Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Eindrucksvolle Hommage an Urs Altermatt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: walter buchs

freiburg «Wir brauchen eine neue Lektüre unserer Geschichte. Wir brauchen eine neue Vorstellung, die uns nicht von Europa absondert.» Mit diesen Worten hat Professor Urs Altermatt in seiner Abschiedsvorlesung vom Montagabend für eine neue Debatte über die Europapolitik plädiert. In seinem Vortrag zum Thema «Verschweizerung Europas ohne die Schweiz?» stellte der renommierte Historiker in der überfüllten Aula Magna der Universität fest, dass in der Schweiz eigentlich eine «passive Europäisierung» stattfinde. Die Schweiz übernehme mehr und mehr EU-Regeln, während gleichzeitig internationale Privilegien, auf die unser Land lange Zeit zählen konnte, verloren gingen.

Mehr Gewicht für Kleinstaaten

Bei allen Mängeln sei das institutionelle Europa viel schweizerischer geworden, als wir annehmen, folgerte Altermatt aus der Entwicklung der EU. Die Schweiz und Europa seien sich nach 1945 in vielen Bereichen ähnlicher geworden. Er dachte namentlich an die Föderalisierung vieler Staaten mit gleichzeitiger Anerkennung von Minderheiten.

«Europa braucht starke Kleinstaaten mit Tradition», unterstrich der Historiker weiter. Mit der Zunahme der Mitgliedstaaten erhielten die Kleinstaaten innerhalb der EU eine immer grössere Bedeutung. Dabei sei etwa festzustellen, dass Europa «eine Verschweizerung ohne direkten Bezug zur Schweiz» durchmache.

Die Überzeugung, dass die Schweiz einen Beitrag zur Entwicklung Europas zu leisten habe, habe sich auch in neuen Angeboten der Universität niedergeschlagen, wie sie sein Vorgänger Altermatt entwickelt habe. Dies stellte der amtierende Rektor Guido Vergauwen in der Würdigung des Wirkens des Historikers Altermatt in universitären Leistungsgremien fest. Er sei stets bestrebt gewesen, das Profil der Universität in einer sich ändernden Hochschullandschaft zu stärken.

Internationale Ausstrahlung

Bekanntlich war Urs Altermatt während seiner 30-jährigen Tätigkeit an der Uni Freiburg unter anderem auch Dekan, Mitglied des Senats sowie Rektor (siehe auch FN vom 5. Juni). «Urs Altermatt ist in Österreich eine Grösse für sich», betonte Professor Alfred Gutschelhofer, Rektor der Universität Graz, und liess unter dem Applaus der Festgemeinde den Geehrten auch gleich österreichisch einkleiden. Abschliessend würdigte Titular-Professor Joseph Jung das Wirken Urs Altermatts als Dozent, Forscher und Mentor.

Meistgelesen

Mehr zum Thema