Einblick ins Tagebuch der Kunst-Szene
Der Intermediakünstler Franticek Klossner gibt in seiner Ausstellung in der Galerie Imoberdorf in Murten einen Einblick in sein zeichnerisches Schaffen. Die zu sehenden Zeichnungen verraten auf humorvolle Weise einiges über den Kulturbetrieb.
Franticek Klossner bezeichnet sich als Intermediakünstler. Er hat sich international einen Namen gemacht mit raumgreifenden interaktiven Videoinstallationen und mit Performances. Der Künstler lebt in Bern, wo er an der Hochschule der Künste HKB die Studiengruppe für Performancekunst leitet.In der Ausstellung in der Galerie Imoberdorf in Murten gibt der Künstler erstmals einen Einblick in sein zeichnerisches Schaffen.
Wenn die Kunstkommission rätselt
Auch sein zeichnerisches Werk ist, wie seine Performances und Videoinstallationen, geprägt vom künstlerischen Dialog und Netzwerk. Während seiner Tätigkeit als Künstler im In- und Ausland hat Klossner seine Erfahrungen mit der jeweiligen Kunst-Szene in pointierten tagebuchähnlichen Strichzeichnungen festgehalten. In humorvoll poetischen Text-Bild-Kombinationen erzählen sie vom künstlerischen Alltag… vom leibhaftigen Kulturbetrieb.Zeichnungen wie «Roman und Christoph spielen mit dem Gummistiefel» oder «Die Kunstkommission steht vor einem Rätsel» oder «Der Kunstkritiker bleibt mit seiner Zunge am Werk kleben» basieren allesamt auf alltäglichen Begegnungen im Kulturbetrieb.In den Zeichnungen formieren sich solche Erfahrungen zum konzentrierten und feinen Destillat aus wenigen markanten Bleistiftstrichen. Entstanden ist ein facettenreiches Tagebuch der internationalen Kunst-Szene zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen liebevoller Ironie und zerstörtem Ideal. ca/Comm.Galerie Imoberdorf, Murten. Bis 17. November. Vernissage: Sonntag, 29. Okt., 16-19 Uhr.