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Eine Anerkennung für die SAC-Retter

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Verschüttet eine Lawine an der Kaiseregg Schneesportler, so kommen sie mit grosser Wahrscheinlichkeit zum Einsatz: die gut 40 Mitglieder der alpinen Rettungsstation in Schwarzsee. Sie helfen bei der Suche mit und sichern die Einsätze von Polizei und Rettungssanitätern im schwierigen Gelände. Laut Rettungschef Heribert Stempfel hat die Station seit ihrer Gründung vor 40 Jahren 128 Einsätze absolviert, im Schnitt drei Einsätze pro Jahr. «Es kam aber schon vor, dass wir drei Einsätze in einer Woche hatten», sagt er. Neben Lawinenverschüttungen gehören die Suche nach vermissten Wanderern, das Bergen von verunfallten Gleitschirmfliegern, das Evakuieren von Personen aus Seilbahnen und Ähnliches zu den Aufgaben der Rettungsstation.

Mehr Unterstützung zugesagt

Im Kanton gibt es vier solche Stationen, die von den jeweiligen Sektionen des Schweizerischen Alpenclubs SAC gegründet wurden (siehe Kasten). Neben Schwarzsee sind es die Stationen Jaun, Bulle und Châtel-St-Denis mit insgesamt 140 Rettungskräften. Die Stationen sind fester Bestandteil des kantonalen Notfallsystems. Dennoch wurden sie bisher vom Staat ungenügend entschädigt, wie die Rettungsstationen selbst und SP-Grossrätin Chantal Pythoud aus Bulle finden. Sie wandte sich deshalb mittels Anfrage an den Staatsrat.

Der Staatsrat hält in seiner gestern publizierten Antwort fest, dass er die finanzielle Unterstützung der vier Rettungsstationen ausbauen wolle. Bisher bezahlte der Kanton nach den Empfehlungen der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren vier Rappen pro Einwohner an die Stiftung Alpine Rettung Schweiz, der die vier Freiburger Stationen angehören. Dies macht jährlich einen Betrag von rund 13 200 Franken aus. Jede der vier Rettungsstationen erhält von der Stiftung so einen Betrag von rund 2500 Franken. Zum Vergleich: Der Kanton Bern hat mit der Stiftung eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen und für 2015 bis 2021 einen jährlichen Beitrag von 220 000 Franken zugesichert.

«Es ist nötig, dass der Kanton Freiburg seinen Beitrag dauerhaft erhöht», sagt Heribert Stempfel. Die Mitglieder der Rettungsstationen arbeiteten alle freiwillig und für die Einsätze benutzten sie ihre persönliche Ausrüstung wie Schuhe, Skier, Steigeisen oder Helm. Die Ausbildungen und die jährlich vier bis fünf Übungstage absolvierten sie in der Freizeit. Auch habe die Station hohe Auslagen für das Rettungsmaterial, die Lagerung des Materials sowie das Mieten einer Garage für das benötigte Geländefahrzeug. Stempfel betont, dass die Station Schwarzsee in den vergangenen Jahren vergleichsweise gut dastand, da sie Unterstützung von der Region Sense erhielt. Die Einsätze aller Bergretter werden von der Rettungsflugwacht Rega entlöhnt.

Ein höherer Beitrag des Kantons soll in erster Linie für Rettungsmaterial und die ­Ausbildung verwendet werden. Pythoud schreibt in ihrer Anfrage, dass es diesbezüglich einen Rückstand gebe im ­Kanton Freiburg. Die Gelder sollen auch die persönlichen Ausgaben der Retter decken. Eine Entschädigung für die ständige Verfügbarkeit oder die internen Übungen wünschten sich die Retter nicht. «Sie bleiben freiwillige Helfer», so Pythoud.

Vorerst knapp 100 000 Franken

Der Staatsrat will nun 2017 einen Leistungsvertrag mit der Alpinen Rettung Schweiz abschliessen. Dieser soll festhalten, mit welchem jährlichen Beitrag der Kanton die Stationen unterstützen will. Vorerst soll das Geld dazu aus dem aufgelösten Invalidenfonds kommen. Dieser wurde vor über hundert Jahren gegründet, um verletzten Soldaten des Kantons zu helfen. Es befinden sich gut 94 000 Franken darin, die den Stationen schrittweise zu Gute kommen sollen. «Die Frage einer längerfristigen Verankerung der Finanzierung wird zu gegebener Zeit geprüft», schreibt der Staatsrat.

Zahlen und Fakten

Entstanden aus den SAC-Sektionen

Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die Sektionen des Schweizerischen Alpenclubs SAC Rettungsstationen zu gründen. 2005 entstand die Stiftung Alpine Rettung Schweiz, getragen von Rega und SAC, welche in Regionen aufgeteilt ist. Die Station Schwarzsee gehört der Region Bern an und deckt ein Gebiet von Mühleberg über Köniz und Schwarzsee bis Freiburg ab. Die anderen drei Stationen des Kantons Jaun (Gebiet Jaun und Charmey), Bulle und Châtel-St-Denis sind der Region Westschweiz zugeteilt. Den vier Stationen gehören 140 Rettungskräfte an. Gewisse sind spezialisiert, etwa als Lawinenhundeführer, Einsatzleiter oder auf Helikopterflug sowie Medizin. Sie sind ständig einsatzbereit.

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