Buchs, Didier Schafer, Pascal Zbinden, Lucien Dorthe und Patrick Rigolet noch nicht, ob sie noch eine Saison anhängen wollen.

Um erneut ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen, brauchen wir erfahrene Spieler. Die Jungen spielen zwar gut und machen Fortschritte, ohne Routiniers ist eine Finalteilnahme allerdings kaum möglich.

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