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Eine gute Leistung schlecht belohnt

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Eishockey: Gottéron verliert in Lugano nur knapp

Autor: Von KURT MING

In vielen Sportarten gibt es Stilnoten oder Punkte für den künstlerischen Wert, leider für Gottéron im Eishockey nicht. Denn sonst hätten die Freiburger am Samstagabend für ihren forschen Auftritt in der schwach besetzten Resega einen Zähler eingeheimst. Und es gab nach dem schnellen und abwechslungsreichen Match auf der Tribüne nicht wenige Gottéronanhänger, die meinten, mit einer solchen Leistung hätte man am Vorabend die ZSC Lions besiegt.

Defensive Fehler kosteten Punkt

Bis in die Schlussphase hinein hielt Freiburg das Spiel durchaus offen. Beni Plüss zum Beispiel scheiterte wenige Sekunden vor dem letzten Sirenentor allein vor Hüter Züger. Der neue Luganokeeper hatte übrigens 12 Minuten vor Schluss dafür gesorgt, dass es nochmals ganz spannend wurde, als er einen Weitschuss von Redlihs von der blauen Linie zum 4:4-Ausgleich passieren liess. Praktisch im Gegenstoss buchte Luganos Paradesturm dann das Siegestor; der Schwede Wallin lenkte ein Zuspiel von Topskorer Hentunen ins Tor. Der frühere Gottéronspieler gehörte nicht nur zu den Matchwinnern der Tessiner, sondern zeigte seine beste Leistung im Luga-nodress seit dem Abgang in Freiburg. Letzte Saison zum Beispiel hatte Freiburg drei der vier Qualispiele gegen Lugano noch gewonnen. Auf der anderen Seite ärgerten diese unnötigen Gegentore Trainer Serge Pelletier besonders, denn er hätte nur allzu gerne eine durchaus mögliche Überraschung geschafft: «Den einzigen Vorwurf, den ich meiner Mannschaft nach diesem tollen Match machen muss, ist, dass sie defensiv immer wieder die gleichen Fehler begeht. Und diese haben uns heute einmal mehr einen Punkt gekostet.»

Lugano mit Zwischenspurt

Selbst das schnelle erste Gegentor von Jubilar Andi Näser nach nur 67 Sekunden, der Bündner spielte am Samstag sein 500. Spiel für Lugano, brachte die von Trainer Pelletier geschickt eingestellten Gäste nicht aus dem Konzept. Zehn Minuten später schloss der Slowake Balej einen schnellen Konter zum Ausgleich ab, und als Hentunen für ein böses Foul an Birbaum draussen sass, gelang «Oldie» Montandon mit einem Flachschuss sogar das Führungstor. Im Ehrgeiz wohl etwas gekränkt, schaltete der Meister nach der Rückkehr seines Topskorers plötzlich einen Gang hinauf, und innert fünf Minuten musste Munro dreimal den Puck aus seinem Kasten holen. Das 2:2 hatte ihm dabei sogar Sarno mit einem «perfekten» Eigentor selbst ins Netz gesetzt. Als die zwei Teams nach 40 schnellen und abwechslungsreichen Minuten zum zweiten Mal die Kabinen aufsuchten, deutete vieles auf den logischen Sieg der Heimmannschaft hin.

Gottéron kam nochmals heran

Als positiven Punkt trotz der Niederlage sah der Freiburger Trainer nach dem Spiel zu recht die tolle Reaktion seiner Spieler im letzten Abschnitt. Dank zwei Verteidigertoren von Birbaum und Redlihs, einen solchen glücklichen Treffer habe er in seiner bisherigen Karriere noch nie erzielt, sagte der mit einem Zweimonate-Vertrag spielende Lette nach dem Match. Dem unauffälligen, aber zuverlässigen Abwehrsöldner gefällt es in Freiburg und besonders im Schweizer Eishockey sehr gut. Er möchte seinen Vertrag bei den Drachen jedenfalls gerne verlängern.Dass dieses glückliche Tor nicht zu einem verdienten Punkt reichte, müssen die Freiburger ihrer eklatanten Abwehrschwäche zuschreiben. Gegen Zürich vier Gegentore, jetzt in Lugano wieder fünf, mit einer solchen ungenügenden Abwehrbilanz kann ein Team wie Gottéron eben fast nicht punkten. Nur verständlich, dass sich der Coach nebst dem sicheren Comeback von Julien Sprunger die möglichst schnelle Rückkehr seiner beiden erfahrenen Verteidiger Reist und Studer für das kommende Wochenende herbeiwünscht. Zum Glück kommt Michael Ngoy, der Freund der Ex-Miss Schweiz Lauriane Gilliéron, immer besser in Fahrt: «Neben Redlihs kann ich viel offensiver spielen als letzte Saison, und wegen der Absenzen von Stammspielern bekomme ich auch mehr Eiszeit, was meinem Spiel entgegenkommt.» Wie viele andere Teamspieler ist die Moral des dunkelhäutigen Gottéronspielers trotz zum Teil fehlenden Resultaten intakt: «Wenn wir so weiterspielen und kämpfen wie hier in Lugano, werden die Erfolge schnell zurückkommen.» Dabei dachte er wohl schon ans nächste Vierpunktespiel am Freitag in Zug. Die Innerschweizer haben übrigens dank ihrem besten Weekend seit Saisonbeginn den HCF in der Tabelle überholt.

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