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Ein Zeitdokument der Sensler Kulturlandschaft

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Ein Zeitdokument der Sensler Kulturlandschaft

Bildband «Das Senseland»: Stimmungsvolle Aufnahmen, aber keine Glorifizierung des Bezirks

Schöne Ecken und Winkel gibt es viele im Sensebezirk. Einige davon hat Fotograf Michel Roggo für den neuen Bildband «Das Senseland» eingefangen. Gezeigt wird eine Sensler Kulturlandschaft, die noch einigermassen intakt ist.

Von IMELDA RUFFIEUX

Hügelige Landschaften, Weiler und einzelne Gehöfte, Hecken, Wiesen und Felder, Flussufer und Bergkämme – Michel Roggo hat im neuen Sensler Buch Bilder eingefangen, die oft Postkartenmotive darstellen, oft aber auch einfach eine Landschaft, die einem irgendwie bekannt, ja heimisch vorkommt.

Bewusst sehen und übersehen

Er sei selektiv vorgegangen, habe einiges bewusst gesehen, anderes übersehen, sagte Fotograf Michel Roggo. «Übersehen wollte ich weitgehend das in kurzer Zeitspanne geschaffene Senseland.» Er sei ihm jedoch nie darum gegangen, das Senseland zu glorifizieren, auch wenn die Versuchung gross gewesen wäre. «Es ging mir vielmehr darum, letzte urtümliche Facetten der Sensler Kulturlandschaft zu zeigen, die es zu erhalten lohnt – und die sind nun einmal », erklärt Roggo.

Der Paulusverlag Freiburg hatte schon vor Jahren einen neuen Band über den Sensebezirk geplant. Das Projekt wurde vor kurzem wieder neu lanciert, wie Verlagsleiter Anton Scherer gestern in Düdingen erklärte. Mit Michel Roggo hat der Verlag bereits bei anderen Gelegenheiten, zuletzt beim Band «Urlandschaften», zusammengearbeitet. Die Kooperation mit dem Heimatkundeverein ergab sich als logische Folge, da sich die Organisation in ihrer Geschichte stets für den Schutz von Landschaft und Umwelt eingesetzt hat.

Landschaft als Verliererin

Präsident Beat Hayoz spricht in seinem Vorwort von den Veränderungen im Landschaftsbild und weist auf die Gefahren durch Lockerungen im Raumplanungsgesetz und durch fortschreitende Zersiedelung hin. «Verliererin wird schliesslich die Landschaft sein, was gravierende Folgen für den Tourismus und die gesamte Volkswirtschaft und schliesslich für uns alle zur Folge hätte.» Beat Hayoz sieht das Buch deshalb als Zeitdokument, das im Jahr 2003 eine Kulturlandschaft zeigt, die noch einigermassen intakt scheint. «An vielen Orten im Sensebezirk ist von Idylle und Harmonie zwischen Mensch und Landschaft nichts mehr zu spüren», hielt er fest.

Von Veränderung und Wandel spricht auch Anton Bertschy in seiner Vorstellung des Bezirks. Auf 17 Seiten beschreibt er die Vielfalt des Senselandes. Dabei hat er es geschafft, die Informationsfülle so aufzubereiten, dass sie für Auswärtige und Neuentdecker des Senselandes von Interesse ist, aber auch für Einheimische eine gern gelesene Erinnerung darstellt.

Dem Dichter ist neben Lage, Geschichte und Ortsnamen natürlich auch die Mundart und das Heimatdenken ein Kapitel wert. Zum Abschluss stellt Anton Bertschy die Frage nach der zukünftigen Stellung des Sensebezirks und er gibt auch gleich zwölf Denkanstösse, wie das Senseland eine eigene Persönlichkeit entwickeln kann.

Text und Fotos sind unabhängig voneinander zu sehen. Die Poesie der sieben Gedichte von Anton Bertschy stellt aber die Verbindung zur Idylle der Landschaftsaufnahmen von Michel Roggo her:

Ortsnääme

Plaffeien ù Plasselb,

Taverna ùn a Gùma.

Ù nai a Huuffe Wilere

ù Nääme wy das Wolperwil.

Ù näbezui no Ried ù Brann,

a Rüti ùn a Schwann.

Ù gitt den o as Oert,

wa Ùndrùm Hümel hiist.

Ù iina het sys Huus

graad Hooji Liebi tùupft.

«Das Senseland», Michel Roggo, Anton Bertschy, 112 Seiten, 100 Farbfotos, gebunden, 48 Franken. Einige Senseland-Bilder von Michel Roggo werden ab 6. September 2003 im Museum Tafers zu sehen sein.

Autor und Fotograf

Anton Bertschy , geboren1929, ist in Flamatt und Plaffeien aufgewachsen. Er war viele Jahre als Lehrer tätig. Er baute das Didaktische Zentrum in Freiburg auf und hat es während vielen Jahren geleitet. Er ist Ehrendoktor der Universität Freiburg.
Michel Roggo , Jahrgang 51, ist als Sohn von Sensler Eltern in der Stadt Freiburg ausgewachsen. Seit 1987 ist er freischaffender Fotograf und Textautor. Seine Reisen führten ihn von Kenia über Alaska, Skandinavien bis in den Amazonas. Seine Bilder erschienen unter anderem in den Zeitschriften Geo und Natur. FN

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