Im Mittelpunkt der diesjährigen Sommerausstellung der Stiftsbibliothek St. Gallen stehen der heilige Otmar (um 690–759) und die Anfänge des Klosters St. Gallen. Die Ausstellung über den zweiten Gründer des Klosters St. Gallen wurde kürzlich eröffnet.
Aus Alemannien
Vor 1300 Jahren belebte Otmar, ein aus Alemannien stammender Mönch, die von Gallus begründete Mönchsgemeinschaft neu, heisst es in einer Medienmitteilung der Stiftsbibliothek.
Als Abt habe er das Kloster als religiöses Zentrum mit wachsender Ausstrahlung etabliert. Das Kloster profitierte in dieser Zeit von vielen Landschenkungen, die ihm zu Reichtum verhalfen.
Der soziale Heilige St. Gallens
Mit diesen wirtschaftlichen Mitteln habe Otmar den Konvent auf die tätige Nächstenliebe ausgerichtet, schreibt die Stiftsbibliothek zur Ausstellung, die unter dem Titel «Vater für die Armen. Otmar und die Anfänge des Klosters St. Gallen» läuft. So schuf er eine der ersten in Europa bezeugten Krankenstationen für Aussätzige. Im 9. Jahrhundert wurde Otmar neben Gallus (um 550–650), dem eigentlichen Gründer des Klosters, als zweiter Heiliger St. Gallens etabliert. Er sei der soziale Heilige St. Gallens, so die Stiftsbibliothek.
Bischof eröffnet Ausstellung
Die Eröffnungsfeier ging im St. Galler Pfalzkeller und anschliessend in der Stiftsbibliothek über die Bühne. Der St. Galler Bischof Markus Büchel und Stiftsbibliothekar Cornel Dora begrüssten dabei die Gäste. Anschliessend hielt der bekannte deutsche evangelische Theologe Jörg Lauster von der Universität München den Festvortrag.
Die umfassende und aussergewöhnliche Ausstellung ist noch bis zum Sonntag, 17. November, zu sehen.
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