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Eine Gemeinde im Seebezirk muss ihren Feuerwehrstandort aufgeben

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Die Gemeinde Ried bei Kerzers wird ihre Feuerwehr verlieren, und hinter der Zukunft des Feuerwehrstandorts Gurmels steht ein Fragezeichen: Das sind die Folgen des neuen Gesetzes zur Brandbekämpfung für den Seebezirk. 

Murten, Kerzers, Courtepin, Mont-Vully und Gurmels: Ab dem 1. Januar sollen diese fünf Orte die Ausrückstandorte der neuen Feuerwehr des Seebezirks sein. Wegen des revidierten Gesetzes über die Brandbekämpfung und die Hilfeleistungen werden die Freiburger Feuerwehren per Ende Jahr nicht mehr in lokalen Verbänden, sondern mindestens auf Bezirksebene organisiert sein.

Im Seebezirk haben die Gemeinden beschlossen, keinen neuen Gemeindeverband zu gründen. Stattdessen wird der bereits bestehende Verband der Gemeinden des Seebezirks die Feuerwehren in seine Strukturen integrieren. «Der Gemeindeverband ist für strategische Aufgaben verantwortlich und der Vorstand der Feuerwehrorganisation für operative Belange», informierte Pascal Pörner, Verbandspräsident und Ammann von Muntelier, am Donnerstagabend an der Delegiertenversammlung in Muntelier.

Bis die letzten Details geklärt sind, dauert es noch. Für die nächste Delegiertenversammlung Mitte Oktober sollen die revidierten Verbandsstatuten mit den Abschnitten über die Feuerwehr fertig sein und zur Abstimmung vorgelegt werden. Anschliessend werden sich auch die Gemeindeversammlungen mit den Statuten befassen.

Arbeit mit Herzblut

Klar ist bereits, dass die Gemeinde Ried bei Kerzers keine eigene Feuerwehr mehr haben wird. Sie ist in der Liste der fünf Ausrückstandorte nämlich nicht genannt. «Am liebsten hätten wir unsere Feuerwehr in Ried behalten», sagt Gemeindepräsident Guido Wildhaber den FN. Das Gesetz lasse dies jedoch nicht zu. Aufgrund der heutigen Anforderungen an Infrastruktur und Material sei es nicht mehr machbar, dass jede Gemeinde ihre eigene Feuerwehr hat. Die Feuerwehrleute von Ried seien sehr gut und würden mit Herzblut ihre Arbeit machen, so der Gemeindepräsident. Sie könnten sich jetzt der Feuerwehr Regio Kerzers anschliessen. Dass die Feuerwehr die Gemeinde verlässt, bewertet Guido Wildhaber als schade, aber nicht als gefährlich: «Schon heute unterstützt die Feuerwehr von Kerzers bei Bränden in Ried und ist jeweils schnell vor Ort mit ihren Spezialgeräten.» Im Feuerwehrdepot werde die Gemeinde in Zukunft Material vom Werkhof lagern. Auch könnten die Vereine von Ried die Räumlichkeiten nutzen.

Jürg Mäder, Kommandant der Rieder Feuerwehr, geht davon aus, dass höchstens ein Drittel der 35 Frauen und Männer nach Kerzers wechseln wird. Dass eine Reorganisation kommen wird, sei bereits lange bekannt. Wildhaber:

Einige haben das kritisch aufgenommen. Sie finden, dass sie aus alten Strukturen herausgerissen werden.

Er glaube, dass vor allem die jungen Feuerwehrleute bereit seien, nach Kerzers zu wechseln.

Zu wenig Risiko in Gurmels

Ob Gurmels noch ein Ausrückstandort sein wird, soll in fünf bis zehn Jahren überprüft werden. «Dann wird es eine erneute Risikoanalyse im Kanton geben. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden mit mehr Industrie hat Gurmels eher ein geringeres Risiko. Und das ist entscheidend für die Frage, ob die Feuerwehr hier einen Ausrückstandort braucht», erklärt Gemeindepräsident Markus Wüstefeld. In der neuen Feuerwehrorganisation gebe es keine Gemeindegrenzen mehr. Vor knapp sechs Jahren realisierten Gurmels, Kleinbösingen und Ulmiz einen Um- und Neubau für die Feuerwehr mit Kosten von rund drei Millionen Franken. «Ohne diese Investition glaube ich nicht, dass der Standort Gurmels jetzt noch auf der Liste wäre.»

Eine Arbeitsgruppe und Unter-Arbeitsgruppen hätten sich mit Themen wie Organisation und Einsatz, Finanzen, Material oder Ausbildung der neuen Feuerwehr befasst, so Pascal Pörner. Während der Arbeitsgruppe vor allem Vertreter aus der Politik angehören, seien die Unter-Arbeitsgruppen mit Personen aus den operativen Feuerwehren gebildet worden. «So kann sichergestellt werden, dass die Strategie mit dem Operativen übereinstimmt. Es macht keinen Sinn, politisch etwas zu entwickeln, wenn die Ausführenden nicht dahinterstehen können.»

Delegiertenversammlung

Nachtragskredit von 25’000 Franken für den regionalen Richtplan

Die Anpassung des regionalen Richtplans gestalte sich aufwendiger als angenommen, informierte am Donnerstag der Vorstand des Verbands der Gemeinden des Seebezirks. Als Grund wurden in erster Linie gestiegene Anforderungen des Kantons genannt. Den Nachtragskredit von 25’000 Franken bewilligten die Delegierten einstimmig. Der Betrag werde dem bestehenden Fonds Raumplanung entnommen. Die Rechnung 2021 weist einen Einnahmenüberschuss von rund 7600 Franken aus.

Nach mehreren Vorträgen über die Digitalisierung öffentlicher Leistungen verabschiedeten die Delegierten den bisherigen Oberamtmann Daniel Lehmann. Die Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten stellten sich mit ihren Gemeindefahnen im Saal des Hotels Bad Murtensee auf, während Verbandspräsident Pascal Pörner Daniel Lehmanns 25 Amtsjahre Revue passieren liess. jmw

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