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Ein zweites Leben zum Geburtstag

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An seinem 64. Geburtstag Anfang November ist der Heitenrieder Felix Zahno sozusagen ein zweites Mal zur Welt gekommen. Der Schiedsrichter stand an diesem Tag für ein Plausch-Eishockeyspiel in der Eishalle in Düdingen im Einsatz; etwas, das er seit 35 Jahren tut. Doch diesmal war etwas anders. Felix Zahno verspürte Schmerzen im Brustbereich; er griff sich während des Spiels an die Brust, dann kollabierte er. Die Eishockeyspieler realisierten sofort, dass er einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten haben musste und begannen mit einer Herz-Druck-Massage. Gleichzeitig alarmierten sie den Rettungsdienst, und ein Spieler holte den Defibrillator, der beim Eingang der Eishalle stationiert ist. Dieser löste am Patienten zwei elektrische Schocks aus. Das bewirkte, dass das Herz von Felix Zahno wieder im Eigenrhythmus zu schlagen begann und er wieder einen Puls sowie eine Minimalatmung hatte.

Lebensrettende Vorarbeit

Nur sechs Minuten nach der Alarmierung traf die Ambulanz Sense auf Platz ein. Das dreiköpfige Ambulanzteam konnte von den Laienhelfern einen Patienten mit Spontankreislauf übernehmen, stabilisierte diesen weiter und führte eine Herz-Kreislauf-Analyse durch. Gleichzeitig leitete das Team eine Herzinfarkt-Therapie ein und übermittelte die Daten an den Kardiologen im Spital. Dieser wusste deshalb bei der Ankunft der Ambulanz im Spital bereits, dass der Patient ins Herz-Katheter-Labor geführt werden musste–und die Behandlung konnte erfolgreich zu Ende geführt werden.

Felix Zahno kann sich zwar nur noch daran erinnern, dass er sich die Schlittschuhe für das Spiel geschnürt hat, doch er hat sich von seinem Herzinfarkt rasch erholt und trägt keinerlei neurologische Defizite davon. Noch bis Ende nächster Woche muss er im Spital bleiben. «Ich habe ein zweites Leben geschenkt bekommen.»

Falsch gibt es nicht

Für den Rettungssanitäter Philipp Boschung und sein Team von der Ambulanz Sense ist dieser Fall ein Musterbeispiel für die Rettung bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Die Laienreanimation und der Einsatz des Defibrillators hätten Felix Zahno das Leben gerettet. «Es ist so unglaublich wichtig, dass bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sofort mit der Herz-Druckmassage begonnen wird–es geht um Minuten», sagt Philippe Clerc, selber Rettungssanitäter bei der Ambulanz Sense und gleichzeitig Betriebsleiter der Eishalle Düdingen. Die beiden betonen, dass man als Laie bei der Reanimation nichts falsch machen könne. «Man kann nur gewinnen.» Nichts zu tun hingegen wäre falsch. «Überlebt ein Patient einen Herz-Kreislauf-Stillstand, ist dies meist couragierten Ersthelfern zu verdanken», sagt Philipp Boschung. Ohne vorgängige Laienreanimation sterbe der Patient in den meisten Fällen noch an Ort.

«Auch für uns ist eine erfolgreiche Reanimation ein Erfolgserlebnis», so Boschung. Und treffen könne es jeden–auch junge Personen. «Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind immer noch die Todesursache Nummer eins.»

Hemmungen abbauen

Den Rettungssanitätern ist es ein Anliegen, dass die Hemmschwelle zur Durchführung einer Reanimation in der Bevölkerung sinkt. Die Ambulanz Sense bietet deshalb Weiterbildungen auf diesem Gebiet an–sei es zum Beispiel für Firmen oder Privatpersonen–, bei denen auch der Umgang mit dem Defibrillator vermittelt wird. Wichtig sei, dass das dort vermittelte Wissen immer wieder wiederholt werde.

Felix Zahno ist seinen Lebensrettern unendlich dankbar. Sie hätten ihm sogar schon geschrieben, freut er sich. Sobald er das Spital verlassen kann, will er sie treffen und sich persönlich bei ihnen bedanken.

Ernstfall: Wie erkennen und vorgehen?

R eagiert der Patient nicht mehr und hat keine Atmung, sollte schnellstmöglich mit der Herz-Druckmassage begonnen werden. 30 Brustkompressionen, gefolgt von zwei Beatmungsstössen; dies in Wiederholung, bis die Rettungssanitäter vor Ort sind oder der Patient sich zu bewegen beginnt. Wenn verfügbar, sollte ein Defibrillator organisiert werden. Dieser stimuliert das Herz und coacht durch seine klaren Anweisungen zudem die Laienretter bei ihrem Einsatz. ak

First Responder: Aufbau im Sense-Oberland geplant

N ur gerade sechs Minuten hat es gedauert, bis die Ambulanz Sense vom Spital in Tafers am Einsatzort in der Eishalle in Düdingen war. Um im Sense-Oberland – das aufgrund seiner Topografie weniger gut erschlossen ist – eine signifikante Verbesserung für das Überleben bei Herz-Kreislauf-Stillständen zu erreichen, will die Ambulanz Sense dort im nächsten Jahr das System des sogenannten First Responder einführen. Ein solches gibt es beispielsweise bereits in Jaun (die FN berichteten). Der First Responder, ein Laien-Ersthelfer, bietet eine Ergänzung der Rettungskette. First Responder sind in Erste Hilfe ausgebildete Personen, die die Zeit bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes überbrücken sollen. Sie werden bei Bedarf von der Sanitätsnotrufzentrale 144 alarmiert. ak

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