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Eine andere Meinung nach dem Gripen-Nein

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«Grippe statt Gripen» – Leserbrief in der FN-Ausgabe vom 24. Mai

Nach dem Leserbrief von Herrn Stritt musste ich zum Teil schmunzeln, lachen, mich ärgern oder nur den Kopf schütteln.

Wenn wir die Geschichte anschauen, ist die Schweiz erst nach 1848, mit der Bundesverfassung, ein einheitlicher Staat mit einer einheitlichen Armee geworden. Vorher war es unter dem losen Staatenbund auch nicht immer so wunderschön und friedlich. Nach Ansicht von Herrn Stritt und seinen Gleichgesinnten könnte man meinen, als hätten unsere Nachbarstaaten nur darauf gewartet, um uns mit ihrer Armee und Luftwaffe anzugreifen. Auch wenn wir nicht die modernste Luftwaffe oder die «beste Armee der Welt» haben, sind wir doch nicht schutzlos ausgeliefert. Es gibt 25 Länder, wie Lichtenstein, Island und Costa Rica, die haben keine Armee–und existieren immer noch.

 Welche Gefahren sind in der jetzigen Zeit wohl am grössten? Dass wir von einem Staat angegriffen werden ist sehr unwahrscheinlich. Gegen terroristische Angriffe kann auch die grösste Armee und Luftwaffe nichts machen (Stichwort New York 9.11.2001). Die Bevölkerung vor Terrorismus zu schützen ist noch immer Aufgabe der Polizei. Dafür braucht es keine Kampfjets. Die grössten Gefahren oder Katastrophen drohen uns von der Natur.

Was auf dem Balkan letzte Woche geschehen ist (Überschwemmungen), kann auch hier geschehen und hat es auch schon gegeben. Hier ist ein Umdenken betreffend der Armee, der Wehrpflicht und dem Dienst am Lande gefragt. Nicht nur auf konservativem Standard verharren, sondern offen sein für Neues und den Kopf zum Denken gebrauchen. Weg von der Wehrpflicht, hin zur Dienstpflicht.

Zum Schutz vor Naturkatastrophen brauchen wir keine Armee und keine Flieger, sondern eine Einsatztruppe mit Schaufeln, Baumaschinen und Hubschraubern. Wieso nicht auch eine «Feuerwehr-RS», und

die Einsätze zählen als Diensttage. Es heisst, dass es schwieriger wird, Nachwuchs für die Feuerwehr zu rekrutieren. Für die Bevölkerung wäre dies sowie Einsätze von Zivildienstleistenden in Heimen und für Notleidende die bessere Hilfe.

Wenn Herr Stritt schon Jesus zitiert, möchte ich ihn fragen: Wofür hätte sich Jesus entschieden? Für den Gripenkauf oder für Notleidende? Vielleicht würde er heute sagen: «Herr, vergib ihnen, denn sie schauen nur bis zur Nasenspitze.»

 

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