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Eine Gemeinde entdeckt ihre Seele

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Eine Gemeinde entdeckt ihre Seele

Am Donnerstag wurde ein Buch über die Geschichte von Granges-Paccot vorgestellt

Die Zeit von der geologischen Entstehung der Region Granges-Paccot bis zum heutigen Tag, zusammengefasst auf 190 Seiten: Autor Martin Nicoulin und Fotograf Jean-Luc Cramatte haben dies fertig gebracht. Das Werk über die Geschichte der Gemeinde Granges-Paccot ist ab sofort erhältlich.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Mehr als drei Jahre Arbeit stecken in dem Buch «Granges-Paccot – corps et âmes», das vielschichtige Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart der Gemeinde ermöglicht. Am Donnerstag wurde es der Presse vorgestellt, am kommenden Samstag findet eine Vernissage für die Bevölkerung statt.

Das Buch sei für die Gemeinde von grosser Bedeutung, sagte Syndic René Schneuwly. Anlässlich der Buchpräsentation sprach er von einem «historischen Augenblick» und von «grossen Gefühlen». Ende 1999 sei die Idee für das Projekt aufgekommen. In einer Zeit des Umbruchs habe man sich der eigenen Geschichte besinnen und der Bevölkerung ihre Wurzeln zeigen wollen. Es gehe darum, eine Vergangenheit zu verstehen, welche die Gegenwart erkläre und die Zukunft bestimme.
Gemeinderat Alexis Overney nahm Bezug auf den Titel des Buchs: Man habe zeigen wollen, dass Granges-Paccot durchaus über «corps et âmes» verfüge, auch wenn viele das nicht glaubten. In seinem Schlusswort wendet sich Overney im Buch an einen «Leser des Jahres 2054» und versichert ihm, alles, was er soeben gelesen habe, sei wahr, und wenn er es nicht glaube, solle er sich ruhig an ihn, Overney, wenden, auch wenn er mittlerweile neunzig Jahre alt sei.

Kurze Kapitel und viele Bilder

Um dem Leser den Zugang zu erleichtern, ist das Buch in über 50 kurze Kapitel aufgegliedert. Jedes Kapitel soll, einem Gemälde gleich, ein bestimmtes Thema veranschaulichen. Zahlreiche kleine Bilder, zusammengetragen aus Archiven, Bibliotheken und privaten Sammlungen, ermöglichen einen Blick in die Geschichte der Gemeinde. Den gegenwärtigen Zustand hat Fotograf Jean-Luc Cramatte gekonnt festgehalten: Es sei eine Art «Spur zu Beginn des Jahrhunderts», sagte er am Donnerstag.

Für Autor Martin Nicoulin ist das Buch nicht nur ein Produkt, sondern auch ein Abenteuer und eine Geschichte. Für ihn, den in Freiburg wohnhaften Jurassier, sei Granges-Paccot zu Beginn ein etwas «nebulöses» Thema gewesen. Jedes einzelne Kapitel habe viel Recherche-Arbeit erfordert.

Mehr als ein Vorort von Freiburg

Die Geschichte von Granges-Paccot habe sich immer zwischen zwei Polen abgespielt, so Nicoulin weiter: einerseits – ihm als Jurassier besonders sympathisch – dem Kampf um Autonomie und Unabhängigkeit, andererseits der Anbindung an Gross-Freiburg. Über die Jahrhunderte hinweg zeichnet Nicoulin im Buch die Geschichte einer Gemeinde nach, die weit mehr ist als bloss ein Vorort von Freiburg. Die Rede ist von grossen Ereignissen und Entwicklungen ebenso wie von historischen Fussnoten und Anekdoten.

1000 Exemplare

Die Realisierung des Projektes hat die Gemeinde 150 000 Franken gekostet. Gedruckt wurden 1000 Exemplare. Den Einwohnern von Granges-Paccot wird das Buch für 25 Franken abgegeben, für alle anderen kostet es 45 Franken.

Vernissage: Samstag, den 20. März, 10 bis 12 Uhr im Versammlungssaal Chantemerle 60 (neben dem Postgebäude).
Geschichte in 250 000 Zeichen

Das Material, das Martin Nicoulin über die Gemeinde Granges-Paccot fand, war so reichlich, dass sein Manuskript irgendwann 500 000 Zeichen umfasste. Die Endversion ist zwar um die Hälfte abgespeckt, bietet aber immer noch viel Entdeckenswertes. Einige Beispiele:

l Anfang 12. Jahrhundert: Ansiedlung der Berner Familie Englisberg auf dem Gebiet der Gemeinde. Ihr Schloss befand sich dort, wo später die Autobahnbrücke gebaut wurde. l Ende 15. Jahrhundert: Durchsetzung des Namens «Granges-Paccot». Die Bezeichnung «grange» stand im Mittelalter für einen Bauernhof und sein Umland; «Paccot» war der Name einer bedeutenden Familie.
l 1793: Geburtsjahr der Gemeinde Granges-Paccot. Das bisherige Stadtquartier wird unabhängig. Die Gründungsurkunde liegt noch heute im Gemeindearchiv.
l 1859 bis 1862: Bau der Grandfeybrücke, einer wichtigen Verbindung zwischen Deutsch- und Welschschweiz.
l 1906: Eröffnung der Primarschule Lavapesson, der ersten eigenen Schule von Granges-Paccot.
l 1925 bis 1926: Aus der simplen metallenen Grandfey-Brücke wird die heutige Betonbrücke.
l 1971: Einweihung des Freiburger Abschnitts der Autobahn A 12. Die neue Strasse zerschneidet Granges-Paccot in zwei Teile, birgt aber auch wirtschaftliches Potenzial.
l 2000: Einweihung des Gemeindezentrums Chantemerle.
l 2001: Isabelle Chassot, das Mädchen von Lavapesson, wird in den Staatsrat gewählt. cs

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