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Eine brasilianisch-schweizerische Völkerverständigung mit Soulfly

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

FreiburgIn Zeiten von Medienskandalen, Lügengeschichten und diplomatischen Ungeschicktheiten in der offiziellen Beziehung zwischen Brasilien und der Schweiz zeigten der Vorzeigemetaller des grössten südamerikanischen Landes (der seit langem in Phoenix, USA, lebt) und seine treue Fangemeinde, dass es auch anders geht.

Gemeinsame Urschreitherapie gegen obskure Neonazigeschichten und Schwitzkur im gut gefüllten Fri-Son rückten die Verhältnisse wieder gerade. Die übergrosse Nationalfahne, die während des Auftritts von Incite (die Band von Cavaleras Stiefsohn Ritchie) das Schlagzeug von Joe Nunez bedeckte, blieb ganz, und das Publikum gehorchte den wiederholten «Jumpdafuckup»-Rufen von Cavalera. Schon beim Opener «Blood Fire War Hate» lief das Kondenswasser in Sturzbächen die Wände herunter. Nicht fehlen dürfen an einem Soulfly-Konzert natürlich ein paar Sepultura-Klassiker: Relativ früh schon gab die Band «Refuse/Resist» zum Besten; die Reaktion zeigte deutlich, dass das Publikum die Kultband in Ur-Besetzung immer noch vermisst.

Im Verlauf des Konzerts verschwand der Chef öfters von der Bühne, nur er selber weiss warum. Gitarrist Marc Rizzo nutzte die Gelegenheiten und beeindruckte mit seinen Soli. Als persönlichen Höhepunkt spielte er auf einer Doppelgitarre einen Flamenco-Part. Dazwischen tauchte auch Cavalera immer wieder auf, um sein immer noch mächtiges Stimmorgan einzusetzen.

Klassiker wie «Eye for an Eye» oder «Back to the Primitive» wechselten sich in den 70 Minuten ab mit den Songs von der letzten Platte «Conquer». Bei «Umbabarauma» durfte gar ein Zuschauer auf die Bühne kommen und zusammen mit Cavalera die bösen Geister durch gemeinsames Trommeln vertreiben.

Schwieriges Zeitmanagement

Nach einer kurzen Pause wurden noch drei Zugaben geboten, darunter der Höhepunkt aus Publikumssicht, «Roots Bloody Roots» von Sepultura. Trotz heftigen Forderungen wars das, selbst das Absingen des von Cavalera eingeführten «Olé Soulfly»-Gesangs (nach der Melodie, die normalerweise Julien Sprunger zu hören bekommt) konnte nichts am jähen Ende ändern. Die Zeit war allgemein nicht der Freund des Publikums an diesem Abend: Die Freiburger Band Mesmerised spielte zu einer Unzeit, Incite bloss 30 Minuten lang und die Umbauphase vor Soulfly dauerte länger als das gesamte Incite-Konzert. Musikalisch jedoch konnte es kaum besser laufen.

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