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«Eine Chance für den Kanton Freiburg»

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«Eine Chance für den Kanton Freiburg»

Autor: arthur zurkinden

Seit dem knappen Volks-Nein zum Erlernen der Partnersprache durch Immersion – gewisse Fächer in der ersten Fremdsprache unterrichten – sind fast zehn Jahre verstrichen. Nun liegt ein neues, 47-Seiten umfassendes Konzept vor, das bis Mitte Juni in eine breite Vernehmlassung geschickt wird.

Ein anderes Bewusstsein

Isabelle Chassot gab sich am Montag überzeugt, dass heute das Erlernen von Fremdsprachen als Chance für den zweisprachigen Kanton wahrgenommen wird. «Es hat sich ein neues Bewusstsein gebildet, wie wichtig Sprachkenntnisse für das Berufsleben sind», sagte sie und hoffte, dass frühere Spannungen definitiv der Vergangenheit angehören.

Um die Fremdsprachen leichter zu erlernen, sollen neue pädagogische Hilfsmittel eingesetzt werden. «Die Lehrpersonen werden überrascht sein», meinte die Erziehungsdirektorin. «Nur klare, praxisnahe Projekte, die von der Basis verstanden werden, haben eine Chance», fuhr sie fort und gab zu verstehen, dass keine utopischen Ziele gesteckt werden. «Wir streben nicht an, dass alle Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen Schulzeit zweisprachig sind, angestrebt wird aber ein spontanerer Gebrauch der Partnersprache und der englischen Sprache», betonte sie.

Das Interesse an der Partnersprache soll schon im Kindergarten geweckt werden. Eingesetzt werden sollen neue Lehrmittel, der Unterricht in der Fremdsprache soll auch in gewisse Fächer sequenzweise integriert werden, die Schüleraustausche sollen intensiviert werden, das 10. partnersprachliche Schuljahr und zweisprachige Klassen sollen gefördert werden usw. Jedenfalls soll der Vorwurf, in der Schule lerne man die Fremdsprache nicht, keine Gültigkeit mehr haben, wie sich Léon Gurtner, Amtsvorsteher für den französischsprachigen Unterricht, ausdrückte. Vorbei sollen auch die Zeiten sein, als den Schülern vor allem die Grammatik und Orthografie eingepaukt wurden.

Reto Furter, Amtsvorsteher für den deutschsprachigen Unterricht, rief das Projekt «Passepartout» für Deutschfreiburg in Erinnerung. Gepusht sollen der zweisprachige Unterricht und die zweisprachigen Klassen werden. Wie er berichtete, haben einige Gemeinden ihr Interesse bereits angemeldet. Das Konzept wird sich im Übrigen auch auf den Sprachunterricht in den Kollegien und Berufsschulen auswirken.

Der Erfolg des Konzepts wird vor allem von den Kompetenzen der Lehrerschaft abhängen. «Das Wichtigste ist, dass die Lehrpersonen die Fremdsprachen mit Freude unterrichten», betonte Isabelle Chassot. So sollen die Lehrkräfte von einem breiten Weiterbildungsangebot profitieren können. Und wenn ab 2012/13 bereits ab der 5. Klasse Englisch unterrichtet wird, werden dafür wohl Fachlehrer eingesetzt werden.

Jährlich mehr als fünf Millionen Franken

Ganz ohne Kosten wird das Konzept nicht umgesetzt werden können. Isabelle Chassot rechnet mit fast 42 zusätzlichen Vollzeitstellen in der obligatorischen Schule. Dazu gesellen sich sechs für die Kollegien, so dass mit jährlichen Mehrkosten von über fünf Millionen zu rechnen ist. Die Ausbildungskosten werden auch eine Million verschlingen.

Um das Konzept umzusetzen, muss ebenfalls das Schulgesetz revidiert werden. Eine Revision ist in Vorbereitung, auch wegen der Einführung von HarmoS. Die ersten Neuanstellungen sind für das Jahr 2010 geplant. Ganz umgesetzt soll das Konzept im 2014 sein.

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