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Eine Goldmine aus Acryl

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Liegt bei Ihnen irgendwo auf dem Dachboden oder in der hintersten Ecke des Kleiderschranks noch eine alte SKA-Mütze? Dann geht es Ihnen wie unserer Redaktorin Aliki Eugenidis. 

Ich wusste es. Ich sitze auf einer Goldmine. Besser gesagt: Ich spinne Acryl zu Gold. Die «kultige SKA-Mütze» werde zurzeit bei Ricardo und Co. für 222 Franken und mehr gehandelt, steht da. Und damit um 600-mal mehr als die CS-Aktie, die inzwischen bestenfalls zum Einwickeln der kostbaren Kopfbedeckung taugt. Dass das nostalgische Artefakt einmal so viel wert sein würde, hätte ich wohl nicht geahnt, als ich es vor Jahrzehnten bei einem Skirennen gewonnen hatte.

Es waren die 1980er-Jahre. Die Toblerone wurde noch in der Schweiz produziert, es gab Schnee in den Bergen, und die CS hiess SKA, zumindest in der Deutschschweiz. Ich war damals praktisch die Lindsey Vonn meiner Zeit und stemmbögelte den Idiotenhügel des Zugerbergs schneller hinunter, als heute der CS-Aktienkurs fällt. Na ja, ehrlich gesagt war ich als Achtjährige fast doppelt so alt wie die meisten anderen Skischule-Teilnehmer der Stufe 0, so ganz unter uns. Wie Gulliver rage ich auf dem vergilbten Foto aus der Kinderschar hervor, nur Skilehrerin Maria ist noch grösser. Entgegen den Bedenken meines griechischen Vaters («zu gefährlich!») wagte ich mich nach jahrelanger Bettelei an diesen halsbrecherischen, helvetischen Sport.

Im coolen Dress aufs Siegerpodest.
zvg

Mein Wagemut wurde belohnt, die Umstände taten ihr Übriges: Beim allerersten Rennen meiner Karriere landete ich gleich zuoberst auf dem Siegertreppchen. Danach setzte ich mich skisportmässig zur Ruhe. Man muss wissen, wo die eigenen Grenzen sind. Ausserdem gab es in den Folgejahren auch keinen Schnee mehr in den Bergen, ganz im Gegensatz zum Finanzsektor, wo die Führungseliten mit unserem Geld Roulette im Weltwirtschaftscasino spielten.

Ich jedenfalls hatte den Peak erreicht, es konnte nur noch runtergehen. Wie, na ja, Sie wissen schon. Ich hatte die SKA-Mütze gewonnen, einen Plastikschlüsselanhänger mit Volksbank-Maskottchen Volki, dem Hamster, Ruhm und Ehre: Was konnte sich eine junge, ambitionierte Skisportlerin mehr wünschen? Wobei ich gestehen muss: Das SKA-Kleinod aus Acryl, Traum heutiger Fashionistas und Sammler, würdigte ich damals als achtjähriges Mädchen nicht genug. Zu wenig Pink, zu wenig Schwarz, zu wenig Mint. Zu schlumpfig. Schlümpfe gehörten bestenfalls in den Setzkasten. Wir hatten das Jahr 1987, und dieses rot-blau-weisse Ding war angestaubt, zu 70er-Jahre-mässig, zu bünzlig, so uncool wie die linkisch grinsenden Sportler auf den Henniez-Flaschen. Volki durfte bleiben, die Mütze landete daheim zuhinterst im Schrank.

Inzwischen hat die Rarität das Potenzial, meine Altersvorsorge zu werden, wenn der Mützenkurs weiterhin so steigt. Was Volki wohl heute wert ist? Sitze ich womöglich auch auf einer Gold-Hamster-Mine? Für 14 Franken wird er auf Tutti angeboten. Der Zug ist wohl abgefahren. Aber ein rot-schwarzes SBG-Plastikkässeli hätte ich noch …

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