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Eine Gruppe von queeren Menschen für queere Menschen

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Friqueers wurde von einer Gruppe junger queerer Freiburgerinnen und Freiburger gegründet und ist eine Anlaufstelle für queere Menschen, die diverse Veranstaltungen organisiert. 

Friqueers: So heisst eine Gruppe aus Freiburg, die für queere Menschen ins Leben gerufen wurde und regelmässig verschiedene Anlässe organisiert. Die Idee zur Gruppe entstand, weil der «Typisch jung»-Journalist Yannic Neuhaus, die nonbinäre Person (siehe Kasten) Maxx Misteli und ihr Freundeskreis fanden, dass es in Freiburg zu wenig Veranstaltungen für queere Menschen gebe. «Für viele Events müssen wir nach Bern, Zürich oder Genf fahren», sagt der 19-jährige Neuhaus. «Wir wollten das ändern.»

Angefangen habe es mit einer Whatsapp-Gruppe, die den Namen Friqueers trägt. «Fri steht für Freiburg», sagt Misteli, queer stehe für die LGBTQIA+–Community. Neuhaus ergänzt: «Also Personen, die sich nicht mit der Heterosexualität und/oder dem binären Geschlechtssystem identifizieren.» In der Whatsapp-Gruppe haben die Mitglieder Informationen zu queeren Events aus der Umgebung ausgetauscht. 


Definition

Wofür steht LGBTQIA+?

LGBTQIA+ ist eine Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell, trans, queer, intersexuell und asexuell. Das sind Bezeichnungen für sexuelle Orientierungen und Formen der Identität. Das Plus-Zeichen steht für weitere Geschlechtsidentitäten. Eine Person, die nonbinär ist, identifiziert sich nicht oder nur teilweise mit einem der beiden binären Geschlechter «weiblich» oder «männlich». km


Ein sicherer Ort

Ein queeres Event ist eine Veranstaltung, die von queeren Menschen für queere Menschen organisiert wird. «Natürlich sind auch alle anderen Menschen, die sich nicht mit dem Label queer identifizieren können, willkommen, solange sie respektvoll sind», sagt Misteli. Die Atmosphäre an einem solchen Anlass sei anders, die Akzeptanz höher, und niemand hätte Angst, sich selbst zu sein, so Neuhaus. «Queere Menschen fühlen sich an solchen Veranstaltungen einfach sicherer und wohler», fügt Misteli hinzu.  

Die Vereinigung ist dann immer mehr gewachsen. Im Frühjahr 2022 ist alles offizieller geworden. Ein Instagram-Account hat die Whatsapp-Gruppe ergänzt, und die Mitglieder haben angefangen, selbst Anlässe in Freiburg zu organisieren. Sie sind zwischen 14 und 25 Jahre alt – rund 90 Personen sind aktuell in der Whatsapp-Gruppe. Über 200 folgen ihr auf Instagram.

Picknick bis Partys

«Wir haben bereits mehrere Picknicks durchgeführt, sind im Sommer Sterne beobachten gegangen und haben eine Halloweenparty veranstaltet», sagt Neuhaus. Misteli ergänzt: «Wir veranstalten nicht nur Partys, sondern wollen bewusst auch Anlässe organisieren, die tagsüber stattfinden und an die jede Person kommen kann.» Die Gruppe möchte Anlässe von queeren Menschen für queere Menschen organisieren, aber auch Menschen zusammenbringen und eine Plattform des Kennenlernens sein.

Mit Eiern beworfen

An einem ihrer Anlässe wurde die Gruppe jedoch Opfer von Beleidigungen, und das Gebäude, in dem sie sich getroffen hatte, wurde mit Eiern beworfen. Auslöser dafür war eine LGBTQIA+-Flagge, die sie aufgehängt hatten.

«Dieser Vorfall hat uns gezeigt, dass gewisse Personen immer noch Mühe damit haben, dass es Menschen gibt, die nicht heterosexuell sind», sagt Neuhaus. Viele der Mitglieder würden zudem regelmässig mit Diskriminierung in Kontakt kommen, sei es in der Familie oder auf der Strasse. Für ihn zeige sich dadurch auch, wie wichtig Gruppen für queere Menschen sind. Denn in diesen könnten die Mitglieder genau nach solchen Attacken ein geschütztes Umfeld finden. 


Zahlen und Fakten

Attacken auf die Community

Laut der Kantonspolizei Freiburg gab es in diesem Jahr bisher sieben Vorfälle, die gegen die LGBTQIA+-Community gerichtet waren. Im Jahr 2021 wurden deren 14 gezählt, 2020 waren es zwölf Fälle. Dabei handle es sich mehrheitlich um Drohungen und Beleidigungen. Körperliche Gewalt sei jedoch ebenfalls vertreten, wie die Kantonspolizei Freiburg schreibt. Die Situation soll seit dem Jahr 2020 ziemlich stabil sein. Einige Anzeigen würden aber teils erst nach einer gewissen Zeit nach der Straftat eingereicht, darum könnten sich die Zahlen der aktuellen Statistiken noch verändern. km


Nächste Anlässe geplant

Und wie geht es nun weiter? Für Neuhaus und Misteli ist klar, dass die Gruppe bestehen bleibt. Sie wollen weiterhin für queere Menschen aus Freiburg da sein. «Wir haben jetzt zwar eine längere Pause gehabt», sagt Misteli. Aber sie seien nun bereit, wieder mehr Präsenz zu zeigen. Der nächste Anlass ist auch schon geplant und wird bereits in einigen Wochen stattfinden – gemeinsames Guetzlibacken steht auf dem Programm. 

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