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Einblick in das Dorfleben von Greng

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Wir sind hier einfach im Garten Eden, was will man denn da mehr?», ist in dem Greng-Buch zu lesen. Gesagt hat es der Grenger Ammann Peter Goetschi. Die Autorin des Porträts ist Elisabeth Schwab-Salzmann. 20 Porträts hat sie für das Greng-Buch verfasst. «Das Schönste an der Arbeit ist für mich gewesen, einen Augenblick in die Welt der Grenger hineinschauen zu dürfen», sagte Schwab-Salzmann an der Vernissage in Greng gestern Abend. Der Platz mitten im Dorf füllte sich zu Beginn der Vernissage, zahlreich kamen grosse und kleine Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen an den Anlass.

Auf Entdeckungsreise

Die Bilder im neuen Buch stammen von Corinne Aeberhard, die auch für die FN fotografiert. «Ich wusste zu Beginn nicht genau, worauf ich mich einlasse», sagt Aeberhard. An Greng fahre man oft nur vorbei, ein Dorfleben wie in anderen kleinen Gemeinden gebe es in Greng weniger. «Zudem leben nicht sehr viele Alteingesessene in dem Dorf.» Zwar habe sie bereits für ein anderes Projekt Fotos der Gemeinde gemacht. Doch das machte die Aufgabe nicht einfacher: «Ich musste mir vornehmen, mich ganz neu zu orientieren.» Und das hat funktioniert: In dem Buch sind Details aus dem Dorf gekonnt in Szene gesetzt, so auch ein hölzernes, verwittertes Schild mit der Aufschrift «Morat». «Daran bin ich bestimmt schon viele Male vorbeigelaufen, ohne es zu sehen», sagt Aeberhard. Nun ist es in dem Buch. Wie auch ein Miniatur-Golfplatz mit nur einem Loch. «Auch Grenger wussten zum Teil nicht, wo dieser kleine Golfplatz in ihrem Dorf zu finden ist.»

Am meisten habe sie sich über die Entdeckung eines Gartens gefreut, in dem eine wunderschöne alte Eiche mit einer Schaukel steht. Wer sich die Bilder davon im Buch anschaut, weiss nachher, wo das paradiesische Plätzchen zu finden ist; es gehört jedoch zu einem Privatgrundstück.

 Das zweite Greng-Buch

Neben Bildern mit Kühen, Gemüse und Wildgänsen hat Aeberhard auch die Men- schen aus Greng abgelichtet, zu denen Elisabeth Schwab-Salzmann Texte verfasst hat. Für das Grafikdesign ist Alice Schwab verantwortlich, die Tochter von Schwab-Salzmann. «Wir haben das Konzept zu dritt erarbeitet», sagt Schwab-Salzmann. «Den Schwerpunkt haben wir auf die Bilder gelegt, die Texte sind begleitend.»

Es ist das zweite Greng-Buch, das erste Buch liegt 20 Jahre zurück. Markus Rubli hatte bereits beim ersten mitgearbeitet, nun schrieb er wiederum etwas über die Geschichte des Dorfes (siehe Kasten). Dieses Mal jedoch in kürzerer Form: «Wir wollten diesmal kein Geschichtsbuch wie das letzte, bei dem man sich so viele Zahlen merken muss», sagt der Ammann der Gemeinde, Peter Goetschi. Es sollte ein Buch werden, das die Gegenwart im Fokus hat. Knapp 40 000 Franken betragen laut Goetschi die Kosten für das Werk. Der Betrag liegt unter dem Budget, die Gemeindeversammlung bewilligte im Dezember 2012 50 000 Franken. Das während knapp zweier Jahre entstandene Werk ist in einer Auflage von 600 Stück erschienen.

Geschichte: Streit um die Wasserkraft für Mühlen

M arkus Rubli hat für das Buch einen geschichtlichen Rückblick verfasst. In diesem ist unter anderem zu erfahren, dass der Name «Greng» zur Gruppe der lateinischen oder romanischen Bezeichnungen gehört und sich aus «granea» oder «granum» ableitet. Dies bedeutet auf Deutsch «Kornspeicher» beziehungsweise «Korn». Aus der keltischen, römischen und frühmittelalterlichen Zeit seien in Greng keine Siedlungen belegt, schreibt Rubli. Der Name deute aber dennoch darauf hin, dass das Gebiet zur Römerzeit von Menschen besiedelt war. Zudem war die Römerstadt Aventicum nicht weit entfernt. Im Mittelalter war die Region um Murten ein Getreide- und Weinbaugebiet, was die Vielzahl an Mühlen erklärt. Neben der Stadtmühle in Murten gab es solche in Prehl, im Löwenberg, in Gurwolf und drei in Greng. Mühlen konnten zu jener Zeit laut Rubli meist nur vom Adel, von reichen Bürgern, grösseren Klöstern oder Stadtgemeinden gebaut werden. Auch ausschlaggebend war genügend Wasserkraft. «Und um die Wasserrechte entbrannten regelmässig teils gehässig geführte Streitigkeiten», schreibt Rubli. emu

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