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Eine gelungene Geburtstagsfeier

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Eine gelungene Geburtstagsfeier

Konzert des Stadt- und Universitätsorchesters

Unter der Leitung von Alexandru Janos feierte am Samstagabend das Stadt- und Universitätsorchester zusammen mit dem Chor der Universität und der «Jeunesses Musicales» Freiburg sein 30-jähriges Bestehen.

Von HUGO SCHALLER

Mit «Flos Campi» von Vaughan Williams und der «Symphonie fantastique» von Hector Berlioz stand ein hervorragend geeignetes und äusserst kühn ausgewähltes Werk auf dem Programm.

Starke Präsenz und höchster Hörgenuss

Williams «Flos Campi», die Lilie auf dem Felde, basiert auf Texten aus den Gesängen Salomons. Es ist eine symphonische Dichtung, die mit ihrer sphärischen Klangwelt und der Orchestrierung mit Harfen, Celesta und Holzbläsern an Debussys «Nuages» denken lässt. Der Bratschist Friedemann Jähnig erwies sich als feinfühliger, hochmusikalischer Solist.

Überzeugend löste der von Jean-Claude Fasel vorbereitete Chor seine anspruchsvolle, aber auch sehr dankbare Aufgabe: Die durchwegs vokalisierenden Chorpartien mit ihren parallelen Terzen-, Quarten- und Quintenbewegungen verschmolzen mit dem impressionistischen Orchesterklang. Es entstand ein Meisterwerk, das trotz seiner stilistischen Anlehnung an die grosse französische Musik des 20. Jahrhunderts eigenartig und einzigartig ist. So erklangen an mittelalterliche Rhythmik und Harmonik erinnernde und orientalisch anmutende Teile in vertrautem Nebeneinander.

Schon in diesem Werk ahnte man eine starke Präsenz professioneller Musiker und Musikerinnen im Orchester. Holzbläser und Harfenistinnen boten höchsten Hörgenuss und auch der Klang der Streicher war fast durchwegs sehr gut intoniert und ausgewogen im musikalischen Ausdruck. So entstand ein hervorragender Gesamteindruck mit einer Werkwahl, die nicht besser hätte sein können.

Positive Überraschung

Wer geglaubt hatte, dass ein Laienorchester mit dem gigantischen Meisterwerk «Symphonie fantastique» von Berlioz, hoffnungslos überfordert sein würde, wurde bald eines Besseren belehrt. Nach der zärtlich-lyrischen Einleitung, wo man nur zeitweise einen etwas leidenschaftlicheren, intensiveren Ausdruck hätte wünschen können, begann die Interpretation durch ihre klare rhythmische Strukturierung zu erstaunen. Ein Eindruck, der sich bis zum Schluss der Symphonie fortsetzen und sogar noch verstärken sollte.

Obwohl der Walzer bei den Streichern stellenweise etwas dünn klang, setzte sich auch dort eine musikalische Eleganz und Klangschönheit durch, die im «Marche au supplice» einen nahezu triumphalen Ausklang fand.

Berlioz schuf mit seiner genialen Orchestrierung mit dem massiven Perkussions- und Bläserklangkörper ein Jahrhundertwerk.
Die Klarinetten am Anfang des letzten Satzes, die Glocken, die Basstuben im Dies irae, die Klangmassen der Blechbläser und die Polyrhythmik der Holzbläser im Schlussteil
der Symphonie hinterlassen auch noch beim heutigen Zuhörer einen erhebenden und aufwühlenden Eindruck.

Künftig ein Berufsorchester?

Den grossen Anforderungen wurde am Samstag das Freiburger Stadt- und Universitätsorchester gerecht. Dabei war es sicher sinnvoll, eine beträchtliche Anzahl von ausgezeichneten Berufsorchestermusikern und -musikerinnen beizuziehen.

Wer weiss, vielleicht liesse sich ja ein solches Unternehmen weiterentwickeln und Freiburg käme doch noch irgendwann in den Genuss eines Berufsorchesters?

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